[Allegro] Neues aus der allegroWerkstatt: Facts zu Capprichio mit einem kleinen Ausflug ins online-linux-allegro-avanti/acon + fussige noten + Zukunft von Capricchio
Bernhard Eversberg
b-eversberg at gmx.de
Mi Jan 10 15:31:29 CET 2024
Nachbemerkungen zuu dem hochinteressanten Beitrag vom Kollegen Lehmann:
Die Zukunft von Capriccio ist innerhalb der Kunstbibliotheken-Community offenbar ein wichtiges Thema, außerhalb dagegen
wohl kaum. Das gilt sicher auch für andere Gemeinschaften von Spezialbiblioteken. Innerhalb der Verbünde mag es da
jedoch Unterschiede geben - die Spezialbibliotheken sind ein sehr weites Feld mit vielen Spezialproblemen.
Viele stünden wohl im Abseits oder im Regen, gäbe es nicht die herausragenden Leistungen vom Kollegen Lehmann, das muss mal
gesagt werden.
Zum Thema "Capriccio" gab es ca. 2018 eine Anzahl von Beiträgen im Forum. Die sind alle noch im Mail-Archiv, aber nicht
leicht zu finden. Mir liegen die Texte alle vor.
Hier ein Beitrag vom Kollgen Wolf vom April 2018:
Lieber Herr Eversberg, liebe Kolleginnen und Kollegen,
Unsere Firma betreut derzeit 35 Bibliotheken mit ungefähr 60 unterschiedlichen allegro-Datenbanken in den
Konfigurationen A, MAB2, Capriccio, NRW und Hans sowie 30 Web-OPACs basierend auf avanti.
Darunter sind auch 10 Bibliotheken, die ihre Datenerfassung bereits in den Verbünden (SWB und BVB) machen, danach aber die Daten zwecks Weiterverarbeitung (Erwerbung und Ausleihe) oder Aufbereitung (individueller Web-OPAC) wiederum in eine allegro-Datenbank überführen.
Insbesondere die Möglichkeiten zum Datenimport sowie zum Datenexport sind bei allegro nach wie vor einzigartig.
Von einem allmählichem Ende von allegro-C kann nicht wirklich die Rede sein.
Darüber hinaus hat die Andreas Wolf Consulting in den letzten zwei Jahren 10 Bibliotheken von Fremdsystemen nach allegro-ÖB konvertiert.
Viele Grüße
Andreas Wolf
Darauf replizierte ich wie folgt, und das ist noch nicht veraltet:
Das Forum war schon mal aktiver als in letzter Zeit. Manche(r) fragt sich bestimmt, wieviele noch dabei sind. Eingetragene Teilnehmer gibt es momentan noch 203, heute festgestellt, mich selber - obwohl in Personalunion auch Anwender - nicht mitgerechnet.
Ob die alle noch aktiv sind, kann man nicht wissen. Ungültige Adressen werden immerhin vom Mailprogramm aussortiert, nachdem mehrfach eine "Unzustellbar"-Rückmeldung gekommen ist. Vorsichtig geschätzt gibt es demnach noch deutlich mehr als 100 aktive Nutzer der Software.
Zwar sind bestimmt einige schon zu Verbünden abgewandert, was aber nicht heißt, daß sie nicht z.B. die Erwerbung, Ausleihe oder Zeitschriftenbearbeitung noch immer mit allegro machen.
Man sollte auch erwähnen, daß allegro kein Bibliotheksprogramm ist, obwohl viele das vielleicht meinen. Es ist ein Datenbanksystem, und als solches ist es konfigurier- und parametrierbar auch für Aufgaben der Datenverwaltung, die mit Mediendaten gar nichts gemein haben. Oder auch für Sondersammlungen mit speziellen Eigenschaften und Anforderungen, die nicht von einem Verbund geschluckt bzw. erfüllt werden können. Z.B. hat die Württembergische Landesbibliothek eine Anzahl solcher Sammlungen. Ein anderes Beispiel ist die hier auch schon mal erwähnte "John Johnson Collection of Printed Ephemera" in Oxford.
Die geringe Aktivität im Forum deutet daher wohl nicht auf eine nur noch ephemere Nutzung der Software hin, sondern auf eine weitverbreitete Zufriedenheit und Problemarmut.
Lassen Sie sich also nicht beeindrucken von Kolporteuren, die erfahren haben wollen, allegro sei kaum noch in Gebrauch und nicht mehr zeitgemäß usw. usf.
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