[Allegro] Was tun? Migrieren, abwarten, oder was?

Klaus Lehmann lehmann_klaus at t-online.de
Mo Mai 14 18:45:20 CEST 2018


 
Guten Tag allerseits,
danke für Ihre Nachricht.
Am Montag, 14. Mai 2018 um 16:36 schrieb Herr Eversberg.
Die Nachricht finden Sie am Ende dieser eMail.

> Besorgte allegro-Anwender fragen: Was können wir tun?
> (Aktualisierung einer Mitteilung vom 14.11.2016)
> Zwar ist das Thema "Wie geht's weiter mit allegro" oftmals schon
> erörtert worden und es gab allerhand Information dazu.
> Trotzdem erreichen mich Fragen und man hört in Gesprächen heraus,
> daß man noch keinen richtig zufriedenstellenden, beruhigenden Überblick
> über die Möglichkeiten hat, was man tun könnte oder sollte oder auch
> nicht zu erwägen oder zu befürchten bräuchte.
> Deshalb nochmal eine aktualisierte Zusammenfassung des momentanen 
> Stands der Dinge:  (und bitte nachfragen, wenn was unklar erscheint, und
> protestieren, falls was nicht stimmt)
> Wer seine allgemeinen allegro-Kenntnisse auffrischen will, sei nochmals
> auf die Fortbildung 2017 hingewiesen:
>    http://www.allegro-b.de/download/doku/Fortbildung2017.htm 
> Da steht vieles drin über alle relevanten Themen in einer ohne 
> Vorkenntnisse verständlichen Sprache.
> Man kann zur Zeit zwei Gruppen unterscheiden, nennen wir sie A und B:




> Gruppe A.
>    Man ist schon entschlossen: Weg von allegro, so schnell wie möglich

werte kollegen, seien sie sich bitte im klaren, daß sie ihre daten nur
sauber ins neue system bekommen, wenn sie "sauber" sind.

ich hatte vor 1/2 bis 1/4 jahren darüber etwas polemisch berichtet.
hätte ich gewusst, was wirklich auf mich zukommen würde, ich hätte ...
...(weiss ich nicht)... wohl weitergemacht...


einige (belegbare) tatsachen:
1. die entwicklung eines guten exports der daten nach marc hat 1 1/2
jahre gedauert. zugegeben, die entwicklung hat so richtig fahrt erst
aufgenommen, als das pistölchen in form von einem dead-end-termin auf
meine brust gesetzt wurde: april 2018!

2a. 4 bibliotheken sollten via marc am verbund teilnehmen. mab war
nicht mehr gewünscht. im jan/febr(?)2018 wurden die daten der 4
bibliotheken noch "abgelehnt". "an lehmann: woll'n wa nich!" (nicht
wörtlich!). von 2 bibliotheken hatte ich dann den auftrag, die daten
teilweise vorort zu "behandeln". 1 bibliothek steckt weiterhin den
kopf in den sand. 1 bibliothek schummelt sich so durch. ich warte auf
den irgendwann noch(?) kommenden kleinen/großen knall bei letzten
beiden. mal schauen. bislang gehts irgendwie "gut".

2b. eine nichtgenanntwerdenwollenundkönnenwollende firma oder
staatliche bibliothek hat den export mit bravour bestanden. "wir", die
bibliothek und olle icke, haben bessere daten als die
nichtallegro-lieferanten geliefert.
(insgesamt für 2a+2b habe ich 3 testate bekommen. da iss man schon a bissel stolz.)

3. im allgemeinen: die struktur der identnummern in #00 und #09 war bei
allen katastrophal. man könnte auch "katasBOPHAL" sagen (-> Indien!).
zigtausende mehrbänder verschwanden, oder fanden nicht zueinander.
(von doppIdents rede ich gar nicht. von fehlenden Idents auch nicht.
das ist fast kinderkram. die beiden letzten probleme kann fast jeder
selber lösen...)

4. ebenso problematisch: in marc-datenbank ist EIN datensatz KEIN
datensatz, so wenn er keinen schöpfer hat! (wir reden von
1.verf/urheberkörperschaft oder kongress!).
#60 ist urplötzlich wieder da! RDA sei dank!
im allegroformat 2004 wurde es noch negiert "obsolet" [ich habe meinen
bibliotheken ab 2004 immer jesacht: "#60 kannst verjessen, nimm #61" (argh!)].
das ganze wird pikant/brisant, wenn es sich um einen mehrbänder im
allegro handelt. ich habe bibliotheken, die haben nix im mehrband.
evtl ein jahr in #76 (das wäre schon großzügig), schlimm sind die
bibliotheken, die eine "gekünstelte" mehrbandbezifferung haben.

[alle datensätze, die im export nix gutes mitbringen, bei #00(etwa
#09) und 40/60/83) fliegen raus! nochmal, ist die #00 nicht nach
"ungeschriebenen" regeln definiert, findet man sich nicht mehr.]

5. auch das nur noch mal zur klarheit: in allegro und seinen
angeschlossenen onlinekatalogen hat das nie geknallt! jeder hat alles
gefunden. aber wenn wir den kopf aus abgeschottenen(?) allegro-tür
stecken, bekommen wir sperrfeuer in form von marc-granaten!

deshalb:
reden sie mit ihrem allegromenschen, der hoffentlich in der
lage ist, den kopf aus der tür herauszustecken, der z.b. einen guten
marc-export hat, der ihnen werkzeuge zur verfügung stellt, mit denen
sie selber handanlegen können, allerdings der auch werkzeuge entwickelt
hat, mit der die tausenden z.b. mehrbänder in der #00(#09)
automatisiert repariert werden.
nur SIE können mit allegro den export bewältigen.
aus schlechten datensätzen kann kein export der welt gute datensätze
machen!!!


das es für mich als allegromensch keinen einzigen grund gibt, eben
allegro zu verlassen müssen, brauche ich nicht zu erwähnen ;-)


viele grüße
ihr klaus lehmann

> ======================================================================

> 1. Verbundbeitritt
> ------------------
>    Sicher wird jede halbwegs nennenswerte Spezialbibliothek mit
>    offenen Armen empfangen. Geht es nur um Katalogisierung, dann ist es
>    kein großes Problem. Will man auch Ausleihe und/oder Erwerbung oder
>    sogar Zeitschriftenverarbeitung, wird's schwieriger und teurer. 
>    Über die möglichen Wege gibt jeder Verbund gern Auskunft, auch wenn
>    man nicht im jeweiligen Bundesland lokalisiert ist.
>    Leider liegen mir keine Informationen oder brauchbaren Berichte vor
>    von solchen Anwendern, die dergleichen Migrationen gemacht haben. Es
>    wäre verdienstvoll, wenn sich mal welche melden würden, damit die
>    interessierten Anwender sich gezielt erkundigen oder auch bei
>    einem Besuch ein Bild machen können. Bei den Verbünden kann man
>    aber mal nach Referenzen fragen, das kostet nichts.

> 2. Wechsel zu Koha
> ------------------
>    Ein anderes vergleichbar kostengünstiges System ist derzeit nicht
>    bekannt. (Jedenfalls nicht im deutschsprachigen Umfeld.)
>    Dabei könnte man Hilfestellung vom SWB erhalten, wie es einige
>    Anwender schon getan haben. Ein Migrationspaket ist derzeit in
>    Vorbereitung, das gerade den allegro-Standardanwendern dann
>    den Wechsel sehr erleichtern könnte. Darüber wird es sehr
>    wahrscheinlich noch in diesem Jahr mehr zu erfahren geben.
>    Alle Bibliotheken der Auslands-Goethe-Institute (ca. 100) sollen
>    nach und nach von allegro auf Koha umgestellt werden:
>      https://www.bsz-bw.de/bibliothekssysteme/koha.html
>    Zur Zeit sind deren 9 mit Koha am Netz.
>    Auch hier ist zu bedauern, daß wenig bis gar nichts Konkretes 
>    berichtet wurde (bes. von denen, die die Alltagsarbeit machen) über
>    den Umstieg von allegro zu Koha und die vergleichenden Erfahrungen
>    mit dem System. Bei einer Fortbildung
>    2017 in Potsdam waren dazu aber einiges zu hören:
>      http://www.allegro-b.de/download/doku/algokoha.htm 

> 3. Wechsel zu was auch immer - Es koste, was es wolle
> -----------------------------------------------------
>    Es gibt kommerzielle Systeme. Die Firmen helfen wohl auch bei der
>    Migration. Man gewinnt schwer einen Überblick, sondern wird sich 
>    wohl am besten direkt an die Firmen wenden.

> =================================================================


> Gruppe B
> --------
>    Diese Gruppe würde gern noch länger bei allegro bleiben, hat aber
>    Sorgen, daß es auf einmal unlösbare Probleme geben könnte und keine
>    Unterstützung mehr.
> ======================================================================

> 4. Weitermachen, aber mit V36.3
> -------------------------------
>    Ängste sind unbegründet. Im aktuellen Paket V38.1 (13.2.2018) sind
>    keine Probleme mehr gefunden worden. Wenn man schon z.B. mit einer
>    V12 zwanzig Jahre und mehr arbeiten konnte und noch immer kann, wie
>    es vor kurzem erst bekannt wurde, wieviel mehr gilt das dann auch
>    für die V38.1. Und die genannten zwanzig Jahre hat man auch ohne
>    Inanspruchnahme des Chefentwicklers überstanden! 
>    (Der letztere ist aber noch da und wird auch Probleme beheben,
>    falls solche in V38 noch entdeckt werden sollten und sonst keiner
>    helfen kann.)

> 5. Weitermachen, aber mit a35 und Linux
> ---------------------------------------
>    Es gibt jetzt bereits namhafte Anwender, die auf Windows und a99
>    verzichten, ihre Daten unter Linux verwalten und alle Zugriffe,
>    auch das Katalogisieren selbst, über a35 laufen lassen. Auf diese
>    Weise kann man sich also schon jetzt von Windows ganz unabhängig
>    machen, wenn man dies denn als notwendig oder klug ansieht.

>    Wenn's nur um den OPAC geht, hat man ohnehin schon jetzt auch mit
>    Windows die Option VuFind, dazu braucht man alcarta oder PHPAC
>    oder a35 nicht:
>       http://www.allegro-b.de/download/doku/vufind/installieren.htm
>    Für die Admin-Aufgaben wurde der al.job geschrieben, mit dem man 
>    auch für Verwaltungsarbeiten wie z.B. Indexerneuerung gut 
>    auf Windows verzichten kann. Schon länger gibt es den
>    update.job für das Einspeisen von Fremddaten u.a. Hier ist dank 
>    dank der Skriptfähigkeit mit FLEX noch viel Potential für
>    Erweiterungen, ohne daß der Chefentwickler gebraucht würde.


> 6. Weitermachen, aber doch schon mal nach anderen Lösungen sondieren
> --------------------------------------------------------------------
>    Dabei kann man sich Zeit nehmen! Weil aber so wenig veröffentlicht
>    wird, sollte man Bibliothekartage und andere Events besuchen, wo
>    vielleicht was berichtet wird oder man Leute trifft, die mit
>    Entwicklungen oder Migrationen zu tun haben, bes. auch die
>    Stände der DNB und der Verbünde dann besuchen sowie auch
>    Bibliotheken, von denen man erfährt, daß sie was vorhaben oder
>    schon umgesetzt haben. Einer der Supporter, Herr Klaus Lehmann,
>    hat selber einen Stand auf dem Bibliothekartag. Haben Sie keine
>    Scheu, sich unverbindlich mit ihm zu unterhalten!

>    Dabei ist gut zu wissen: Die jetzige Software wird laufen,
>    solange Windows-Software überhaupt irgendwo laufen kann. Und der
>    Bedarf für Systeme, die das ermöglichen, wird auch 2022 nicht
>    plötzlich verschwinden, sondern 100e Millionen Anwender bleiben
>    darauf angewiesen, auch wenn Microsoft selber die Unterstützung
>    gänzlich einstellen würde, was unwahrscheinlich ist.
>    Es wird also, kurz gesagt, auch über 2022 Systeme geben, auf
>    denen V38.1 laufen kann, Microsoft hin oder her. (Auch PRESTO
>    von V12 läuft noch in einer DOS-Box, obwohl Microsoft das nicht
>    unterstützt.)


> "Andere Lösungen", damit ist nicht nur Koha gemeint, sondern auch,
> daß mit Sicherheit OpenSource-Lösungen und andere kommen werden, die 
> auf zeitgemäße Konzepte bauen, also z.B. die Megatrends RDA und 
> BIBFRAME voll integrieren, mitsamt "Linked Data" und "OpenData" und 
> "WorldCat" und dergleichen Bestrebungen. Ein solches im Kommen
> befindliches System ist FOLIO (früher Kuali). Daran sind GBV und
> HBZ aktiv beteiligt!
> Vermutlich wird man auch in der Koha-Community noch oder schon 
> in der Richtung denken und arbeiten.
> Wenn diese Systeme voll präsent sind, was nur wenige Jahre noch
> dauern kann, werden sie alles jetzt Bestehende obsolet machen! 
> Und das bedeutet, daß man eine *weitere* Migration auf sich wird 
> nehmen müssen, wenn man nicht noch abwartet und schon *jetzt* oder 
> bald allegro hinter sich läßt.


> Noch Fragen, Meinungen, Hinweise, Sorgen, Richtigstellungen?
> ------------------------------------------------------------
> Bitte an mich direkt, wenn Sie sich im Forum nicht exponieren wollen.
> Ich nehme die Sorgen, wo es sie noch gibt, ernst und sehe mich in
> der Verantwortung, mich aktiv darum zu kümmern.
> Nicht verlassen auf Hörensagen, Gerüchte, Kolportagen aus zweitem Mund.
> Last but not least gibt es ja auch die bekannten Supporter, die 
> ebenfalls bemüht und befähigt sind, unsichere Anwender bei Problemen
> und auch bei Migrationen zu unterstützen. Ein oder zwei dieser 
> Supporter sind nach meiner Einschätzung dabei, in Eigeninitiative nach
> praktikablen Lösungen zu suchen. Auf direktem Wege gebe ich darüber
> gerne Auskunft oder leite Fragen weiter.

> B.Eversberg

> _______________________________________________
> Allegro mailing list
> Allegro at biblio.tu-bs.de
> https://bibservices.biblio.etc.tu-bs.de/mailman/listinfo/allegro



-- 
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Klaus Lehmann
http://allegronet.de * eMail: allegronet at t-online.de * phone: 03528-452 807(fax 809) * mobil: 0171-953 7843
allegronet.de * Klaus Lehmann * D-01454 Radeberg * Bahnhofstr. 1
zuständiges Finanzamt: FA Hoyerswerda; zuständige Kammer: IHK Dresden;
zuständige Aufsichtsbehörde: Gewerbeamt Radeberg; USt-IdNr: DE247550760
* Software für zufriedene Bibliothekare: 1000x bewaehrt und ergiebig
* Bereits 4x allegro-utf8. Buchen Sie die allegro-Roadshow. Yes we can!
* Internetkataloge & WebHosting für Allegro-C & Web 2.0 mit VuFind
* 2011-12:  Sponsor: Peter-Sodann-Bibliothek+IFLA:allegro-utf8
* 2013-14: Bolero 64bit.+allegro-zdb: endlich. + eBooks
* 2015-16: allegro-vufind.+ allegro-imd.Die weltgrößte(?) Filmdatenbank
* 2017-18: Exporte. Marc und Co.  Marc ist sehr different
Lesen Sie auf http://portal.allegronet.de/allegrowerkstatt/allegro-windows die
Wahrheit zur Zukunft von allegro-C. Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung! Lesen Sie!





Am Montag, 14. Mai 2018 um 16:36 schrieben Sie:
>                                                                20180515

> Besorgte allegro-Anwender fragen: Was können wir tun?

> (Aktualisierung einer Mitteilung vom 14.11.2016)

> Zwar ist das Thema "Wie geht's weiter mit allegro" oftmals schon
> erörtert worden und es gab allerhand Information dazu.
> Trotzdem erreichen mich Fragen und man hört in Gesprächen heraus,
> daß man noch keinen richtig zufriedenstellenden, beruhigenden Überblick
> über die Möglichkeiten hat, was man tun könnte oder sollte oder auch
> nicht zu erwägen oder zu befürchten bräuchte.
> Deshalb nochmal eine aktualisierte Zusammenfassung des momentanen 
> Stands der Dinge:  (und bitte nachfragen, wenn was unklar erscheint, und
> protestieren, falls was nicht stimmt)

> Wer seine allgemeinen allegro-Kenntnisse auffrischen will, sei nochmals
> auf die Fortbildung 2017 hingewiesen:
>    http://www.allegro-b.de/download/doku/Fortbildung2017.htm 
> Da steht vieles drin über alle relevanten Themen in einer ohne 
> Vorkenntnisse verständlichen Sprache.

> Man kann zur Zeit zwei Gruppen unterscheiden, nennen wir sie A und B:


> Gruppe A.
>    Man ist schon entschlossen: Weg von allegro, so schnell wie möglich
> ======================================================================

> 1. Verbundbeitritt
> ------------------
>    Sicher wird jede halbwegs nennenswerte Spezialbibliothek mit
>    offenen Armen empfangen. Geht es nur um Katalogisierung, dann ist es
>    kein großes Problem. Will man auch Ausleihe und/oder Erwerbung oder
>    sogar Zeitschriftenverarbeitung, wird's schwieriger und teurer. 
>    Über die möglichen Wege gibt jeder Verbund gern Auskunft, auch wenn
>    man nicht im jeweiligen Bundesland lokalisiert ist.
>    Leider liegen mir keine Informationen oder brauchbaren Berichte vor
>    von solchen Anwendern, die dergleichen Migrationen gemacht haben. Es
>    wäre verdienstvoll, wenn sich mal welche melden würden, damit die
>    interessierten Anwender sich gezielt erkundigen oder auch bei
>    einem Besuch ein Bild machen können. Bei den Verbünden kann man
>    aber mal nach Referenzen fragen, das kostet nichts.

> 2. Wechsel zu Koha
> ------------------
>    Ein anderes vergleichbar kostengünstiges System ist derzeit nicht
>    bekannt. (Jedenfalls nicht im deutschsprachigen Umfeld.)
>    Dabei könnte man Hilfestellung vom SWB erhalten, wie es einige
>    Anwender schon getan haben. Ein Migrationspaket ist derzeit in
>    Vorbereitung, das gerade den allegro-Standardanwendern dann
>    den Wechsel sehr erleichtern könnte. Darüber wird es sehr
>    wahrscheinlich noch in diesem Jahr mehr zu erfahren geben.
>    Alle Bibliotheken der Auslands-Goethe-Institute (ca. 100) sollen
>    nach und nach von allegro auf Koha umgestellt werden:
>      https://www.bsz-bw.de/bibliothekssysteme/koha.html
>    Zur Zeit sind deren 9 mit Koha am Netz.
>    Auch hier ist zu bedauern, daß wenig bis gar nichts Konkretes 
>    berichtet wurde (bes. von denen, die die Alltagsarbeit machen) über
>    den Umstieg von allegro zu Koha und die vergleichenden Erfahrungen
>    mit dem System. Bei einer Fortbildung
>    2017 in Potsdam waren dazu aber einiges zu hören:
>      http://www.allegro-b.de/download/doku/algokoha.htm 

> 3. Wechsel zu was auch immer - Es koste, was es wolle
> -----------------------------------------------------
>    Es gibt kommerzielle Systeme. Die Firmen helfen wohl auch bei der
>    Migration. Man gewinnt schwer einen Überblick, sondern wird sich 
>    wohl am besten direkt an die Firmen wenden.

> =================================================================


> Gruppe B
> --------
>    Diese Gruppe würde gern noch länger bei allegro bleiben, hat aber
>    Sorgen, daß es auf einmal unlösbare Probleme geben könnte und keine
>    Unterstützung mehr.
> ======================================================================

> 4. Weitermachen, aber mit V36.3
> -------------------------------
>    Ängste sind unbegründet. Im aktuellen Paket V38.1 (13.2.2018) sind
>    keine Probleme mehr gefunden worden. Wenn man schon z.B. mit einer
>    V12 zwanzig Jahre und mehr arbeiten konnte und noch immer kann, wie
>    es vor kurzem erst bekannt wurde, wieviel mehr gilt das dann auch
>    für die V38.1. Und die genannten zwanzig Jahre hat man auch ohne
>    Inanspruchnahme des Chefentwicklers überstanden! 
>    (Der letztere ist aber noch da und wird auch Probleme beheben,
>    falls solche in V38 noch entdeckt werden sollten und sonst keiner
>    helfen kann.)

> 5. Weitermachen, aber mit a35 und Linux
> ---------------------------------------
>    Es gibt jetzt bereits namhafte Anwender, die auf Windows und a99
>    verzichten, ihre Daten unter Linux verwalten und alle Zugriffe,
>    auch das Katalogisieren selbst, über a35 laufen lassen. Auf diese
>    Weise kann man sich also schon jetzt von Windows ganz unabhängig
>    machen, wenn man dies denn als notwendig oder klug ansieht.

>    Wenn's nur um den OPAC geht, hat man ohnehin schon jetzt auch mit
>    Windows die Option VuFind, dazu braucht man alcarta oder PHPAC
>    oder a35 nicht:
>       http://www.allegro-b.de/download/doku/vufind/installieren.htm
>    Für die Admin-Aufgaben wurde der al.job geschrieben, mit dem man 
>    auch für Verwaltungsarbeiten wie z.B. Indexerneuerung gut 
>    auf Windows verzichten kann. Schon länger gibt es den
>    update.job für das Einspeisen von Fremddaten u.a. Hier ist dank 
>    dank der Skriptfähigkeit mit FLEX noch viel Potential für
>    Erweiterungen, ohne daß der Chefentwickler gebraucht würde.


> 6. Weitermachen, aber doch schon mal nach anderen Lösungen sondieren
> --------------------------------------------------------------------
>    Dabei kann man sich Zeit nehmen! Weil aber so wenig veröffentlicht
>    wird, sollte man Bibliothekartage und andere Events besuchen, wo
>    vielleicht was berichtet wird oder man Leute trifft, die mit
>    Entwicklungen oder Migrationen zu tun haben, bes. auch die
>    Stände der DNB und der Verbünde dann besuchen sowie auch
>    Bibliotheken, von denen man erfährt, daß sie was vorhaben oder
>    schon umgesetzt haben. Einer der Supporter, Herr Klaus Lehmann,
>    hat selber einen Stand auf dem Bibliothekartag. Haben Sie keine
>    Scheu, sich unverbindlich mit ihm zu unterhalten!

>    Dabei ist gut zu wissen: Die jetzige Software wird laufen,
>    solange Windows-Software überhaupt irgendwo laufen kann. Und der
>    Bedarf für Systeme, die das ermöglichen, wird auch 2022 nicht
>    plötzlich verschwinden, sondern 100e Millionen Anwender bleiben
>    darauf angewiesen, auch wenn Microsoft selber die Unterstützung
>    gänzlich einstellen würde, was unwahrscheinlich ist.
>    Es wird also, kurz gesagt, auch über 2022 Systeme geben, auf
>    denen V38.1 laufen kann, Microsoft hin oder her. (Auch PRESTO
>    von V12 läuft noch in einer DOS-Box, obwohl Microsoft das nicht
>    unterstützt.)


> "Andere Lösungen", damit ist nicht nur Koha gemeint, sondern auch,
> daß mit Sicherheit OpenSource-Lösungen und andere kommen werden, die 
> auf zeitgemäße Konzepte bauen, also z.B. die Megatrends RDA und 
> BIBFRAME voll integrieren, mitsamt "Linked Data" und "OpenData" und 
> "WorldCat" und dergleichen Bestrebungen. Ein solches im Kommen
> befindliches System ist FOLIO (früher Kuali). Daran sind GBV und
> HBZ aktiv beteiligt!
> Vermutlich wird man auch in der Koha-Community noch oder schon 
> in der Richtung denken und arbeiten.
> Wenn diese Systeme voll präsent sind, was nur wenige Jahre noch
> dauern kann, werden sie alles jetzt Bestehende obsolet machen! 
> Und das bedeutet, daß man eine *weitere* Migration auf sich wird 
> nehmen müssen, wenn man nicht noch abwartet und schon *jetzt* oder 
> bald allegro hinter sich läßt.


> Noch Fragen, Meinungen, Hinweise, Sorgen, Richtigstellungen?
> ------------------------------------------------------------
> Bitte an mich direkt, wenn Sie sich im Forum nicht exponieren wollen.
> Ich nehme die Sorgen, wo es sie noch gibt, ernst und sehe mich in
> der Verantwortung, mich aktiv darum zu kümmern.
> Nicht verlassen auf Hörensagen, Gerüchte, Kolportagen aus zweitem Mund.
> Last but not least gibt es ja auch die bekannten Supporter, die 
> ebenfalls bemüht und befähigt sind, unsichere Anwender bei Problemen
> und auch bei Migrationen zu unterstützen. Ein oder zwei dieser 
> Supporter sind nach meiner Einschätzung dabei, in Eigeninitiative nach
> praktikablen Lösungen zu suchen. Auf direktem Wege gebe ich darüber
> gerne Auskunft oder leite Fragen weiter.

> B.Eversberg

> _______________________________________________
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> https://bibservices.biblio.etc.tu-bs.de/mailman/listinfo/allegro




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