[Allegro] Was braucht der Bibliotheksbenutzer?
Bernhard Eversberg
b-eversberg at gmx.de
Fr Jul 21 11:55:14 CEST 2017
Kollege Lehmann schrieb:
> Man kann ja mal laut nachdenken:
> was fehlt in bibliothekarischen Online-Katalogen?
> Was benötigt der Benutzer?
> Ist "Benutzer" (un)gleich "Bibliothekar"?
Wichtige Fragen, finde ich auch.
Aber wo gibt's dazu irgendeinen Diskurs?
Wenn, dann war's der etwa 2008 abgeschlossene Aktionismus
"Bibliothek 2.0":
https://de.wikipedia.org/wiki/Bibliothek_2.0
Mir will heute scheinen, die Fragen gelten weithin als beantwortet,
indem das "Discovery System" den herkömmlichen Katalog ins
Abseits gedrängt hat. VuFind und Beluga sind die Champions,
mit dem darin (und auch in anderen Systemen) die eigentliche Arbeit
verrichtenden Solr von Apache. Und in dessen Speicher das altvertraute
MARC-Format. (Was zwar nicht zwingend wäre, aber so machen's alle.)
(Ob aber RDA dazu einen entscheidenden Beitrag leistet, darauf steht
eine Antwort noch aus.)
Getragen wird VuFind von einer globalen Community - dagegen ist
allegro ein sehr sehr bescheidenes Unternehmen.
Jedenfalls ist es sicher nicht so, daß bei VuFind Probleme vorkommen,
die nur ein einziger Entwickler lösen könnte. (Wenn, dann
wäre das der Ur-Entwickler Demian Katz, aber der ist wohl einfach
nur oft der schnellste.)
Ferner: allegro ist ein integriertes Komplettsystem. Sowas ist nicht
mehr angesagt. Das war ein Trend ab etwa 1976 (damals erste DFG-
Konferenz zu dem Thema). Aber irgendwann später griff die Vorstellung
Platz, und das bis heute, daß man tunlichst fertige (und potentiell
austauschbare!) Komponenten für begrenzte Aufgaben wie Katalogisierung,
Geschäftsgänge und Suchsystem miteinander kombiniere. So ist auch der
Denkansatz beim Kuali bzw. jetzt OLE/FOLIO, dessen Herauskunft 2018
erwartet werden darf:
https://www.ole-germany.org
B.E.
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