[Allegro] Antwort: Re: Nachweis im "WorldCat" / OCLC

Andreas Wolf andreas.wolf.consulting at debitel.net
Mi Sep 30 21:35:35 CEST 2015


    
Lieber  Herr Kaut,
nun muss ich mich doch einmischen: 
Der allegro Support, in Ihrem Fall also ich, kann doch nicht einfach Daten an wen auch immer liefern.
Auch wenn das grundsätzlich immer möglich ist (und mich der Begriff von zu aufwändig eher amüsiert), muss ich aber doch betonen, dass die Daten von denen Sie sprechen weder Ihnen und schon gar nicht dem allegro Support gehören.
Prinzipiell könnte eine unabgesprochene Datenlieferung durch den allegro Support strafrechtlich verfolgbar sein. Warum sollte ein allegro Support dieses Risiko eingehen ?
In Ihrem Fall gehören rechtlich die Daten der Stadt Mainz. Zuständig ist in Ihrem Fall die Kommunale Datenzentrale der Stadt Mainz.
Ausserdem ist eine Datenlieferung an externe Dienste immer mit einem entsprechenden Aufwand verbunden. Und dieser Aufwand ist immer mit Kosten verbunden.
Daher kann der allegro Support nur dann Daten an wen auch immer liefern wenn ein entsprechender Auftrag vorliegt.
Sie sollten Ihr Anliegen mit der Kommunalen Datenzentrale Mainz abklären. Ich prüfe das dann gerne auf Machbarkeit und erstelle ein entsprechendes Angebot.
Viele Grüsse
Andreas Wolf
Von meinem Samsung Galaxy Smartphone gesendet.

-------- Ursprüngliche Nachricht --------
Von: Norbert.Kaut at stadt.mainz.de 
Datum: 30.09.2015  19:34  (GMT+01:00) 
An: Allegro-C Diskussionsliste <allegro at biblio.tu-bs.de> 
Betreff: [Allegro] Antwort: Re:  Nachweis im "WorldCat" / OCLC 

Guten Tag, Herr Berger,



besten Dank für Ihre detaillierten Ausführungen.

Das beschriebene Verfahren wäre wirklich
etwas aufwändig.



Wir haben ja auch schon Kontakt zum
hbz-Verbund.

Frau Elsenberger vom hbz teilte mir
zuletzt mit:



"Wenn wir
unser geplantes Geschäftsmodell einer überregionalen reinen

Datenpräsentation in einer hbz-Nachweisdatenbank ohne Teilnahme am

Leihverkehr umsetzen, werden wir Sie benachrichtigen.



Das hbz liefert bisher noch keine Daten des Verbundkataloges an

WorldCat, der Vertragsabschluss mit OCLC steht aber unmittelbar bevor

und danach wird in Kürze die erste Lieferung an WorldCat erfolgen."

(Inzwische ist das ja geschehen)



Das wäre dann aber wahrscheinlich eine
Nachweisdatenbank parallel zu deren Verbundkatalog.

Dadurch wären wir möglicherweise noch
nicht automatisch im KVK oder "WorldCat"?



Toll wäre es, wenn der hbz-Verbund etwas
Ähnliches für Fachbibliotheken schaffen könnte, wie der GBV für Öffentliche
Bibliotheken, die auch nicht direkt im Verbund katalogisieren.



Der ÖVK ist über den KVK recherchierbar:



Verbundkatalog Öffentlicher Bibliotheken:

"Dies ist der frei zugängliche Verbundkatalog der
öffentlichen Bibliotheken im Gemeinsamen Bibliotheksverbund (GBV). Er enthält
über 3,95 Mio. Titel- und über 6,5 Mio. Besitznachweise von mehr als 145
Bibliotheken. Die hier nachgewiesenen Bestände sind weitgehend über Online-Fernleihe
bestellbar.
Die bibliographischen Daten und die Besitznachweise der
teilnehmenden Einrichtungen werden zusammengespielt und in regelmäßigen
Abständen aktualisiert. Eine Liste aller teilnehmenden Bibliotheken finden
Sie unter http://oevk.gbv.de/bibliotheken.
Informationsmaterial für Biblioheksmitarbeiter ist unter http://oevk.gbv.de/dokumente
verfügbar."
Sollten nicht Fachbibliotheken generell
ein großes Interesse daran haben, in diese KVK-Meta-Suchmaschine "zum
Nachweis von mehr als 500 Millionen Medien in Katalogen weltweit"
integriert zu sein???
Vielleicht könnten sich die allegro-Systembetreuer
ja darauf einigen, bei jedem WEB-OPAC-Update oder  regelmäßig (am
Anfang jeden Quartals?) auch eine Datenlieferung an einen zentralen Nachweis
für Fachbibliotheken zu machen?
Das wäre so etwa meine Vision. (Hoffentlich
liest das nie unser guter alter Helmut Schmidt*)
Freundliche Grüße
Norbert Kaut
* "Wer Visionen
hat, soll zum Arzt
gehen." - Von Schmidt auf Anfrage bestätigt in einem Brief vom
26. Februar 2009 an die Fachschaft Sozialwissenschaften St.-Ursula-Gymnasium
Attendorn. Schmidt will das "damals
aber nicht mit Blick auf Willy
Brandt formuliert" haben. Ein Jahr
später äußerte er im Interview mit Giovanni
di Lorenzo, wahrscheinlich habe er den
Satz "in einem Interview gesagt. Das muss mindestens 35 Jahre
her sein, vielleicht 40. Da wurde ich gefragt: Wo ist Ihre große Vision?
Und ich habe gesagt: Wer eine Vision hat, der soll zum Arzt gehen. Es war
eine pampige Antwort auf eine dusselige Frage." 
(ZEITmagazin
4. März 2010)










Von:      
 Thomas Berger <ThB at Gymel.com>

An:      
 Allegro-C Diskussionsliste
<allegro at biblio.tu-bs.de>

Datum:      
 30.09.2015 13:35

Betreff:    
   Re: [Allegro]
Nachweis im "WorldCat" / OCLC

Gesendet von:    
   "Allegro"
<allegro-bounces at biblio.tu-bs.de>








Sehr geehrter Herr Kaut,



> mir erscheint gerade für Fach- und  Spezialbibliotheken ein Nachweis
im 

> "WorldCat" sinnvoll und wichtig zu sein. 

> 

> Seltene Fachliteratur ("Graue Literatur"), Firmenschriften
und 

> Ausstellungskataloge habe ich öfters nur dort gefunden, zum Beispiel


> Kataloge des  "Musée de l?imprimerie ..." in Lyon.

> 

> Wer hat bereits Erfahrungen damit?

> Wie kann man seinen Katalog bzw. WEB-OPAC im "WorldCat"
recherchierbar 

> machen? 

> (Dadurch wäre man indirekt auch in den KVK integriert, ohne in einem


> Verbund zu sein)



Worldcat ist ja primaer ein Verbundkatalog, in dem Original-

Katalogisierung bzw. interaktives Ansigeln betrieben wird,

also ungefaehr vergleichbar mit deutschen Verbundkatalogen,

nur dass es keine zentrale Redaktion gibt und MARC-Records

auch divergierende Angaben enthalten duerfen, die Felder sind

dann als "fuer den jeweiligen Anwender" gekennzeichnet.



Von einer Konsortialloesung vor einigen Jahren ist mir folgendes

Prozedere bekannt:



Man ist eine Art offline-OCLC-Mitglied, d.h. man zahlt die

entsprechenden Gebuehren (einmalig fuer Tests und Einstellungen

und dann laufend fuer die Worldcat-Teilnahme), und darf dann

seine Daten jeweils als Komplettabzug ab und zu abliefern.

Man bekommt dann OCLC-Nummern aus dem Matching zurueckgeliefert,

die muss man in seinen Katalog einarbeiten und Neulieferungen

derselben Datensaetze sind dann verpflichtend mit diesen Nummern

als Identnummer durchzufuehren. Es kann sein, dass oeffentliche

Sichtbarkeit im Publikums WorldCat noch extra Gebuehren kostet.



So richtig wirtschaftlich wird das m.E. nur dann, wenn man

ohnehin in einem deutschen Regionalverbund katalogisiert,

dann ist man ueber deren Kontrakte automatisch drin und

zahlt ueberhaupt nichts (bzw. jemand anderes zahlt, m.W. gibt

es keine oeffentlichen Informationen darueber, wer wieviel)



(Es gibt eine Pressemeldung von vorgestern, dass die Verhandlungen

zwischen HBZ und WorldCat nun beendet sind

< https://www.oclc.org/news/releases/2015/201506Oberhaching.en.html
>



viele Gruesse

Thomas Berger

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