[Allegro] Antwort: Re: Nachweis im "WorldCat" / OCLC

Norbert.Kaut at stadt.mainz.de Norbert.Kaut at stadt.mainz.de
Mi Sep 30 19:34:34 CEST 2015


Guten Tag, Herr Berger,

besten Dank für Ihre detaillierten Ausführungen.
Das beschriebene Verfahren wäre wirklich etwas aufwändig.

Wir haben ja auch schon Kontakt zum hbz-Verbund.
Frau Elsenberger vom hbz teilte mir zuletzt mit:

"Wenn wir unser geplantes Geschäftsmodell einer überregionalen reinen
Datenpräsentation in einer hbz-Nachweisdatenbank ohne Teilnahme am
Leihverkehr umsetzen, werden wir Sie benachrichtigen.

Das hbz liefert bisher noch keine Daten des Verbundkataloges an
WorldCat, der Vertragsabschluss mit OCLC steht aber unmittelbar bevor
und danach wird in Kürze die erste Lieferung an WorldCat erfolgen."
(Inzwische ist das ja geschehen)

Das wäre dann aber wahrscheinlich eine Nachweisdatenbank parallel zu deren 
Verbundkatalog.
Dadurch wären wir möglicherweise noch nicht automatisch im KVK oder 
"WorldCat"?

Toll wäre es, wenn der hbz-Verbund etwas Ähnliches für Fachbibliotheken 
schaffen könnte, wie der GBV für Öffentliche Bibliotheken, die auch nicht 
direkt im Verbund katalogisieren.

Der ÖVK ist über den KVK recherchierbar:

Verbundkatalog Öffentlicher Bibliotheken:
"Dies ist der frei zugängliche Verbundkatalog der öffentlichen 
Bibliotheken im Gemeinsamen Bibliotheksverbund (GBV). Er enthält über 3,95 
Mio. Titel- und über 6,5 Mio. Besitznachweise von mehr als 145 
Bibliotheken. Die hier nachgewiesenen Bestände sind weitgehend über 
Online-Fernleihe bestellbar.
Die bibliographischen Daten und die Besitznachweise der teilnehmenden 
Einrichtungen werden zusammengespielt und in regelmäßigen Abständen 
aktualisiert. Eine Liste aller teilnehmenden Bibliotheken finden Sie unter 
http://oevk.gbv.de/bibliotheken. Informationsmaterial für 
Biblioheksmitarbeiter ist unter http://oevk.gbv.de/dokumente verfügbar."
Sollten nicht Fachbibliotheken generell ein großes Interesse daran haben, 
in diese KVK-Meta-Suchmaschine "zum Nachweis von mehr als 500 Millionen 
Medien in Katalogen weltweit" integriert zu sein???
Vielleicht könnten sich die allegro-Systembetreuer ja darauf einigen, bei 
jedem WEB-OPAC-Update oder  regelmäßig (am Anfang jeden Quartals?) auch 
eine Datenlieferung an einen zentralen Nachweis für Fachbibliotheken zu 
machen?
Das wäre so etwa meine Vision. (Hoffentlich liest das nie unser guter 
alter Helmut Schmidt*)
Freundliche Grüße
Norbert Kaut
* "Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen." - Von Schmidt auf Anfrage 
bestätigt in einem Brief vom 26. Februar 2009 an die Fachschaft 
Sozialwissenschaften St.-Ursula-Gymnasium Attendorn. Schmidt will das 
"damals aber nicht mit Blick auf Willy Brandt formuliert" haben. Ein Jahr 
später äußerte er im Interview mit Giovanni di Lorenzo, wahrscheinlich 
habe er den Satz "in einem Interview gesagt. Das muss mindestens 35 Jahre 
her sein, vielleicht 40. Da wurde ich gefragt: Wo ist Ihre große Vision? 
Und ich habe gesagt: Wer eine Vision hat, der soll zum Arzt gehen. Es war 
eine pampige Antwort auf eine dusselige Frage." 
(ZEITmagazin 4. März 2010)






Von:    Thomas Berger <ThB at Gymel.com>
An:     Allegro-C Diskussionsliste <allegro at biblio.tu-bs.de>
Datum:  30.09.2015 13:35
Betreff:        Re: [Allegro] Nachweis im "WorldCat" / OCLC
Gesendet von:   "Allegro" <allegro-bounces at biblio.tu-bs.de>



Sehr geehrter Herr Kaut,

> mir erscheint gerade für Fach- und  Spezialbibliotheken ein Nachweis im 
> "WorldCat" sinnvoll und wichtig zu sein. 
> 
> Seltene Fachliteratur ("Graue Literatur"), Firmenschriften und 
> Ausstellungskataloge habe ich öfters nur dort gefunden, zum Beispiel 
> Kataloge des  "Musée de l?imprimerie ..." in Lyon.
> 
> Wer hat bereits Erfahrungen damit?
> Wie kann man seinen Katalog bzw. WEB-OPAC im "WorldCat" recherchierbar 
> machen? 
> (Dadurch wäre man indirekt auch in den KVK integriert, ohne in einem 
> Verbund zu sein)

Worldcat ist ja primaer ein Verbundkatalog, in dem Original-
Katalogisierung bzw. interaktives Ansigeln betrieben wird,
also ungefaehr vergleichbar mit deutschen Verbundkatalogen,
nur dass es keine zentrale Redaktion gibt und MARC-Records
auch divergierende Angaben enthalten duerfen, die Felder sind
dann als "fuer den jeweiligen Anwender" gekennzeichnet.

Von einer Konsortialloesung vor einigen Jahren ist mir folgendes
Prozedere bekannt:

Man ist eine Art offline-OCLC-Mitglied, d.h. man zahlt die
entsprechenden Gebuehren (einmalig fuer Tests und Einstellungen
und dann laufend fuer die Worldcat-Teilnahme), und darf dann
seine Daten jeweils als Komplettabzug ab und zu abliefern.
Man bekommt dann OCLC-Nummern aus dem Matching zurueckgeliefert,
die muss man in seinen Katalog einarbeiten und Neulieferungen
derselben Datensaetze sind dann verpflichtend mit diesen Nummern
als Identnummer durchzufuehren. Es kann sein, dass oeffentliche
Sichtbarkeit im Publikums WorldCat noch extra Gebuehren kostet.

So richtig wirtschaftlich wird das m.E. nur dann, wenn man
ohnehin in einem deutschen Regionalverbund katalogisiert,
dann ist man ueber deren Kontrakte automatisch drin und
zahlt ueberhaupt nichts (bzw. jemand anderes zahlt, m.W. gibt
es keine oeffentlichen Informationen darueber, wer wieviel)

(Es gibt eine Pressemeldung von vorgestern, dass die Verhandlungen
zwischen HBZ und WorldCat nun beendet sind
< https://www.oclc.org/news/releases/2015/201506Oberhaching.en.html >

viele Gruesse
Thomas Berger
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