[Allegro] Welche Prioritäten beim RDA-Import?
Thomas Berger
ThB at Gymel.com
Mo Mai 4 16:02:33 CEST 2015
Am 04.05.2015 um 11:50 schrieb Bernhard Eversberg:
> Ich dachte, Medientyp/Carriertyp wären Ersatz für die Spezielle
> Materialbenennung, und die war auch nicht in der direkten Nähe
> der Allgemeinen angesiedelt. Sonst schlagen Sie was Besseres vor.
SMD bleibt m.W. unnormiert Teil der Umfangsangabe.
>> Das zentralste aller wichtigen Felder ist ansonsten dasjenige,
>> das angibt, nach welchem Regelwerk katalogisiert wurde, also
>> das Zielfeld fuer MARC 040$e.
> Wohin damit?
Tja. Der heutige Blog-Post von Frau Wiesenmueller deutet darauf
hin, dass allerhand "traditionelle" Codierungen aus MAB oder
MARC weiterhin wichtig sind (meist welche Sorte TA ist es,
Aufsatz oder nicht, Stueck oder nicht, Hauptaufnahme oder nicht
etc: Das muss bei Exporten normalerweise alles hoechst aufwendig
erschlossen werden).
Man koennte also mit einem Frischen Feld #0<kleinbuchstabe>
starten, und dort erst einmal $e oder $r fuer den MARC21-
Code des Regelwerks definieren
< http://www.loc.gov/standards/sourcelist/descriptive-conventions.html >
(Definition also wie MARC 040 $e, ich hielte es fuer uebertrieben,
das ganze MARC 040 in $A umsetzen zu wollen:
< http://www.loc.gov/marc/bibliographic/bd040.html >)
D.h. wenn hier "rda" vorkommt, wird in den Parametern die Weiche gestellt:
gewisse Felder sollten dann Pflicht sein, oder die Montage erfolgt mit
anderer Interpunktion etc. ("beilaeufig" wird ja mit RDA auf einen
anderen ISBD-Dialekt umgestellt, ausserdem kommen u.U. "gestufte" Stueck-
titel, fuer die es wiederum Freiheiten bei der lokalen Speicherungen
gibt - PICA scheint es ganz anders loesen zu wollen als MARC21...)
Es gab bislang (eher nie oder uneinheitlich genutzt) wenig
codiertes:
#37 Sprachcodes
#74$g fuer Erscheinungsland
(habe ich etwas vergessen)
Das ist oft uneinheitlich (ab wann stimmten die "DIN" und die
"ISO"-Codes ueberein? sind "ISO"-Codes die echten aus MARC
21 oder die verballhornten des deutschen Bibliothekswesens?),
auch hier sollte anlaesslich der RDA-Einfuehrung Klarheit
geschaffen werden, also ein Neuanfang mit frisch definierten
Feldern und/oder die Moeglichkeit, zusaetzlich zum Code auch
ein normiertes Kuerzel fuer das genutzte Codesystem angeben
zu koennen.
>> Danach ist das Datenformat auch in der Lage, Original-
>> katalogisierung nach RDA zu erlauben,
> Die Frage "Cui bono" muß aber erlaubt bleiben.
Den Anwendern?
> Wir werden doch in den Lokalsystemen, und zwar nicht nur bei
> allegro, einstweilen nur ein Zwischenstadium anpeilen und
> realisieren können. Der eigentliche Umbruch kann erst kommen,
> wenn ganz neue, adäquate Datenmodelle realisiert sind in
> konkreten Systemen, basierend vermutlich dann auf BIBFRAME
> in einem jetzt noch nicht erreichten Stadium der Ausformung.
> Wenn das soweit ist, steht ferner auch die cloudbasierte
> Infrastruktur zu erwarten, d.h. eine Ablösung lokaler
> Katalogdaten durch quasi-zentrale Datenhaltung, dann auch
> erschwinglich für Teilnehmer, die jetzt noch nicht in den
> Verbünden unterkommen können.
Ab dem 30.9. wird in D-A-CH-Land flaechendeckend (aus Sicht der
Stakeholders) nach RDA katalogisiert. Die genannten Erweiterungen
sind genau diejenigen, fuer die beschlossen wurde, dass sie
hinreichend sind, den entsprechenden Lokalsystemen "RDA"-Katalo-
gisate zuzufuehren.
Also sollte doch, wenn man entsprechendes im internen Datenschema
eingefuehrt hat, Katalogisierung nach RDA moeglich sein?
Und diese *Moeglichkeit* wird allegro - und zwar zum genannten
Zeitpunkt - bieten muessen, egal wie viele Anwender das dann
"sofort" nutzen wollen.
viele Gruesse
Thomas Berger
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