[Allegro] Fremddaten per dnb.flx - was ist davon zu halten?

Thomas Berger ThB at Gymel.com
Mi Jul 25 12:40:37 CEST 2012


Lieber Herr Eversberg,

>>> eingibt, das ist ein Sonderservice der DNB, den sie jederzeit ändern
>>> oder abschaffen kann!!!
>>
>> aber nicht wird, weil diese URIs auch als Permalinks gedacht sind.
>>
> Über die mögliche Existenz von Permalinks wollen wir hier nicht räsonieren.

Beim spielen mit dnb.flx stellt sich heraus, dass da so etwas wie

#89D1005279373
#8eU http://d-nb.info/1005279373▼tURI

generiert wird. Anders als Normdatensaetze haben die Titeldatensaetze
der DNB (hier etwa
< https://portal.dnb.de/opac.htm?method=requestMarcXml&idn=108172198 >)
/kein/ Feld 024-irgendetwas mit dieser "URI", (allerdings wird in
http://d-nb.info/1005279373/about/rdf diese URI im "about"-Attribut
genutzt).

Nun ist es so, dass man fuer Personen, Koerperschaften, Konzepte etc.,
also die Inhalte von Normdateien, annimmt, dass sie nicht originaer
"dem Web" entstammen, und die Gleichsetzung von URI und Konzept ist
allgemein akzeptiert und auch fuer die Bibo-Ontologie, die von der DNB
fuer die RDF-Beschreibungen ist das so, d.h. http://d-nb.info/1005279373
steht hier fuer die Ressource.

Fuer uns ausserhalb der DNB-Datasets, und insbesondere wenn wir nicht
"Semantic Web", sondern "Bibliothekarische Datenformate" betrachten,
steht http://d-nb.info/1005279373 fuer die Persistente URL des /Katalogisats/,
also nicht fuer "das Buch", dafuer haben wir nur klassische Identifikatoren
wie die ISBN oder meinetwegen die DNB-Nummer (588)1005279373.

Insbesondere in unseren Datenformaten gibt es allgemein nur ein
wiederholbares Feld fuer alle "Link"-Sachverhalte (MARC-856, MAB-655,
allegro-#8e), ueber $3 differenzierbar nach "das Ding an sich",
"ein vollstaendiges Surrogat", "irgendwie dazugehoerig" und "Katalogisat"
ist dabei zwar irgendwie dazugehoerig, aber doch von anderer Qualitaet
als die verbreiteten "Inhaltstext" und "Inhaltsverzeichnis", die als eher
direkt der Ressource bzw. ihrem Produktionsprozess entnommen
wahrgenommen werden. Ein Katalogisat-Link hingegen ist da dann auf
einer deutlich anderen, Meta-meta-Ebene.

Auf dieser Ebene ist ein Katalogisat wiederum ein Dokument fuer sich,
das - aehnlich einer Rezension - auf die eigentliche Ressource Bezug
nimmt, mir ist allerdings kein Projekt bekannt, in dem sauber zwischen
Dokument-Ressourcen und Katalogisat-Ressourcen unterschieden wird
(Reification ist mir allerdings ein Begriff).

Ein "Katalogisat"-/Link/ bzw. das Desiderat dafuer ist mir in den
letzten Jahren haeufiger begegnet, es hat sich die Erkenntnis
durchgesetzt, dass es kein universelles Datenformat fuer alle Zwecke
gibt (etwa zur Aufnahme in METS oder fuer die Indexierung in einem
Discovery-Interface) und selbst wenn, werden die Daten vom Empfaenger
nach seinen Beduerfnissen nutzbar gemacht (also keine Vollanzeige
der Metadaten im DFG-Viewer wobei die gescannten Images dann erst
unterhalb der Bildschirmkante auftauchen) und es daher stets einen
Mehrwert bedeuten kann, die Informationen auch in ihrem Heimatkontext
zu besuchen. Aus HANS exportierte Daten an Kalliope sehen dann etwa
so aus:

....
655e▼uhttp://tud.digitalediathek.de/▼zDigitale Diathek (Registrierung erforderlich)
655e▼A2▼3Katalognachweis▼uhttp://hansopac.slub-dresden.de/cgi-bin
    /slub.pl?t_tunnel=idn&idn=s502

Fuer DNB-Nummern /gibt/ es allerdings das Feld bzw. den MARC/ISIL-Code
fuer DNB und man kann den Zugriff auf die DNB-Version des Katalogisats
auch programmtechnisch loesen. Ich finde: man sollte auch, denn das
dort ist ja nicht die Mutter aller Katalogisate zu dieser Ressource.
Diese ist - wenn schon - dann eher hinter der EKI verborgen, die im
MARC-Kontext anscheinend hinter der ISIL DE-599 fuer die AG Verbund
verborgen ist:
(DE-599)DNB1005279373

D.h. die EKI waere eine evtl. brauchbare Grundlage fuer eine URI
(loest aber leider nicht auf), aus der DNB-Nummer kann man stets
die Permante URL zum Katalogisat und irgendwie evtl. verbundenen
Diensten rekonstruieren, in #8e sollte sie aber moeglichst nicht
hinein, weil wir keine Moeglichkeit haben, das zusaetzliche "Meta"
korrekt zu vermerken und Benutzer sich veraeppelt vorkommen koennten.

viele Gruesse
Thomas Berger











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