[Allegro] AW: OpenSource Freigabe steht vor der Tuer
Bibliothek der Abtei Ettal
bibliothek at kloster-ettal.de
Mo Mai 2 16:08:17 CEST 2011
82488 Ettal, 2.5.2011
Lieber Herr Eversberg,
ich habe Ihre Mitteilung gelesen. Dabei sind mir schlagartig einige
Befürchtungen eingefallen:
Wir kleinen Bibliotheken sind auf das Wissen und die Erfahrung der Experten
in der Allegro-Diskussionsliste angewiesen. Das ist dann in Frage gestellt,
wenn es - im Extremfall - keine einheitliche Linie mehr gibt, weil die
Grundstrukturen von allegro nach der Freigabe der Quellcodes
auseinandertriften. Der eine macht es so, der andere so. Auch wird dann die
allegro-Diskussionsliste überflüssig, weil der eine dann dem andern nicht
mehr weiterhelfen kann. Jeder hat dann sein eigenes Allegro, das sich vom
Allegro eines anderen Allegro-Nutzers unterscheidet.
Ich frage daher:
Wo ist die Instanz, die alles zusammenhält? Oder anders gefragt: Wo ist der
Dachverband, an den sich Allegro-Nutzer dann wenden können?
Ich hoffe, ich habe meine Befürchtungen verständlich ausgedrückt und Sie
können sie zerstreuen.
Mit freundlichen Grüssen
Frater Hieronymus Kleindienst OSB
Bibliothekar der Abtei Ettal
Tel.: (08822) 74-265
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: allegro-bounces at biblio.tu-bs.de
[mailto:allegro-bounces at biblio.tu-bs.de] Im Auftrag von Bernhard Eversberg
Gesendet: Montag, 2. Mai 2011 09:36
An: Allegro-C Diskussionsliste
Betreff: [Allegro] V31.4 ist da // OpenSource Freigabe steht vor der Tuer
Das Schwergewicht der Arbeit lag seit einer Weile auf den Quellcodes.
Morgen hoffen wir nun soweit zu sein, die Klassenbibliothek zur Gänze
in einer ersten Version freigeben zu können. Dazu kommt ein Demoprogramm,
das die konkrete Anwendung zeigt, ausführlich kommentiert und kompilierbar
unter Windows und Linux. Es soll den Einstieg erleichtern und beschleunigen.
Zuerst, und vielleicht noch heute, wird es eine knappe Einführung geben,
die auch dem Nicht-C-Programmierer einen verständlichen Überblick bieten
soll,
dann werden die Quellcodes im SVN morgen freigeschaltet.
Wir gehen nicht davon aus, daß sogleich ein Ansturm einsetzen wird und
allerhand neue Projekte auf dieser Basis angegangen werden. Die Freigabe
ist, wie schon öfter erwähnt, eher eine vertrauensbildende Maßnahme, die dem
Anwender signalisiert: allegro ist im grünen Bereich, grundsätzlich
nicht mehr
abhängig vom Wirken und Wohlwollen einer ganz bestimmten Institution
oder gar Person.
Die Klassenbibliothek deckt noch nicht alles ab, man wird damit aber
eigene Programme
machen können, die mit allegro-Datenbanken arbeiten, deren Inhalte
nutzen und
verändern können. Weitere Teile, etwa acon und das Indexierungsprogramm,
folgen
bis spätestens Ende 2012.
"OpenSource" bedeutet nicht, um auch dies nochmal zu sagen, daß allegro
ab sofort
kostenlos zu haben wäre. Es handelt sich bei der Distribution (der aktuellen
Gesamtpaket-Version) um ein anwendbares Komplettpaket, entstanden zwar auf
der Basis der Klassenbibliothek, bestehend aber aus einer Menge mehr
Dateien.
Dieses Gesamtpaket stellt einen großen Mehrwert dar, dem niemand allein
auf Basis
der Quellprogramme ganz schnell etwas Gleichwertiges an die Seite stellen
könnte. Jede einzelne Datei des Gesamtpakets kann man aber austauschen
durch eine, die jemand anders gemacht oder verbessert hat, und man man
kann Dateien
ergänzen (FLEXe, Hilfetexte, Parameter, ...), die nicht aus Braunschweig
stammen.
Das alles geht schon lange und ohne Lizenzkosten.
In Zukunft (ab 2013 genau gesagt) wird das auch für die eigentlichen
Programme
zutreffen (die .EXE-Dateien), die bisher nur in Braunschweig gemacht,
korrigiert
und verbessert werden konnten.
Anvisiert wird noch für dieses Jahr eine Expertentagung zur Diskussion
aller mit
der Freigabe und der künftig darauf fußenden Arbeit zusammenhängenden
Themen.
B.Eversberg
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