[Allegro] win-alf in einem 10mbit-netz möglich? [3 Fragen]

Thomas Berger ThB at Gymel.com
Di Nov 10 11:02:26 CET 2009


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Lieber Herr Lehmann, liebe Liste,

in meinen Erinnerungen gekramt:

sporadisch nicht funktionierende Flips sind "normal":

- - Es haengt ja oft von Position und ~Art~ des Doppelklicks ab,
  ob der Flip ueberhaupt ausgeloest wird

- - Weil die allegro-Programme beim Lesen die benoetigten Bereiche der
  Indexdatei nicht sperren, wird ein gleichzeitiger Schreibvorgang
  parallele Lesevorgaenge beeintraechtigen, es gibt anscheinend
  keine Moeglichkeit, den Fall "gescheitert wg. temporaer inkonsistentem
  Index => automatischer Neuversuch" vom Fall "nichts gefunden, so ist
  das eben" intern zu unterscheiden. Je laenger alles dauer, also je
  "dichter" das Netz, umso haeufiger passiert so etwas

- - Weil die Flips und Flexe normalerweise und insbesondere beim abkuerzenden
  f*1*nd nicht auf Erfolg/Misserfolg testen, wird nichts geladen und
  kommentarlos der aktuelle Satz erneut angezeigt, das sieht dann so aus
  wie "nichts passiert"

Moegliche Netzwerkprobleme haengen mit den TCP-Stacks und den Eigenschaften
von CIFS (? aka SMB also Semantik und Funktionalitaet des MS-Netzwerk-
Dateisystems zusammen), das wurde in den letzten 10 Jahren hier haeufig
diskutiert:

- - Eine Datenbank ist nicht vergleichbar mit Office-Anwendungen: Bei letzteren
  (und darauf ist die Windows-Netzwerkumgebung optimiert), werden sporadisch
  grosse, zusammenhaengende Datenmengen vom Netz gelesen oder aufs Netz
  geschrieben. Das funktioniert selbst im Fall angeschlagener aktiver
  Netzwerkkomponenten (Paketverlust) recht gut. Eine Datenbank hat hingegen
  ein kontinuierliches Hin- und Her einzelner Datenpakete, Netzwerkstoerungen
  machen sich sehr deutlich bemerkbar.

- - Betrieb von Win-9x-Clients ist fatal, Datenverlust ist nicht auszuschliessen,
  insbesondere wenn einige ueber schnelle und andere ueber langsame
  LAN-Verbindungen agieren

- - Das sogenannte Oplocking ist ein Mechanismus, mit dem der Server den
  Netzwerkclients mitteilt, dass die aktuelle Datei derzeit von ihm
  exklusiv im Zugriff ist, und er sich daher auf seinen lokalen Cache
  verlassen darf und sich auch Zeit lassen kann mit dem Zurueckschreiben
  auf den Server. Kommt ein anderer Client hinzu, sendet der Server dem
  ersten Client blitzschnell eine Nachricht, *sofort* alles noch nicht
  zurueckgeschriebene abzugeben und bis auf weiteres nicht mehr auf seinen
  lokalen Cache zurueckzugreifen. Bei Problemen mit der Netzwerkinfrastruktur
  und bei groesserer Last gehen diese Benachrichtigungspakete verloren,
  der Server wartet nicht besonders lange, er muss schliesslich den neuen
  Client irgendwann bedienen, der erste Client agiert u.U. mit unzulaessigen
  Daten, Datenkorruption ist daraufhin nicht ausgeschlossen. In einem 10Mbit-
  Netz dauert alles laenger, dadurch ist das Netz automatisch staerker
  belastet, ich weiss nicht, inwieweit Server2003 sich Muehe gibt, seine
  internen Timeouts an den Stand der Technik von 1995 zu adaptieren.
  Oplocking laesst sich client- und serverseitig ueber die Registry
  beeinflussen, serverseitig wohl auch per Share, ich weiss leider nicht,
  ob die interaktiv als "Offline-Verfuegbar-machen" gekennzeichneten
  Eigenschaften des Shares damit zu tun haben, oder wo man bei Server
  2003 daran drehen muss.

- - Empfehlung jedenfalls, die allegro-Datenbank auf ein eigenes Share
  zu legen, damit die stabilisierenden, konservativen Oplocking-Einstellungen
  (die alles deutlich langsamer machen, allerdings nur wenn man "alleine"
  ist) nicht auf das gesamte Verhalten des Netzwerks durchschlagen.
  [Und es sollte sowieso auf einem eigenen Share liegen, damit man
  "Offline-Verfuegbar" ausschalten kann, tut man dies nicht, lauert ganz
  anders Ungemach]


viele Gruesse
Thoms Berger



Klaus Lehmann wrote:
> On Mon, 9 Nov 2009 21:26:30 +0100 Klaus Lehmann wrote:
> 
> guten morgen liebe netzwerker
> dies ist auch an herrn eversberg gerichtet, denn eine konkrete aussage
> zu win-alf wird benötigt.
> 
> was ist passiert?
> der admin der dienststelle schäumt vor wut, er sieht sich persönlich
> angegriffen. es ist ein 10mbit-netz, alle office-anwendungen laufen,
> die feuerwehr und was weiss ich. ausserdem sei ja win-alf ein
> 16bit-programm. der fehler läge bei win-alf und punktum.
> 
> 
> daraus ergeben sich für mich 
> (und vielleicht auch für andere?!) 
> konkrete fragen:
> =========================
> 
> 
> 1. ist das alf unter a99 ein 16bit-programm?
> [ich weiss die antwort selber, aber ein "offizielles" statement ist mir
> lieber...]
> 
> 
> 2. a99: win-alf ist voll lauffähig auf einem 10mbit-Netz?
> oder wird ein 100mbit-Netz vorausgesetzt?
> 
> 
> 3. gibt es noch möglichkeiten, daß a99.exe [da wurde mal das "caching"
> vor ca 1/4 jahr verbessert?!] noch mehr an den netzwerkbetrieb
> anzupassen?
> ich verweise auf meine email vom 9.1.1.2009 auf den punkt von
> "berichtet wird:" hier versuche ich darzustellen, wie die datenbank
> belastet wird. ist das 10mbit hierfür der verantwortliche
> negativ-Grund?
> 
> 
> ich bedanke mich im voraus für (leider sehr rasche) anworten.
> viele grüße
> Ihr Klaus Lehmann
> 
> 
> 
> 
> 
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