[Allegro] Zeichensatztabelle

Thomas Berger ThB at Gymel.com
Mi Mär 4 18:04:21 CET 2009


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Lieber Herr Allers,

>>>> Meine Kolleginnen möchten sich an die Erfassung ungarischer Literatur
>>>> machen und vermissen dafür das   und  im Allegrozeichensatz (die
>>>> entsprechenden Kleinbuchstaben sind vorhanden).
> 
> Bei mir kamen in Herrn Fischers Originalsendung die Zeichen komischerweise richtig an: er meinte die 
> Großbuchstaben zu den Zeichen mit den Kodierungen 134 und 137 in charger.rtf.

kann es sein, dass Sie Ihr Mailprogramm auch mit allegro-Schriften
betreiben? Ich jedenfalls sah nur Zeichen "Dagger" und "Promille"
(mein Thunderbird ist so laessig, die illegalen Zeichen 134 und 137
in der angeblich als ISO 8859-1 codierten Mail von Herrn Fischer nicht
zu eliminieren sondern stillschweigend als CP1252 zu interpretieren)

Aber dass Ungarische Anforderungen sich auf Doppelakute bezogen,
ist nicht ueberraschend.


>>> Im Prinzip kein Problem, man muß sich nur die Positionen dafür aussuchen
>>> und dann die TTF-Dateien bearbeiten und die Parametertabellen.
> 
> Nun ja, ich fand die Antwort Herrn Eversbergs ja auch etwas zu kurz, die Komplexität solcher Eingriffe 
> nicht widerspiegelnd.- Die Schärfe aber, mit der Herr Berger das skizzierte Vorgehen verurteilt, kann ich 
> nicht nachvollziehen:
> 
>> Nur, dass TTF-Dateien komplizierte Gebilde sind mit Versionsnummern und
>> Unicode-Mapping (vom Copyright ganz zu schweigen), zudem systemweit
>> installiert sind und nicht einfach von Fenster zu Fenster oder Datenbank
>> zu Datenbank austauschbar.
> 
> Einem Kollegen wie Herrn Fischer ist doch klar, daß, wenn er Hand an TTF-Dateien legt, er diesen eigene 
> Namen geben muß! Und wenn man das tut, dann sind die Fonts tatsächlich von Datenbank zu Datenbank 
> austauschbar.

Dann haette Kollege Eversberg das vielleicht per privater Mail
andeuten koennen. Jedenfalls sollte hier nicht der Eindruck entstehen,
es sei (s)ein Rat fuer normale Allegro-Benutzer.

Es sei auch daran erinnert, dass die "allegro"-Fonts ziemlich lange die
Tendenz hatten, regulaere Fonts aus dem System herauszudruecken, weil
irgendwelche Namen doch nicht veraendert waren. Und weil das mit den
Versionsnummern nicht verstanden wird, ist die Aktualisierung der
allegro-Fonts auch immer noch hakelig.


>> Die nur mit Systemverbiegung funktionierenden
>> "offiziellen" allegro-Zeichensaetze 
> 
> Diese Allegro-Fonts bedürfen zu ihrer Verwendung keiner Systemverbiegung!

Ihre Funktionsweise beruht jedoch auf Systemverbiegung. Gerade Herrn Fischer
ist das gerade letzte Woche sauer aufgestossen: Die Angelegenheit teilt
dem Betriebssystem mit, dass es sich um das Systemuebliche Zusammenspiel
von CP850 als DOS-Codierung und CP1252 als Windows-Codierung handelt, und
dementsprechend werden dann in den Fonts nicht Zeichen ausgetauscht, sondern
bekannte Zeichen anders /gemalt/, so dass Maschine und ihr Benutzer voellig
divergierende Vorstellungen von der Bedeutung haben. Denn, falls es jemand
noch nicht mitbekommen haben sollte: Seit ueber 15 Jahren /haben/ die
Glyphen in Fonts eine Bedeutung in dem Sinn, dass konkret benannte
Zeichen gemeint sind und sind eben nicht nur Bildchen fuer Bytepositionen.


>> ... wenigstens dokumentiert, wer davon noch private Abwandlungen erzeugt,
>> und die zur Eingabe benutzt, erzeugt einen Codierungsmurks, der innerhalb
>> von kurzer Zeit nur noch als Datenfriedhof bezeichnet werden kann.
> 
> Ich habe während meiner Zeit im Goethe-Institut ein paar solcher "privater Abwandlungen" erzeugt, 
> anders wußte ich der Anforderungen nicht Herr zu werden, und rund 10 Jahre lang benutzt - einen 
> Datenfriedhof glaube ich nicht hinterlassen zu haben.

Nun, wenn Sie puenktlich zum Eintritt in den Ruhestand fuer jede dieser
Datenbanken einen Export nach UTF-8 hinterlegt haben nebst Garantie dafuer,
dass der auch in 15 Jahren auf der dann aktuellen Hardware noch funktioniert
(und insbesondere auch ohne "allegro" funktioniert, denn diese Fragen werden
ja erst dann virulent, wenn die letzte funktionierende Installation der
Software im Haus abgeraucht ist), dann haben Sie meinen Segen.

In allen anderen Faellen kann ich aber nur mit aller mir zur Verfuegung
stehenden Schaerfe wiederholen: Finger weg von Fontverbiegungen, das sind
Ideen aus den Kinderjahren von MS-DOS, die schon seit langem mehr Probleme
schaffen als sie zu loesen glauben.

viele Gruesse
Thomas Berger
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