AW: [Allegro] Zeichensatztabelle
Thomas Fischer
fischer at sub.uni-goettingen.de
Mi Mär 4 19:14:26 CET 2009
Hallo Herr Berger und Herr Allers,
ich habe gerade wegen der Zeichen meinen Brief ausnahmsweise HTML-kodiert geschickt, und das steht im Quelltext auch tatsächlich.
<SPAN style="FONT-SIZE: 14pt; FONT-FAMILY: 'allegro Letter Gothic'">† </SPAN>
<SPAN style="FONT-SIZE: 10pt; FONT-FAMILY: Arial">und</SPAN>
<SPAN style="FONT-SIZE: 14pt; FONT-FAMILY: 'allegro Letter Gothic'"> ‰
<FONT face=Arial size=2>im Allegrozeichensatz (die entsprechenden Kleinbuchstaben sind
vorhanden).</FONT></SPAN>
Das ist zwar etwas vermurkst, sollte von einem Mailprogramm aber verstanden werden.
Es geht in diesem Falle um die besonderen ungarischen Diakritika, zwei schräge Striche über u und o; die Diakritika als Einzelzeichen sind auch nicht vorhanden, daher ein Bedarf etwas anderer Art als an "À", "Á" und "Â".
Meine Frage richtete sich auch eher darauf, ob die Allegro-Zeichensätze allgemein noch eine Erweiterung zulassen würden, nicht so sehr darauf, ob ich hier Privatzeichensätze aufmachen darf – das möchte ich lieber nicht und würde dann vielleicht zu Notlösungen raten, wie Ü und Ö zu verwenden. Auch die Einführung eines entsprechenden Kombinationszeichens wäre eine Möglichkeit, da würde sogar noch ein Zeichen gespart. Werden diese Zeichenkombinationen eigentlich mit den normalen Anzeigeparametern korrekt dargestellt (durch entsprechende Unicode-Zeichen etwa)?
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Fischer
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: allegro-bounces at biblio.tu-bs.de
> [mailto:allegro-bounces at biblio.tu-bs.de] Im Auftrag von Thomas Berger
> Gesendet: Mittwoch, 4. März 2009 18:04
> An: Allegro-C Diskussionsliste
> Betreff: Re: [Allegro] Zeichensatztabelle
>
> -----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
> Hash: SHA1
>
> Lieber Herr Allers,
>
> >>>> Meine Kolleginnen möchten sich an die Erfassung
> ungarischer Literatur
> >>>> machen und vermissen dafür das und im Allegrozeichensatz (die
> >>>> entsprechenden Kleinbuchstaben sind vorhanden).
> >
> > Bei mir kamen in Herrn Fischers Originalsendung die Zeichen
> > komischerweise richtig an: er meinte die Großbuchstaben zu
> den Zeichen mit den Kodierungen 134 und 137 in charger.rtf.
>
> kann es sein, dass Sie Ihr Mailprogramm auch mit
> allegro-Schriften betreiben? Ich jedenfalls sah nur Zeichen
> "Dagger" und "Promille"
> (mein Thunderbird ist so laessig, die illegalen Zeichen 134
> und 137 in der angeblich als ISO 8859-1 codierten Mail von
> Herrn Fischer nicht zu eliminieren sondern stillschweigend
> als CP1252 zu interpretieren)
>
> Aber dass Ungarische Anforderungen sich auf Doppelakute
> bezogen, ist nicht ueberraschend.
>
>
> >>> Im Prinzip kein Problem, man muß sich nur die Positionen dafür
> >>> aussuchen und dann die TTF-Dateien bearbeiten und die
> Parametertabellen.
> >
> > Nun ja, ich fand die Antwort Herrn Eversbergs ja auch etwas
> zu kurz,
> > die Komplexität solcher Eingriffe nicht widerspiegelnd.-
> Die Schärfe
> > aber, mit der Herr Berger das skizzierte Vorgehen
> verurteilt, kann ich nicht nachvollziehen:
> >
> >> Nur, dass TTF-Dateien komplizierte Gebilde sind mit
> Versionsnummern
> >> und Unicode-Mapping (vom Copyright ganz zu schweigen), zudem
> >> systemweit installiert sind und nicht einfach von Fenster
> zu Fenster
> >> oder Datenbank zu Datenbank austauschbar.
> >
> > Einem Kollegen wie Herrn Fischer ist doch klar, daß, wenn
> er Hand an
> > TTF-Dateien legt, er diesen eigene Namen geben muß! Und
> wenn man das
> > tut, dann sind die Fonts tatsächlich von Datenbank zu
> Datenbank austauschbar.
>
> Dann haette Kollege Eversberg das vielleicht per privater
> Mail andeuten koennen. Jedenfalls sollte hier nicht der
> Eindruck entstehen, es sei (s)ein Rat fuer normale Allegro-Benutzer.
>
> Es sei auch daran erinnert, dass die "allegro"-Fonts ziemlich
> lange die Tendenz hatten, regulaere Fonts aus dem System
> herauszudruecken, weil irgendwelche Namen doch nicht
> veraendert waren. Und weil das mit den Versionsnummern nicht
> verstanden wird, ist die Aktualisierung der allegro-Fonts
> auch immer noch hakelig.
>
>
> >> Die nur mit Systemverbiegung funktionierenden "offiziellen"
> >> allegro-Zeichensaetze
> >
> > Diese Allegro-Fonts bedürfen zu ihrer Verwendung keiner
> Systemverbiegung!
>
> Ihre Funktionsweise beruht jedoch auf Systemverbiegung.
> Gerade Herrn Fischer ist das gerade letzte Woche sauer
> aufgestossen: Die Angelegenheit teilt dem Betriebssystem mit,
> dass es sich um das Systemuebliche Zusammenspiel von CP850
> als DOS-Codierung und CP1252 als Windows-Codierung handelt,
> und dementsprechend werden dann in den Fonts nicht Zeichen
> ausgetauscht, sondern bekannte Zeichen anders /gemalt/, so
> dass Maschine und ihr Benutzer voellig divergierende
> Vorstellungen von der Bedeutung haben. Denn, falls es jemand
> noch nicht mitbekommen haben sollte: Seit ueber 15 Jahren
> /haben/ die Glyphen in Fonts eine Bedeutung in dem Sinn, dass
> konkret benannte Zeichen gemeint sind und sind eben nicht nur
> Bildchen fuer Bytepositionen.
>
>
> >> ... wenigstens dokumentiert, wer davon noch private Abwandlungen
> >> erzeugt, und die zur Eingabe benutzt, erzeugt einen
> Codierungsmurks,
> >> der innerhalb von kurzer Zeit nur noch als Datenfriedhof
> bezeichnet werden kann.
> >
> > Ich habe während meiner Zeit im Goethe-Institut ein paar solcher
> > "privater Abwandlungen" erzeugt, anders wußte ich der Anforderungen
> > nicht Herr zu werden, und rund 10 Jahre lang benutzt -
> einen Datenfriedhof glaube ich nicht hinterlassen zu haben.
>
> Nun, wenn Sie puenktlich zum Eintritt in den Ruhestand fuer
> jede dieser Datenbanken einen Export nach UTF-8 hinterlegt
> haben nebst Garantie dafuer, dass der auch in 15 Jahren auf
> der dann aktuellen Hardware noch funktioniert (und
> insbesondere auch ohne "allegro" funktioniert, denn diese
> Fragen werden ja erst dann virulent, wenn die letzte
> funktionierende Installation der Software im Haus abgeraucht
> ist), dann haben Sie meinen Segen.
>
> In allen anderen Faellen kann ich aber nur mit aller mir zur
> Verfuegung stehenden Schaerfe wiederholen: Finger weg von
> Fontverbiegungen, das sind Ideen aus den Kinderjahren von
> MS-DOS, die schon seit langem mehr Probleme schaffen als sie
> zu loesen glauben.
>
> viele Gruesse
> Thomas Berger
> -----BEGIN PGP SIGNATURE-----
> Version: GnuPG v1.2.3-nr1 (Windows XP)
> Comment: Using GnuPG with Mozilla - http://enigmail.mozdev.org
>
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