[Allegro] Ist der Ruf von allegro "antiquiert"? Pamphlet Numero ZWEI

[Roland Henkel]

Lieber Herr Allers,

> Aleph-Anwender (in einem Land, das 
> ich jetzt nicht verrate), denen ich in kategorisierter Form (Export mit e-w.apr oder so, 
> mit MAB-Feldbezeichnungen) die Daten von 3000 Medien anbiete, und die so hilflos damit 
> umgehen, daß sie sagen, sie würden es lieber alles neu erfassen.

Das verstehe ich nicht. Wenn man Daten in ein anderes System exportieren 
will, bringt man diese doch in eine Form, die das Fremdsystem versteht. 
Ich denke, dass die Exportsprache das leisten würde, allenfalls in 
mehreren Schritten. Im Notfall kann man immer noch auf Perlscripte 
zurückgreifen.


Lieber Herr Lehmann,

angesichts der Tatsache, dass Bibliotheken wenistens hierzulande meist 
keine kommerziellen Unternehmen sind, halte ich Ihre Fixierung auf die 
Vermarktung etwas überzogen. Mag aber sein, dass Sie mit dieser 
Prononzierung Ihrem Anliegen besonderen Nachdruck verleihen wollten.


Ich selbst finde die Diskusssion um Allegro-Erweiterungen, die Sie, wie 
es scheint, etwas geringer schätzen, wichtig und nützlich.

Es gibt ja unter den Bibliotheken - abseits allen Marktgeschreis - eine 
informelle Kommunikation, in der man sich auch über Vorzüge und 
Nachteile dieses oder jenes Systems austauscht. Hätte Allegro einige der
in den vorangehenden Mails genannten Eigenschaften oder bestünde 
Aussicht, dass es in absehbarer Zeit damit ausgerüstet würde, wäre es 
leichter, gegenüber jeweiligen Entscheidern die Allegro-Position zu 
vertreten.

Für und wider Allegro ist weder eine Glaubensfrage noch eine Sache mit- 
oder gegeneinander verschworener Contrebande, insofern halte ich Ihre 
Wortwahl "WIR" und "DIE ANDEREN" für verfehlt. Das gibt dem ganzen eine 
irrationale Puschel, die für mein Empfinden nicht so recht am Platze 
ist.

Wenn so etwas am Markte gelegentlich üblich ist, freue ich mich, dass es 
Gefilde gibt, wohin dieses unsägliche Treiben noch nicht reicht.


Mit freundlichen Grüssen
R. Henkel