[Allegro] Ist der Ruf von allegro "antiquiert"? Pamphlet Numero ZWEI

Anando Eger a.eger at aneg-dv.de
Fr Jun 15 10:43:40 CEST 2007


Hallo Herr Lehmann, Liebe Listenleserinnen und -leser,

mit dem meisten, was hier schon gesagt wurde, stimme ich überein.

Ich wollte mich eigentlich raushalten, aber jetzt kitztelt's 
doch ;-)

On 14 Jun 2007 at 23:56, Klaus Lehmann wrote:

> [Die Wahrheitsausssage von obigem Artikel interessiert NICHT im
> geringsten. WIR (s.u.) können die beschriebenen features teilweise aus
> dem hemdsärmel entwickeln! DAS weiss ich. MAN hat UNS nur nicht
> gefragt. das ist der punkt....]

Ich glaube, das trifft so ziemlich den Kern verbreiteter Sichten
auf Allegro: hier hat ein Anwender wohl nicht versucht, eigene
Anpassungen vorzunehmen ... na soetwas ... 

Sollten wir (Entwicklungsabt. u. Supporter) wirklich erwarten, daß
der Anwender ein Programm erwirbt und dann erst einmal Hilfe eines
Spezialisten benötigt, um das Programm in Betrieb zu nehmen?

Der Anwender erwartet, wenn er ein Programm erwirbt, daß es im
wesentlichen funktioniert (== für seine Aufgaben verwendbar 
ist), ohne daß er selbst am Programm (hierzu zähle ich auch die
Script- und Parameterdateien) etwas ändern muß.

Deshalb würde es meiner Meinung nach sehr viel bringen, wenn die 
Auslieferungsversion von Allegro u.a.

- eine Dokumentation enthielte, die _aus Bedienersicht_ verständlich 
  ist (zur Zeit wird der Anwender mit zu vielen Details erschlagen),

- die unterstützten (Anwender-)Funktionen (Geschäftsregeln) klar und 
  vollständig beschrieben wären,

- in Bibliotheken häufig benötigte Funktionen sofort vorhanden wären 
  (eine Neuerwerbungsliste gehört wohl dazu, vielleicht sollte man 
  den Umfang/die Anzahl solcher Funktionen mal neu recherchieren),

- typisch nötige Konfigurationsangaben in der Datenbank gespeichert
  würden,

- vor allem: normale Bedienung und Konfiguration/Anpassung streng 
  getrennt wären.

Ich halte es für vorstell- und realisierbar, daß z.B. 

- Allegro in einer passenden (wie oben beschriebenen) Minimalversion 
  ausgeliefert wird. Vielleicht kann man die Installation trennen:
  1. Teil: reines Programm
  2. Teil: Konfigurationspaket (Demo, leere a- oder n- Datenbank;
           diese sollten sich nicht gegenseitig beeinflussen und 
           jeweils ihre eigenen Flexe und anwenderbezogenen Hilfe-
           Dateien mitbringen)
    
- Informationen zu Anpassung / Konfiguration sich in einem besonderen
  Zweig der Hilfe befinden (Das Füllhorn "erschlägt" den Anfänger),

- im gemeinsamen Flex-und help-Verzeichnis _nur_ die internen,
  also nicht anwendungs- bzw. datenbankbezogenen Funktionen und 
  Informationen liegen (Ansätze in der Richtung gibt es ja schon:
  Kalender.flx, negatives Beispiel: onf8.flx),

- im Netzwerk ein zur Bearbeitung freigegebener Satz standardmäßig
  für andere gesperrt wird; das erfordert einen "Bearbeitungsmodus",
  (den man, hier halte ich es für sinnvoll, über eine Fensterfarbe
  anzeigen könnte), der durch das Speichern wieder verlassen wird
  (das gab es im Presto ja schon einmal ...),

- im Netzwerk die Funktionen für die "in Bearbeitung befindlichen Sätze"
  komplett abzuschalten oder diese Sätze allesamt im gesperrt-Zustand
  zu halten.

Die oben genannten Punkte sind sicher nicht vollständig, aber ich denke,
daß sie die Richtung zeigen, in der ich Allegro für verbesserungswürdig
halte und die gleichzeitig relativ wenig Aufwand erfordern sollten.
(Natürlich ist es ein großer Aufwand, die Hilfe wie beschrieben zu
überarbeiten - aber den halte ich für gut angelegt)

In einer früheren Mail in dieser Liste stellte Herr Eversberg (sinngemäß) 
klar, daß Allegro _kein_ Bibliothekssystem, sondern ein Werkzeug wäre,
mit dem man ein Bibliothekssystem realisieren kann - hier liegt wohl 
der Hund begraben: Ich denke, es ist nicht (mehr) zeitgemäß, dem
Anwender einen Selbstbausatz anzubieten. Wenn Allegro im o.g. Sinne
anwender- und administratorfreundlicher würde, hat es sicher durch das 
uns bekannte innere Potenzial eine größere Chance, weiter im Markt
zu bestehen (== eine bestimmte kritische Anwenderzahl nicht zu 
unterschreiten).

Wenn man die Entwicklung der Windows-Version nachträglich betrachtet,
erkennt man, daß Änderungen im hier diskutierten Sinne ja immer mal
vorgenommen wurden - ich wünsche mir für Allegro nur mehr davon - und
außerdem u.a.:
- bessere interne Fehlermeldungen bei der flx-Abarbeitung
  (z.B. Syntaxfehler mit Zeilennummer)
- einen Debug-Modus für Flexdateien 

... soll ich weiterwünschen?

Viele Grüße
Anando Eger

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