Feldbezeichnungen normieren?

Thomas Berger ThB at gymel.com
Fr Jan 17 11:59:50 CET 2003


Lieber Herr Eversberg, liebe Liste,

> Seit Jahr und Tag unveraendert stehen in der $A.CFG die von uns selbst
> ausgedachten Klartext-Feldbezeichnungen wie "Titel", "Ausgabe" etc.
> Es gab jedoch mal in einem "DBI-Pflichtenheft" (s.u.), veroeffentlicht von Frau
> Muennich, eine Empfehlung fuer die Bezeichnungen bibliothekarischer Datenfelder.

Die Publikation habe ich leider nicht, soweit ich weiss, hat das
DBI-Projekt 1141 seinerzeit ein minimales MAB1 fuer PC-Katalogisierung
festgelegt, d.h. dort wurden MAB-aehnliche Feldnummern fuer gewisse
Sachverhalte definiert. Die Konkordanz Nummer <=> Bedeutung erfolgte
m.W. ueber eine "Felddefinition", die aber im Prinzip den Ueberschriften
der "normalen" MAB-Dokumentation entspricht.

> Diese ist zum Bestandteil des NRW-Formats geworden, wenn ich richtig erinnere.

Allegro-N(R)W behauptet von sich, eines der "Muennich-treueren" der
sogenannten "PC-MAB's" zu sein... Die Klartext-Feldbezeichnungen in
der .CFG gab es erst in allegro-Version 13.x, da war die Entwicklung
von allegro-NRW schon abgeschlossen. Es kann also hoechstens sein,
dass die Muennich-Benennungen (wenn es denn welche gab), besonders
"korrekt" in den Feldbezeichnungen der Abfrageliste umgesetzt worden
sind. Vielleicht liest Herr Pohl von der UB Bonn ja hier mit und kann 
auch etwas dazu sagen.


> Wenn man statt der ISBD-Anzeige zu einer solchen mit Labels uebergeht, was ja
> viele OPACs tun und was auch die neuen Standard-Anzeigemodelle (d-s*.apr und
> d-k*.apr) suggerieren, dann fragt es sich, ob hier eine weitergehende Normierung
> wuenschenswert  waere. Insbesondere: Sollten wir unsere Bezeichnungen in der
> $A.CFG mal aktualisieren?
> Hat man sinnvolle und durchdachte Bezeichnungen in der CFG stehen, ist es ja auch
> z.B. denkbar, diese zur Generierung von Parameterdateien per Skript oder FLEX
> heranzuziehen, was P. Pfeiffer jetzt in einem internen Gespraech in der
> Entw.Abt. vorschlug.

Es gibt ja den #L-Befehl in der Exportsprache, der diese Bezeichnungen
ausnutzt und auswirft. Und die "name"-Elemente in der .CFG sind 
vermutlich mit irgendeinem Plan eingefuehrt worden, ob es ein guter
Plan war, wurde nie herausgefunden (Bug im Handbuch, A.1.1: 
"name" ... Fuer DOS-Version ohne Funktion)

Weder fuer die Abfrageliste noch fuer die Formulare sind jedoch diese
Texte jemals ausgenutzt worden, ich denke aus mehreren Gruenden:

1.) Die .CFG-Texte "betiteln" eine Kategorie zusammen mit ihren
    Wiederholungszeichen und/oder Indikatoren. Oft jedoch sind
    Folgezeichen oder Indikatoren wichtig fuer die Bedeutung
    (z.B. #818 im Standardschema, oder #76p, #23k, alle Normdaten-
    Saetze)

2.) Fuer bibliothekarische Exporte wird man andere Labels benoetigen
    als fuer interne Listen oder Eingabe-Tools, und fuer Listen
    oder OPAC-Anzeigen fuer Endbenutzer benotigt man wieder andere
    Texte.

[Fuer allegro-HANS habe ich neulich eine parametrierte Loesung
fuer soetwas geschrieben: Es gibt Systemdatensaetze, die das
Datenformat abbilden, d.h. durch Nachladen kann ermittelt werden,
ob #kkkf eine separate Bedeutung hat, oder ob es nur die Fortsetzung
"f" von #kkk ist. Dementsprechend wird dann die aus dem Register
nachgeladene Textbezeichnung fuer #kkkf oder die fuer #kkk ausgegeben.]

viele Gruesse
Thomas Berger




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