Verschiedene Schriftarten (unter a99)

Heinrich Allers allers at t-online.de
Do Dez 21 01:11:21 CET 2000


Was macht eigentlich der a99-Systembetreuer, der Anwender 
versorgen will, die in Kopenhagen mit dänischem, in Moskau mit 
kyrillisch-russischem, in Almaty mit kyrillisch-kasachstanischem und 
in Athen mit (modernem) griechischem Zeichensatz arbeiten wollen. 
(Das Chinesische erwähne ich hier ganz bewußt nicht, denn das 
verlangte seines Zeichenumfanges wegen eine qualitativ ganz 
andere Lösung, und die haben wir mit und unter a99 im Griff).

Aber nicht nur das: da es sich - wie im vorliegenden Fall - um 
Anwender handelt, die Repräsentanten deutscher Kultur und 
Sprache an diesen Orten sind, können sie zwar gut auf das a mit 
Tilde aus Brasilien und Portugal verzichten, nicht aber auf den 
kompletten Zeichensatz des Deutschen; also gehören zu "ihrem" 
Zeichensatz auch die  6 Umlaute sowie das scharfe s.

Für mich war die Lösung irgendwie klar: So, wie für a99 ein 
Windows-Ostwest-True-Type-Font entwickelt wurde, muß auch für 
Kopenhagen und für Moskau und Almaty und Athen je ein eigener 
Font (mit Softy oder Fontographer oder ...) konstruiert werden, der 
den genannten Ansprüchen entgegenkommt bzw. sie erfüllt.

Kollegen, die mich dabei beobachten, fragen dann: "Was machst Du 
da eigentlich? Gibt es denn unter den Tausenden von Windows-
Fonts, die es auf der Welt gibt, nicht den, den Du brauchst?" 
Eigentlich haben sie mit dieser Frage ja Recht; ich bin zwar der 
Meinung, daß die Stunden, die man braucht, um 
herauszubekommen, ob es den Font, den man sucht, wirklich auf 
der Welt schon gibt, ausreichen, um ihn selbst zu machen - aber 
vielleicht irre ich mich ja auch?

Dann gibt es die noch windows-orientierteren Kollegen, die sagen: 
"Ist doch seit Windows xyz kein Problem mehr: Du schreibst erst in 
westlich (Deutsch) mit allen Zeichen, die dazugehören, und wenn es 
dann ans Griechische geht, schaltest Du um auf Griechisch und 
schreibst einfach weiter, und schaltest dann wieder auf Deutsch 
zurück, wenn Du es brauchst - mit Windows alles kein Problem!"

Intuitiv weiß ich, oder meine ich zu wissen, daß das nicht geht. Ich 
sage dann, daß Allegro ein Datenbanksystem ist und kein 
Textverarbeitungsprogramm wie Word, das auf diesen Wechsel von 
Fonts eingestellt ist und auf ihn angemessen zu reagieren weiß. 
Und ich sage, daß das Datenbanksystem Allegro, um portierbare und 
für den Systemverwalter steuerbare  Resultate zu erzielen 
definierter Fonts bedarf.

Aber liege ich mit diesen intuitiven Einschätzungen richtig? Hat die 
Fraktion der Windows-Leute nicht doch Recht? Ich meine: Nein - 
und habe es einmal mit so - auf purer Windows-Schiene 
entstandenen - Daten dänischer Provenienz versucht, und mich 
dabei bestätigt gesehen, aber das kann ja auch an etwas ganz 
anderem liegen.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich bitte entweder um Hinweise darauf, 
wie und ob in der schönen Windows-Welt solch Mühen wie die 
Erarbeitung weiterer Fonts ähnlich dem Ostwest-Fonts überflüssig 
werden, oder um schlagende, möglichst netzzugreifbare) 
Argumente dafür, daß man diesen Weg gehen muß.


Mit freundlichen Grüßen:

Heinrich Allers
allers at t-online.de
http://home.t-online.de/home/allers
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