Beigefuegt

Christoph Deblon Deblon at mh-trossingen.de
Di Nov 9 10:43:52 CET 1999


> From:          Allers Heinrich <allers at goethe.de>
> To:            "Diskussionsliste Allegro-C" <allegro at buch.biblio.etc.tu-bs.de>
> Subject:       Re: Beigefuegt
> Date:          Mon, 08 Nov 1999 18:19:17 +0100
> Reply-to:      allegro at buch.biblio.etc.tu-bs.de

Herr Allers mahnt mit vollem Recht an, die Frage nach Behandlung 
beigefügter Werke in einem weiteren Rahmen zu beantworten als von mir 
versucht.

Es sollte allerdings deutlich sein, welche Antwort für 
welche Frage gedacht und zuständig ist, daher noch einmal möglichst 
zugespitzt:

_Eine_ Forderung der RAK-WB ist bekanntlich die Beschreibung der 
Vorlage in einer ganz bestimmten Form. Sofern beigefügte Werke 
vorliegen, ist hierfür m.E. im (unveränderten) A-Standardformat die 
#18 (ggf. auch #39/#19) eine adäquate Lösung (man könnte 
sich das A-Format hier etwas MAB-artiger vorstellen;  dann wäre
die Eingabe einiger Deskriptionszeichen einzusparen um den Preis 
komplizierterer Kategorien). Ansonsten sehe ich hier eigentlich keine 
Alternative (sofern es nun mal um die Realisierung _dieser_ RAK-WB- 
Forderung geht).

Die _Auffindung_ der beigefügten Werke ist, sofern man die 
vorgegebene Indexierung der Standard-CAT.API voraussetzt, durch 
Eingabe in die #40ger/#20/#26 m.E. ebenso gegeben wie z.B. bei 
Nutzung von Untersätzen in der von Herrn Allers vorgeschlagenen Form.

Der große Vorteil des Vorschlags von Herrn Allers liegt 
offenbar darin, daß Zusammengehöriges (also insbesondere jeweils 
Verf. und Sachtitel der beigefügten Werke) nicht nur in der Anzeige 
der Vorlageform, sondern auch strukturiert zusammenbleibt und so im 
Prinzip auch bei den von Herrn Allers angeführten anderen Anwendungen 
zusammen verarbeitet werden kann.
Damit wäre dann auch wohl schon ein ganz guter Maßstab für weitere 
Vorschläge gegeben.

Mit vielen Grüßen,

Christoph Deblon
MHS Trossingen

 
> Christoph Deblon [Deblon at mh-trossingen.de] schlug auf die Frage von
> Kathi Frasch <Kathi.Frasch at gmx.de> nach der Art und Weise, wie
> beigefügte Werke bei der Katalogisierung zu behandeln sind, vor:
> 
> > Um in Ihrem Fall eine RAK-WB-gemäße Anzeige zu bekommen, verwenden 
> > Sie #18 (Sachtitel- u.- Verf.-Angabe in Vorlageform). Da schreiben 
> > Sie alles so hinein, wie Sie es nachher auf dem Bildschirm sehen 
> > wollen, ......
> 
> > Für die Indexierung ... verwenden Sie für den 1. Titel natürlich  
> > #20, für weitere Titel #26 und #262; Sie können in #26 und #262 auch 
> > mehrere Titel hineinschreiben (mit Leer ; Leer trennen).
> > Für die Indexierung der Autoren können Sie  #40, #402 bis #409 und
> > #40a, #40b, #40c verwenden, ....
> 
> Ohne mich als Experten in Fragen der (gar RAK-WB-gerechten)
> Katalogisierung beigefügter Werke ausgeben zu wollen, und auch mit der
> Bescheidenheit, die dem gut ansteht, der nicht dem täglichen Druck der
> harten Praxis ausgesetzt ist, möchte ich etwas zu dieser Frage sagen.
> 
> Das hier vorgeschlagene Verfahren ist sicher nur eins von möglichen
> Verfahren, und sicher eines, das von äußerstem Pragmatismus geleitet
> ist. Aber irgendwie streubt sich etwas dagegen, ein Datenbanksystem, das
> anderer Dinge fähig ist, als Schreibmaschine zu benutzen (nichts anderes
> tut man, wenn man die #18 so wie hier vorgeschlagen ausfüllt.) Und wenn
> man die Autoren so in die #40er Kategorien hineinpackt, wie angedeutet,
> dann hat das, was am Ende als Katalogisat herauskommt, mit einer genauen
> bibliographischen Beschreibung des fraglichen Objektes wenig zu tun.
> 
> Die Entscheidung, wie am Ende verfahren wird, muß sicher von dem
> Anspruch abhängen, den man an seinen Katalog stellt. Die Möglichkeiten,
> die Allegro bietet, dem Phänomen des beigefügten Werks gerecht zu
> werden, sind vielfältig. Wenn es so ist, daß das Standard-Allegro an
> dieser Stelle keine Lösung bietet, die höheren (aber nicht unbilligen)
> Ansprüchen an einen Katalog gerecht wird, dann beginnt hier der Bereich,
> an dem eigenes Einschreiten und Erweitern (ich weiß, nicht jederfrau und
> jedermann zumutbar!) von Allegros Standard erforderlich ist - oder auch
> nicht: 
> 
> Zum Beispiel wäre denkbar, die beigefügten Werke aufnahmetechnisch dem
> Hauptwerk unterzuordnen, als "Pseudobandaufführung" zu behandeln, und in
> die Bandbezeichnung (also entweder in #01 bei hierarchischer Verknüpfung
> oder hinter das Gleichheitszeichen, das die Bandsortierhilfe abschließt,
> bei identifikationsnummernvermittelter Verknüpfung) die Formel
> "Beigefügt: " zu schreiben.
> 
> Bei der Entscheidung darüber, wie vorgegangen werden soll, darf nicht
> die Frage Ausgangspunkt bilden, wie hier und heute das angezeigt wird,
> was man eingibt, sondern ob es in einer kategorienstrukturierten Form
> eingegeben ist, die in der Zukunft Ausgabe bzw. Anzeige in jeder
> gewünschten Form durch Anpassung der Parametrierung zuläßt, bis hin zur
> Überführung der Daten in andere Systeme. Dieser Gesichtspunkt sollte im
> Vordergrund stehen bei allen Entscheidungen vergleichbaren Typs, z.B.
> auch bei dem Verfahren, das bei In-Katalogisaten (bibliographisch
> unselbständigen Schrifttums) anzuwenden ist.
> 
> Noch einmal bitte ich um Verzeihung, mich derart weit auf Praxis-Terrain
> gewagt zu haben.- Ich bin nun aber auch wirklich gespannt, wie es
> anderswo gemacht wird mit Allegro; die Kollegin Frasch kann doch nicht
> die einzige sein, die beigefügte Werke in ihrem Material vorfindet!? 
> 
> 
> Mit freundlichen Grüßen:
> 
> Heinrich Allers
> 
> Goethe-Institut, München
> allers at goethe.de
> 




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