dos-ausstieg z.b. in presto.exe NICHT ok!!
Allers Heinrich
allers at goethe.de
Do Jun 17 00:56:46 CEST 1999
T. Berger schrieb:
> im Prinzip haben Sie recht: Der DOS-Ausstieg an dieser
> Stelle ist unnuetz
Er ist, wenn ich recht sehe, in dem Maße unnützer geworden, in dem
Windows gekommen ist. Unter DOS war dieser <Alt>+<F10>-Ausstieg nach DOS
sehr nützlich, um aus Allegro heraus mal schnell irgendetwas
nachschauen, kopieren oder mit dem X-Editor eine Parameterdatei
bearbeiten zu können. Bei Windows habe ich eh ständig als einen unter
mehreren parallelen Prozessen ein DOS-Fenster laufen, und da brauche ich
den allegro-eigenen DOS-Ausflug nicht mehr.
> und sollte abgeschafft werden
Ich mag dem nicht beipflichten, wenn ich sehe, mit welcher
Entschlossenheit Systemadministratoren DOS das Wasser abzudrehen
versuchen, wo sie nur können. (Was ihr Datei-Manager und unter anderem
Namen angebotene Nachfolgeprodukte an Unheil anrichten können, das
spielt dabei keine Rolle).
Lustig finde ich, wie K. Lehmann die Restriktionen, die er als
Netzverwalter seinen Anwendern aufzuerlegen für nötig hält, und die bis
zum Extrem des Abdrehen des Zugangs zum DOS-Bereitschaftszeichen gehen,
als netznutzerfreundliches Systemmanagement darstellt:
> in jedem netz ist der sysadmin bemueht, davon gehe ich einfach
> mal aus, seinen leuts das arbeiten im netz so einfach wie
> moeglich zu machen. das heistt z.b. menuegefuehrtes arbeiten
> und eben kein zugriff auf einen dos-prompt.
Diese Implikation
"einfaches Netz, menügeführtes Arbeiten ---> kein DOS-Zugriff"
ist doch weder logisch noch historisch haltbar: Historisch nicht, weil
schon seinerzeit der Verwalter eines Olivetti-PCs mit 10 MB Festplatte,
wenn er überhaupt Interesse daran hatte, daß außer ihm die Kiste noch
andere benutzten, ein minimales Benutzerführungs- oder Menüsystem
draufsetzte, dabei aber natürlich nie auf die Idee gekommen wäre, den
Weg zum nackten DOS abzuschneiden. Im Gegenteil, damals hatten alle
anspruchsvolleren und kommerziellen Programme einen DOS-Ausstieg, das
Programm, das keinen hatte, hatte schon einen Minuspunkt weg. (Auch
Allegros Menüsystem aus Prä-CockPit-Zeiten, auf dem Programm MENU.EXE
basierend, bot den DOS-Ausstieg!).
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Im übrigen danke ich T. Berger für die in der Kürze schwer an
Deutlichkeit zu übertreffende Weise, in der er in seinem Beitrag das
Spannungsfeld zwischen Systemadministrator und dem das Netz nutzendenen
Bibliothekar beschrieben und dabei das Interesse und die Fähigkeit des
letzteren vertreten hat, kompetenter und begrenzt handlungsfähiger
Teilnehmer des Netzbetriebes zu sein, und damit wiederum die Arbeit
sowohl von Anwenderbetreuern als auch des Systemadministrators leichter
zu machen:
> .... Bibliothekare eignen sich gut fuer das Akkumulieren
> punktueller EDV-Kompetenz und ein verantwortungsvoll
> (= normalerweise nicht) genutztes Schlupfloch ermoeglicht
> im Notfall manches am Telefon zu regeln, wofuer man sonst
> einen Gang benoetigt haette...
Mit freundlichen Grüßen:
Heinrich Allers
Goethe-Institut, München
allers at goethe.de
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