Mehrplatzbetrieb, kritische Aktionen
Matthias Evers
ME at buch.biblio.etc.tu-bs.de
Mo Mär 17 17:21:40 CET 1997
Hallo Frau Koczian,
> - Was genau heisst "wenn niemand an der Datenbank arbeitet"? Ist das ganz
> woertlich zu nehmen, d.h. niemand hat das Cockpit offen und niemand greift
> sonstwie lesend oder schreibend auf die Datenbank zu? Oder ist in
> Wirklichkeit nur der schreibende Zugriff gefaehrlich?
In welchem Zusammenhang? Was wollen Sie denn "in diesem Moment
machen"? Das wird mir hier nicht klar - sorry.
> - Wie ist es mit dem Sichern der Datenbank? Bin ich recht in der Annahme,
> dass waehrend einer Sicherungsaktion auch niemand zugreifen sollte,
> jedenfalls nicht schreibend?
Beim Sichern sollte GARANTIERT niemand schreibend auf die Datenbank
zugreifen. Wie es mit Stationen steht, die lesend zugreifen waehrend
des Backups, ist mit Ihrem Backupprogramm zu klaeren. Es gibt durchaus
welche, die auch das Sichern von Dateien im Lesezugriff verweigern.
Notfalls einfach mal "einen Praxistest" durchfuehren.
> - Was genau bewirkt das Sperren und Entsperren der Datenbank ueber das
> Cockpit? Ist das das Mittel der Wahl?
Wenn die Datenbank ueber das Cockpit gesperrt ist, kann niemand mehr
einen Datensatz abspeichern, er kann aber sehr wohl einen Datensatz
zur Bearbeitung anfordern und auch versuchen ihn abzuspeichern, nur
gelingt das nicht. Fuer ein Backup hat die Funktion Sperren/Entsperren
einer Datenbank keine Funktion. Die Nutzer koennen ja trotzdem die
Datenbank mit der Option -a2 oder -a3 aufrufen, also die Dateien auch
im Schreibmodus oeffnen.
> - Was passiert eigentlich bei Verstoessen?
Welcher Art? Datenbank im Netz, Aufruf mit Einzelplatzmodus, zwei
Leute speichern gleichzeitig einen Datensatz ab?
--> Fuehrt haeufig zu Datensalat, der nur durch Neuindexieren zu
beheben ist. Evtl. sind die betroffenen Datensaetze danach aber futsch!
> - Was passiert, wenn ein Datensatz an einem Ort exportiert wird, waehrend
> ihn anderswo jemand gerade aendert? Ist es denkbar, dass auf diese Weise
> zwei Datensaetze durcheinandergeraten?
Nein! Der Export bekommt halt nur den alten Datensatz, der in der
naechsten Sekunde schoener, groesser, schneller waere. ;-)
Ein Datensalat kann hierbei nicht passieren!
> Hauptproblem: jemand faengt die Bearbeitung eines Datensatzes an, wird
> unterbrochen oder stoesst auf ein Problem und verlaesst den PC, ohne die
> Bearbeitung so oder so abzuschliessen. Weil er den PC verlassen hat, nuetzt
> auch die schoenste dort eingeblendete Nachricht nichts. Da ich bisher
> Sicherung und Reorganisationsaktionen nicht vom Server aus, sondern von
> meinem lokalen PC aus mache, kann ich sowas nicht feststellen. Eine Uhrzeit,
> zu der garantiert niemand mindestens lesend mit der Datenbank arbeitet,
> liesse sich nur per Beschluss festlegen, naturwuechsig nur zu Zeiten, wo ich
> auch nicht mehr hier sein mag.
Die Datensicherung laeuft bei uns vom Server aus nachts (ab 24:00 Uhr
bis ca. 5 Uhr morgens), da arbeitet bei uns "garantiert" niemand.
Weiterhin sichert Arcserve unter Novell auch geoeffnete Dateien
(lesend), so dass ein eingeschalteter PC kein Problem ist.
Ein Mitarbeiter der seinen PC waehrend der Bearbeitung verlaesst und
nach Hause geht kommt ja wohl hoffentlich nicht jeden Tag vor - oder?
Beste Gruesse,
Matthias Evers
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