Allegro-Entwicklung via Fehlermeldungen
Sibylle.Koczian
Sibylle.Koczian at Bibliothek.uni-augsburg.de
Mo Mai 20 14:15:23 CEST 1996
Lieber Herr Berger,
> Fuer mich im Zusammenhang mit der Allegro-Liste werde ich als Konsequenz
> versuchen, mich staerker der goldenen Regel zu befleissigen:
> Nie eine Mail im Affekt schreiben, sie immer noch vor dem Abschicken eine
> halbe Stunde liegenlassen (und dann selber nocheinmal lesen).
>
Wenn die e-mail gegenueber dem gemeinen Brief einen ernsthaften Nachteil
hat, dann den, dass sie einem das sofortige Antworten leichter macht als
das Ueberschlafen. Und das gilt nicht nur fuer die Antwort im Affekt,
sondern mindestens genauso fuer den logischen Schnellschuss (bei dem muss
ich mich allerdings in allererster Linie an der eigenen Nase fassen).
> Im Beispiel von allegro sind Fehler im Zusammenhang mit der Exportsprache
> z.B. fast immer ertraeglich, da sie einerseits (falls erkannt) keine
> Daten zerstoeren und sich andererseits immer ein Weg findet, das Problem
> anders zu loesen. Schwierig wird es natuerlich, wenn mit einer
> neuen Version alte Parameterdateien ueberhaupt nicht mehr funktionieren.
> Aber das kam meines Wissens nie vor.
>
> Fehler, die Datenverluste zur Folge haben koennen, sind "fatal", und
> ich sehe immer wieder mit Anerkennung, mit welcher Energie die
> Entwicklungsabteilung solchen Fehlern nachgeht und sie bereinigt.
> Seit etwa Version 12.2 sind meiner Erinnerung nach solche Fehler
> aeusserst selten gewesen, allerdings (fast zwangslaeufig) so subtil,
> dass in einem Fall viele Monate zwischem ersten Auftreten und der
> Reproduzierbarkeit lagen, die Behebung passierte dann innerhalb von
> Stunden.
>
> Dazwischen liegen Probleme mit der Benutzeroberflaeche. Manche von
> Ihnen werden wissen, was fuer eine Beeintraechtigung es darstellt,
> ein prellendes 'e' auf der Tastatur zu haben oder Windows ohne
> Maus zu bedienen. Was ich meine, ist folgendes: Wenn es im wesent-
> lichen nur noch eine Moeglichkeit gibt, eine bestimmte Funktion
> zu aktivieren, und ich darauf angewiesen bin, dass diese Funktion
> ablaeuft, so bin ich also darauf angewiesen, dass genau diese
> einzige Moeglichkeit auch funktioniert. Wenn nicht, kann ich das
> Programm, ohne dass es mir die "Gnade" eines anderen Auswegs
> boete, nicht benutzen.
> Am Beispiel Cockpit heisst dies: Gerade weil es so nuetzlich
> ist, weil es interaktiv ist und weil es stark auf Menues basiert,
> wirken Fehlfunktionen subjektiv, und ich denke auch objektiv staerker
> beeintraechtigend als Fehler in anderen Programmen.
>
Sie haben mit der Klassifikation noch aus einem anderen Grund recht: mit der
Exportsprache muss sich nicht unbedingt jeder herumschlagen, der mit einer
Allegro-Datenbank lesend oder schreibend zu tun hat. Und auch in dem
Zusammenhang liegt zumindest das Cockpit in der Mitte, denn man kann ja
darauf verzichten.
>
> P.S.: Wenn ich mich oeffentlich zum Textverarbeitungsprogramm
> oder zum Betriebssystem oder ... aeussern muesste, das ich einsetze,
> braeuchte ich vermutlich mehrere Anwaelte und einen Leibwaechter.:-)
>
Allerdings. Ich auch - wer nicht?
Gruesse, Koczian
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