Zeichensatz
Annette Klein
anne at POOL.Informatik.RWTH-Aachen.DE
Di Mai 16 18:34:00 CEST 1995
Umlaute im Text sind eine Sache, und notfalls kann man sich da auch ein
"=FC" zusammenreimen. Zeichen wie das Gleichheitszeichen (und, wenn ich
recht sehe, auch Zeilentrenner?) sind eine andere Geschichte, und da kann
ich mich der Mystifikation von H. Allers nur anschliessen: kann das dieselbe
Ursache haben?
In gewissem Sinne wohl schon, allerdings hat das wohl nichts mit dem
ascii-Zeichensatz zu tun. Das Gleichheitszeichen wird in MIME als
spezieller Code verwendet, hat also eine Bedeutung, die codespezifisch
ist und die nicht mit dem `normalen' Gleichheitszeichen verwechselt
werden darf. Deshalb hat dieses eine eigene, laengere Codierung.
Und sobald so etwas dann in Allegro-Parameterdateien
erscheint, hoert wohl auch fuer den gutwilligsten Leser der Spass auf!
Schon, aber in diesem Fall ist es doch auch nicht sehr viel
praktischer, die Umlaute aufzuloesen, oder? Schreibt man =ae oder
aehnliches, weiss man schliesslich auch nicht, ob wirklich "ae" oder
der entsprechende Umlaut gemeint ist.
Ausserdem sind nicht alle Systembetreuer, die nicht jederzeit jeden Wunsch
erfuellen, faul oder unwillig. Wenn ich die Wahl habe, ob ich ihn
lieber bitten soll, das ausgefallene Ausleihsystem der UB wieder zu starten,
oder mir in meiner Mail die Umlaute richtig einzurichten, dann ist das keine
besonders schwierige Entscheidung.
Es geht auch nicht um ein Entweder - Oder. Ich behaupte mal, dass das
Einrichten eines (funktionstuechtigen) Mail-Programmes eine
Standardaufgabe fuer einen Systembetreuer sein sollte, die nicht
gerade Wochen seines Lebens in Anspruch zu nehmen braucht (kommt
natuerlich etwas auf das System an). Dass bei konkreten
Katastrophenfaellen diese immer Vorzug erhalten werden, ist doch
klar.
Ich gestehe, dass ich absichtlich hin und wieder immer mal Mails mit
Mime-Umlauten verschicke, um den Leuten das Problem vor Augen zu
fuehren, dessen Loesung schliesslich mit Stand der Technik absolut
moeglich ist. Wenn alle ab und zu "an den richtigen Stellen" auf die
Verwirklichung draengen, loest es sich vielleicht bald in Wohlgefallen
auf (staerkere Aktivitaeten in dieser Richtung gibt es uebrigens von
den franzoesischen Internettern).
Mit besten Gruessen,
--
Annette Klein Institut fuer Romanische Philologie
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