[Allegro] Ettal etc.

[Bernhard Eversberg]

> Gesendet: Dienstag, 09. November 2021 um 15:28 Uhr
> Von: "Roland Eckert" <roland at eckert.li>

> ... sehen wir im Augenblick kein Produkt, das zu einem akzeptablen
> Preis (wie früher die Lizenzgebühr bei Allgro) in der Lage wäre, 
> Allegro auch nur annähernd zu ersetzen.

Der Preis ist selbstverständlich oft und war immer ein Hauptproblem.
Es scheint vielerorts nicht möglich zu sein, Geld locker zu machen für
eins der höherpreisigen kommerziellen Systeme.
Bibliotheksarbeit ist aber nun mal recht komplex, und die heutigen
Ansprüche an Funktionalität, Flexibilität und Nutzungsqualität sind
sehr hoch und wachsen weiter.
Für dieses Umfeld eine Software zu erstellen, zu dokumentieren, zu vertreiben
und professionell zu supportieren, das ist teuer. Ein "akzeptabler Preis" 
jedoch ist im besagten Umfeld nicht entsprechend hoch, wobei die Akzeptanten
nicht die Bibliotheken sind, sondern die Unterhaltsträger. Hier liegt eine
alte Diskrepanz vor, die sich immer weiter verschärft: das Spektrum der
Informationsbedarfe, die das Internet scheinbar kostenlos bedienen kann,
wächst virulent, aber was nur Bibliotheken noch bieten können, wird weniger.

ÖBs haben es besser: Es gibt die "Büchereizentrale Niedersachsen" in Lüneburg:
   https://www.bz-niedersachsen.de/
und diese bietet das System "allegro-OEB" zu einem akzeptablen Preis.
Hervorgegangen ist sie ab 1995 aus allegro-C, als die Büchereizentrale 
noch allein vom Land Niedersachsen getragen wurde. Heute ist es so:
"Sie wird getragen vom Büchereiverband-Lüneburg-Stade e.V. und finanziert 
 sich aus kommunalen Mitteln des Trägerverbandes, eigenerwirtschafteten
 Mitteln und durch die institutionelle Förderung des Niedersächsischen
 Ministeriums für Wissenschaft und Kultur. "

Eine solche Einrichtung wäre gut für eine Mehrheit der Spezialbibliotheken,
die in den Verbünden nicht alle ein Obdach finden können.

B.E.