[Allegro] V40.4 ist da : a99, a99a, a9910 neu kompiliert + Kleine Revision

Bernhard Eversberg b-eversberg at gmx.de
Di Nov 3 15:30:02 CET 2020


Verlautbarung 325 zur allegro-Entwicklung                    2020-11-03
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V40.4 ist da
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(Am Ende ein Hinweis für Alt-Anwender zum Thema "Abfrageliste")

Was nicht jeder weiß: Im großen Füllhorn-Hilfemenü (Klick auf Fragezeichen
oben rechts) gibt es ganz unten "Illustrierte Anleitung zum Programm".
Damit öffnet sich ein extra Fenster (mit dem JanaS-Browser) und es zeigt
den Text  alca99.htm, der im HTML-Ordner liegt. Er liegt auch auf dem
Webserver, aber so kriegt man ihn viel schneller und jederzeit, auch wenn
man nicht am Netz ist, z.B. draußen im Schrebergarten.

Wer keine Zeit hat: inst-all.exe abholen, installieren, weiterarbeiten
      Abholadresse:    http://www.allegro-b.de/
                       Ganz unten der Link "Gesamtpaket V40.4"

Wer Zeit hat, informiert sich:

Das Programm a9910 wurde neu kompiliert mit dem C++-Compiler des aktuellen 
VisualStudio 19 von Microsoft, weil es dann dem aktuellsten Windows 10 noch 
besser gefällt. Aber auch die anderen a99-Varianten wurden damit neu 
kompiliert. Die Arbeit in aktuellen Win-Umgebungen sollte dadurch auf noch
stabileren Füßen stehen als bisher schon, und die sowieso bereits hohe 
Zukunftssicherheit auch, allen Zweiflern und Zweifeln zum Trotz. 
64bit muss jedoch nicht sein. Die Programme sind alle für 32bit kompiliert
 - sonst müssten wir jeweils zwei Varianten verw- und vorhalten. Und:
Das aktuelle Programm a99 läuft sogar noch unter Win'XP und '7  - falls das
jemand interessiert. a9910 geht da nicht, das ist aber egal. Funktional
gibt es keinen Unterschied, a9910 sieht nur etwas anders aus. Zum Thema
Schriftgröße siehe Bemerkungen im Anhang.

Unter jedem Win'10 läuft andererseits noch immer jedes ältere a99.exe.
Man kann jetzt sagen: a99 läuft unter jedem noch lauffähigen Windows incl.
Win'10, a9910 dagegen aber nur unter jedem Win'10. 

Das optisch frugale aber gerade deshalb von einigen geschätzte a99a hatte
einen Fehler im Menü: "Option" war doppelt, "Extras" fehlte. Jetzt ok.

Außerdem:
In der Substanz das Pakets hat in den letzten Monaten eine kleine Revision
stattgefunden. Zum Opfer fielen eine Anzahl völlig veralteter und nur noch
nutzlos rumliegender Programme und Dateien. Siehe dazu unter "Ausmistung".
Ferner hat es Korrekturen in etlichen FLEXen und Hilfetexten gegeben,
jedoch allesamt rein formal oder geringfügig in sprachlicher Hinsicht
in Kommentaren und Dialogen.
Enthalten sind natürlich nun die neuen z39-FLEXe, über die in Vb.324 schon
alles gesagt wurde. Nur nochmal der Hinweis: In z39.flx sieht man auch
die Liste der aktuell genutzten Z39-Targets und wo man weitere Adressen 
finden kann - es gibt global enorm viele. Standardmäßig sind immerhin
BVB und LOC aktiviert und funktionieren gut, das ist schon mal ein Gewinn.
Aber das Scheunentor steht weit offen zu allen Z39-Repositorien der Welt.
Kann Katalogisierung noch leichter und schneller gehen? Vielleicht so:
Jedes neue Buch kriegt ein maschinenlesbares Label, auf dem die ISBN und 
die Signatur codiert sind. Dann hält man dies vor einen Scanner und reicht
das Buch weiter an den Standort - a99 holt mit Z39 den ersten besten 
Datensatz, fügt die Signatur ein und speichert. Die Flut der herein-
drängenden E-Publikationen würde sich ähnlich bändigen lassen, zumal
u.U. per Mail die Metadaten bezogen werden können, oder eine Web-
Adresse zum automatisierten Abruf derselben mittels getfile.flx oder 
einen dafür nach gleichem Muster neu geschriebenen FLEX. Das ist eben 
das Angenehme an a99, daß man selbst für solche komplexen Sachen 
absolut nichts am eigentlichen Programm (C++ !) zu ändern hat. 
Denselben Grundgedanken, das wurde schon mal erwähnt, hat man bei 
FOLIO gehabt und umgesetzt, nur entwickelt man keine "FLEXe" sondern
"Apps". Nicht in einer relativ einfachen Skriptsprache geschrieben, 
sondern in Java. Wer das kann, sollte also mehr Spaß haben mit FOLIO.
(Vor allem aber sollte man wohl auch leichter Programmierer finden, die
Java können, FLEX dürfte dagegen keiner kennen.)

Erneuert wurde der Ordner "neutral" mit einer Demo-Bank im Neutralformat.
Dieses hat sich nicht durchgesetzt, aber es bietet dem an Parametrierung
interessierten Anwender eine Gelegenheit, mal eine ganz andere Struktur
zu besichtigen - einerseits die Datensätze selbst, andererseits die
Indexierung. 
Verwendet wird das N-Format übrigens für die frei zugängliche Datenbank
Informationserschließung an der FH Köln:
   http://ixtrieve.fh-koeln.de/
Dort kann man es hinsichtlich Retrieval vergleichen mit Bismas, LIR, Midos und Solr.

FAZIT
Auch wer rundum zufrieden ist mit dem Status quo wäre gut beraten, sich
das neue Paket zu holen und zu installieren. Besonders, wenn man schon
lange nicht mehr aktualisiert hat, was anscheinend nicht selten so ist.
Keine Angst, hinterher werden Ihre Datenbanken unverändert funktionieren,
auch Ihre eigenen FLEXe und Parameter, denn Inkompatibilitäten wurden 
peinlichst vermieden. Nur Holprigkeiten wurden geglättet und totale 
Obsoleta entsorgt:

Ausmistung
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Einige alte 16-bit-Programme sind nicht mehr im Paket, weil sie unter 
Windows10 auch im DOSBOX-Fenster versagen. Das sind die ganz alten Gurken,
allen voran PRESTO.EXE. Wer damit noch arbeiten kann und will, der hat 
diese Programme schon lange und sie sind seit vielen Jahren stabil. Aber
sie müssen nicht mehr untätig als Ballast im ProgDir lungern, denn zur
Not kann man sich ein altes inst-all.exe schnappen und das Zeugs daraus
entnehmen. (s. Ordner "OlderVersions" in allegro-b.de/download)
Und selbstredend werden alte und obsolete Sachen vom neuen inst-all.exe nie
gelöscht. Was im Paket nicht ist, aber noch auf der Platte, das bleibt da auch.
Nur Dateien älteren Datums werden von gleichnamigen neueren Datums geplättet.

Außerdem:
Eine Anzahl FLEXe und Hilfetexte wurden aktualisiert. Es lohnt nicht, diese 
hier aufzuzählen - an ihrer Wirksamkeit ändert sich nichts.
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Wie wär's mit MARC?
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Durchgesetzt, und zwar global, hat sich MARC21.
Nicht neu im Paket ist der Ordner "marc21" mit einer MARC-Demo. 
Das Format steht in der $u.cfg. Start:  a99 marc21\mm - einfach mal reinschauen.
Man könnte ja gelegentlich diskutieren, ob wir nicht auch einen
Wechsel zu MARC21 propagieren und unterstützen sollten. Das würde eine
spätere Migration erleichtern, denn alle Migrationsziele verwenden MARC.
Mittlerweile ist das nun wirklich der Fachjargon des Katalogpersonals
weltweit ... und als Zeichencode natürlich UTF-8. Allerdings:

Unicode-Demo nicht mehr im Paket
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Viel Interesse für Unicode wurde seit Jahren nicht mehr laut. 
Genauer gesagt: Grabesstille hatte sich herabgesenkt.
Deshalb ist der Ordner "allegro\datuni" erstmal weg. (Wer ihn hat,
behält ihn, inst-all.exe löscht nichts - siehe oben)
Was nicht heißt, man könne mit Unicode nicht mehr arbeiten. 
Was aber auffiel:
In a99 gibt es Probleme mit der Unicode-Schriftenanzeige in 
diversen Feldern von a99, sonst würden wir's gerne richtig empfehlen.
Wenn die sich lösen lassen, denken wir nochmal drüber nach.

Auf allegro-B liegt aber die Unicode-Demo unverändert:
    http://www.allegro-b.de/db/unidemo/a35-pc.php
und ist voll funktional, incl. Editierung von Datensätzen in
allen Schriftarten. Tip: Es gibt ein Register der Sprachen,
darunter Chinesisch, Arabisch, Griechisch und Kyrillisch. 
Die Register sind voll transkribiert, d.h. die Suche findet
ausschließlich in Umschrift statt. Aber Suchbegriffe *eingeben*
kann man auch in Kyrillisch oder Griechisch etc., das klappt.
Das heißt also, man könnte eine Unicode-Datenbank voll unter
a35 betreiben, a99 wäre dafür gar nicht wirklich notwendig.
So geschieht das längst in Oxford, dort aber unter Linux und
nur mit Chinesisch.
Neu indexieren und andere Späße, das kann man ja auch mit acon
und dem al.job machen. Sogar schnell mal eben einen Satz editieren,
wenn man gerade nicht im Browser mit a35 zugange ist, sondern vor
der Linux-Konsole sitzt.

Anhang
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Schriftgröße im Auswahlfeld und in den Eingabefeldern.
Die kann man größer oder kleiner einstellen im Menü "Optionen". Die
Einstellungen stehen danach in der .ini-Datei in der Zeile "Fontsize". 
Negative Zahlen stehen da für größere (!), positive für kleinere Schrift.
Wenn man das Programm verlässt, wird die aktuelle Einstellung in der
ini- bzw. ina-Datei gespeichert.
a9910 erfordert eine andere Einstellung: Wenn für a99.exe eine Zahl -1
dort steht, muss es unter a9910 bei gleicher Größe -7 sein. Wie sich
das erklären lässt wurde noch nicht herausgefunden.

Hinweis für PRESTO-Anwender : "Abfrageliste"
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In der $a.cfg kann man die "Abfrageliste" gefahrlos entfernen.
Sie war von hoher Bedeutung für die Arbeit mit dem DOS-Programm presto.exe.
Unter Windows mit a99 etc. und unter Linux und a35 ist sie überflüssig.
Außer man benutzt sie in a99 mit 2x Alt+y. Das geht auch immer noch, aber 
vermutlich nur wenige sehr langjährige Anwender wissen es, denn seit Erfindung
der Formulare ist die Abfrageliste überflüssig.
Sie hat aber einen Umfang von etwa 10K, und die müssen alle Programme bei jedem
Start laden, ohne was davon zu haben. OK, man merkt's nicht...
Wer sie nicht braucht, kann sie aber gefahrlos entfernen: in $a.cfg das ganze
Hinterende ab der Zeile, die mit " ****  Teil 3" beginnt.
Wer aber neugierig ist, und noch nie Alt+y versucht hat, gibt mal ein: h prmpt



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