[Allegro] Vb.328: a35-Paket und Doku aktualisiert, Demo verbessert

Bernhard Eversberg b-eversberg at gmx.de
Mo Dez 14 09:17:13 CET 2020


Verlautbarung 328 zur allegro-Entwicklung                    2020-12-14
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a35 jetzt entdecken!
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Adressaten sind hauptsächlich allegro-Kenner, die sich für die 
Konstruktion als solche interessieren.
Wer die Sache a35 aus Anwendersicht betrachten will, ist besser bedient 
mit den Beispielen, die auf der Homepage von allegro-b verlinkt sind.

Installationspaket und Dokumentation wurden gründlich gesichtet und
aktualisiert, zu finden im downloads-Bereich: a35.zip für Windows 
und a35.gz für Linux.
Neu erstellt wurde ein instruktiver Start-Text, der jetzt beim 
Demo-Paket sofort erscheint. Hier zu sehen:

   http://www.allegro-b.de/db/dem0/
ACHTUNG: hinten am Ende ein kleines o statt 0!
(= Maßnahme gegen die hier mitlesenden Roboter, die da nichts zu
suchen haben)
Was sieht man da?
Die a35-Oberfläche erscheint mit einigen erklärenden Hinweisen in den
vier sog. "Quadranten", d.h. den Bereichen, in denen Ergebnisse
erscheinen. So gelingt interaktives Entdecken der Funktionsweise.

Bei Desinteresse an solchen Hintergründen geht man so vor:
   Menü "Ansicht", darin "Ohne Hinweise" - die Hinweis gehen weg

Bei Interesse: In den 4 "QUadranten" jeweils dem "TIP" folgen, 
   der unter dem Text zu sehen ist.

Bei noch mehr Interesse:
  Auf der Homepage von allegro-b "Dokumentation" klicken,
  dann gibt's in der Übersicht gleich drei Sachen zur Auswahl:
   
1. a35-Doku : Erklärt auch die Hintergedanken (um nicht "Philosophie" zu sagen)

2. a35-Installation : Sehr ausführlich, aber mit Kurzfassung

3. a35 and FLEX : Kurzeinführung in englischer Sprache, incl. FLEX


Alles das wird nicht dazu führen, daß sich etliche Allegrologen zu a35
hingezogen fühlen. Denn

1. Als OPAC will inzwischen jeder VuFind oder sowas ähnliches

2. Als Arbeitssystem mag man allegro nicht mehr wirklich präferieren.
        Man fühlt sich vielmehr zu einem der Verbünde hingezogen, um unter
        dessen Fittichen ein wasserdichtes Obdach zu finden 

3. a35 wird einfach als zu weit abseits von jedem Mainstream empfunden,
        in dem man gerne schwämme. In Bibliotheken ist das ein "No go",
        und facta sunt observanda.

Das alles gilt jedenfalls für die mehr oder weniger klassisch 
bibliothekarischen Anwender. 
a35 ist bis dato fast nur bei einigen wenigen Projekten im Einsatz, 
die nicht in eine der gängigen Schubladen passen. Jedenfalls soweit das 
zu überblicken ist. Doch gibt es auch das Faktum, daß zwar VuFind durchaus
im Angebot ist, aber tatsächlich Nutzer auftreten, die sich damit nicht
anfreunden mögen. Zumal bei den Wissenschaftlern dominiert scheint's
nicht der Aspekt "Discovery", sondern die Suche nach bereits bekannten 
Titeln, die man zitiert gefunden hat oder eben schon kennt und gerade 
schnell mal eben braucht. Dann erleben es einige als lästig, daß einem 
bei VuFind immer sofort allerhand Zeugs um die Ohren fliegt, was man 
alles gar nicht discovern (sagt man so?) wollte. Und *wenn* man auf
Entdeckungen aus ist, wohin wird man sofort navigieren? Eben. 

Nachwort (zum zeithistorischen Kontext, keine Pflichtlektüre)
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Draußen ist "entdecken" zu einem Modewort in der Werbung verlottert. 
Man bietet ein neues Produkt nicht einfach ganz normal an, sondern 
suggeriert extraordinäre Qualitäten oder appelliert halt unterschwellig
an die menschliche Entdeckerlust - wer wäre nicht gerne ein Kolumbus
oder Kopernikus geworden? "Jetzt entdecken!" heißt es da oft, den
hochwertigen Terminus dreist umnutzend für das schlichte Kennenlernen 
eines Industrieprodukts. Nein, "Discovery System" war und bleibt
ein Fehlgriff, zu offenkundig einem fragwürdigen Zeitgeist hinterher
hechelnd. Und überhaupt "jetzt"! Als ob man sich zum Entdecken einfach
spontan entscheiden und es schnell mal eben und mit Spaß dabei 
erledigen könnte. Je nun, Sprache ist ein hohes, aber gemeinfreies Gut,
das aus sich heraus keinem Mißbrauch etwas entgegensetzen kann. Das
könnten nur die Adressaten. Bei denen ist sprachliche Sensibilität,
genau wie Klugheit (deren Assistentin sie ist), eigentlich eine sehr
gerecht verteilte Sache: jede(r) ist überzeugt, genug davon bekommen 
zu haben. Warum wird damit so sparsam umgegangen - sie nutzt sich doch nicht ab?




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