[Allegro] Allegro-C: Eine Dauerlösung?

Fischer, Thomas fischer at sub.uni-goettingen.de
Di Mär 8 12:18:42 CET 2016


Lieber Herr Weidrecht,

ich vermute, dass dies stark von Ihrer Zielsetzung abhängt.

Ich benutze Allegro in verschiedenen Projekten, weil es mir eine extrem flexible Datenbank mit vielfältigen Export- und Präsentationsmöglichkeiten bietet. Für eine reine Bibliotheksverwaltung gibt es vielleicht einfacher zu bedienende Programme, aber da kenne ich mich nicht aus.

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Anwendungen: die von mir beschriebene flexible Anwendung, das setzt dann Kenntnisse in den diversen Skriptsprachen von Allegro voraus, oder die Nutzung eines der verfügbaren Standardmodelle, die eigentlich keine Spezialkenntnisse erfordert, die weit über die Regeln zur Katalogisierung hinausgehen, allerdings muss man sich wie bei jedem mächtigen Programm ein wenig in die Bedienung "hineinfuchsen".

Aktuell sind Allegro eigentlich drei Programme:
– das ursprüngliche DOS-Programm, das immer noch auf älteren 32-Bit-Maschinen (z.B. unter XP) lauffähig ist, von dessen Benutzung ich aber abraten würde, weil es auf neueren 64-Bit-Maschine nicht mehr läuft (ohne Emulation),
– das Windows-Programm A99, mit dem wir arbeiten, einerseits in speziellen Konfigurationen, andererseits mit einer HANS-Standardkonfiguration,
– das Browserprogramm a35, das die Datei auf einem Server anspricht.

Die letzte Version ist die aktuellste und vielleicht die zukunftssicherste, weil dort auch keine Probleme mit Zeichensätzen (UTF-8, Unicode) bestehen, sie beruht auf einer weiteren Allegro-Version, dem Datenbankserver Avanti, der auf Windows- und Linuxservern lauffähig ist.

Ich sehe aktuell keinen Bedarf, mich von Allegro zu trennen, aber einige Defizite, die teils behoben werden sollten und die ich teils mir selber mal vornehmen müsste. Ob die so sehr gegen Allegro sprechen, dass sie zu einem Systemwechsel motivieren, müssten Sie selber entscheiden.

1. Die Dokumentation. Es hat sich schon einiges getan, insbesondere in der online-Dokumentation, die bei A99 sehr einfach verfügbar ist. Aber immer noch wird in viel zu vielen Situationen das Verfahren von dem DOS-Programm ausgehend beschrieben, das irritiert und erschwert den Zugang. Da könnte man aber relativ leicht etwas verbessern.

2. Die Anmutung von A99 wirkt recht altbacken. Das stört mich nicht so sehr, da ich das nicht aus ästhetischen Gründe benutze, kann aber auch abstoßend wirken. Hinzu kommt eine teilweise eigenwillige Benutzerführung und Menübelegung. Das wird nicht leicht zu verändern sein, wenn auch Allegro seit einiger Zeit ein Open Source-Projekt ist.

3. Die Anwendung a35 ist extrem flexibel, aber ich habe sie mir noch nicht so angeeignet, dass ich damit arbeiten oder sie meinen KollegInnen anbieten kann. Dies wäre aber mit dem geringsten Aufwand zu ändern, sobald ein Bedarf vorgetragen wird.

Ich hoffe, dass dies einige Ihrer Fragen beantwortet, eine weitere Diskussion zu dieser Frage könnte aber auch allgemein sinnvoll sein.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Fischer

--
Dr. Thomas Fischer
Forschung und Entwicklung
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> Am 08.03.2016 um 11:14 schrieb Wieprecht, Matthias (STS) <Matthias.Wieprecht at seminar-hi-lgym.Niedersachsen.de>:
> 
> Guten Tag allerseits,
> 
> wie zukunftsfähig ist Allegro-C eigentlich? Da es auf DOS basiert, stelle ich mir vor, dass es nicht auf ewig funktionieren wird, oder wird Allegro-C Schritt halten können? Auch gerade im Vergleich zu anderen Bibliotheksprogrammen. Ich frage mich das wirklich, da im Studienseminar die Frage im Raum steht, ob wir auch zukünftig auf Allegro-C bauen oder umsatteln. Zumal wir ein Bibliotheksprogramm benötigen, das auch von unseren Referendaren ohne große Erklärung ! benutzt werden kann. Ich persönlich habe den Eindruck, man muss sich schon ein wenig in der Programmiersprache von Allegro auskennen, um damit wirklich umgehen zu können. Ähnlich wie damals bei DOS, wo man gewisse Befehle wie „del“, „cd d:/" oder „rd“ usw. kennen musste.
> 
> Welchen Rat würden Sie mir geben?
> 
> Mit freundlichem Gruß
> Matthias Wieprecht
> Studienseminar Hildesheim
> für das Lehramt an Gymnasien
> Am Flugplatz 16
> 31137 Hildesheim
> Tel.:05121 509-245
> E-Mail:matthias.wieprecht at seminar-hi-lgym.niedersachsen.de
> 
> _______________________________________________
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