[Allegro] allegro-Index abschaffen, statt dessen Solr?
Fischer, Thomas
fischer at sub.uni-goettingen.de
Mi Jun 1 11:54:42 CEST 2016
Lieber Herr Eversberg,
wir fahren hier in Göttingen (noch) mehrgleisig, für unsere Suche wird teilweise direkt auf den Allegro-Index zugegriffen, teils aber auch auf einen solr-Index, der in eine verteilte Suche (pazpar2) eingebunden wird.
Ich würde unterscheiden zwischen den Aktionen der Suchenden (die brauchen oder wollen vielleicht wirklich nur einen Schlitz) und meiner Administration und Pflege der Daten; auch die Eingabe (z.B. in HANS) benutzt aktiv die Register. Ich benutze z.B. die Register, um einen Überblick über die tatsächlich vorhandenen Daten (inklusive Tippfehler!) zu bekommen und Ergebnismengen zusammenzustellen, auch darauf würde ich nur ungern verzichten.
Ich wüsste auch nicht, wie ich ohne die Exportparametersprache effektiv unterschiedliche Präsentation erzeugen könnte (siehe z.B. die Ergebnisse in http://www.finnug.de/ und http://efforts.uni-goettingen.de/).
Eigentlich würde ich meinen, dass Register und Exportparameter zusammen gerade das "Alleinstellungsmerkmal" von Allegro bilden und damit die universelle Anwendbarkeit garantieren.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Fischer
--
Dr. Thomas Fischer
Forschung und Entwicklung
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> Am 01.06.2016 um 09:48 schrieb Bernhard Eversberg <b-eversberg at gmx.de>:
>
>
> Es hat schon 2010 mal einen Anlauf gegeben:
>
> http://www.allegro-c.de/doku/solr.htm
>
> Dabei wurde das Potential der Solr-Suchmaschinensoftware von Apache nur in einfachster Weise
> genutzt. Inzwischen wurde diese weiterentwickelt und davon profitiert nicht zuletzt VuFind.
> Heutzutage würde niemand sich hinsetzen und eine eigene Indexierungs- und Suchtechnik
> entwickeln, sondern dafür Solr nehmen oder andere Produkte, die man einbinden kann.
>
> Zeitnot ließ es nicht zu, den Ansatz weiterzuverfolgen, aber dazu wäre es noch nicht zu spät.
> Es ist sogar gar nicht kompliziert, den Solr-Index automatisch aktuell zu halten, was wir
> seinerzeit auch schon angedeutet, jedoch noch nicht umgesetzt hatten. Die Konsequenz
> und der Gewinn dabei wäre aber, den komplexen Aufwand der allegro-Indexierung loszuwerden,
> mitsamt der Indexparametrierung, die mittlerweile einfach nicht mehr vermittelbar ist: heutige
> junge Softwerker kann man damit nicht konfrontieren, überhaupt mit dem Konzept der
> Exportparameter. Deren Notwendigkeit einzuschränken wenn nicht gar ganz loszuwerden,
> ist schon eine Überlegung wert. Die für Solr notwendigen Exporte lassen sich jedenfalls so
> standardisieren, daß niemand dafür noch eigene Parameter schreiben müßte.
>
> Die allegro-typischen alphabetischen Register würden entfallen, das ist wahr, aber werden
> sie noch gebraucht? Das ist keine ketzerische Provokation, sondern ergibt sich aus
> Beobachtungen, die sich gehäuft haben: Was immer mehr Anwender tun, ist die
> schlichte Nutzung der "Schnellen Direktsuche", d.h. sie kommen ohne Einsichtnahme
> in die Register aus, teilweise kennen sie diese kaum. Neuen NutzerInnen kann man
> sie nur schwer vermitteln, was z.B. Kollege Lehmann schon mal berichtet hat.
> Bezeichnend ist auch folgende Feststellung: Durch einen ärgerlichen Folgefehler
> ist es in V36.1 nicht möglich, das ALL-Register aufzublättern. Offfenbar hat das aber
> noch keiner bemerkt, Proteste blieben bislang aus. (Dabei ist genau dieses die Grundlage
> für die "Schnelle Direktsuche", nur braucht man eben nicht direkt reinzuschauen, d.h. die
> funktioniert in Wirklichkeit recht indirekt.) Für V36.2 läßt sich das zwar richten, aber die Frage
> hat sich dadurch doch erhoben, ob nicht ein neuer, sehr viel weitergehender Anlauf mit Solr
> gemacht werden sollte. Die "Schnelle Direktsuche", die könnte dann problemlos darauf
> umgestellt werden. Merken würde man nur, daß die dann noch viel besser funktioniert, sonst nichts.
>
> Es darf mitgedacht werden.
>
> B.E.
>
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