[Allegro] Fortbildung 1.1 : Endnutzer-Oberfläche, Einfache Suche

Bernhard Eversberg ev at biblio.tu-bs.de
Mi Jun 10 09:00:06 CEST 2015


                                                              06-05-2004
allegro-Fortbildung                                          11-04-2005
                                                              10-06-2015
    1    Benutzeroberfläche für den Endnutzer
    1.1    Einfache Suche : Ohne Index geht nix


Der Index ist DAS zentrale Element jeder Datenbank. Ohne Index kann man
nichts finden! (Jedenfalls nicht schnell.)
Natürlich kann man sagen: Ohne Daten kein Index - also sind die
Daten das ALLERwichtigste. Aber ohne Index sind sie keine Datenbank.

Ein allegro-Index besteht aus mehreren Registern, zwischen denen man
im Indexfenster leicht umschalten kann. Wichtig zu wissen:
Auch jeder Suchbefehl, mit oder ohne Fernglas, nutzt unter der
Oberfläche die Register, nichts anderes - auch wenn man noch nie ein
Register gesehen hat.
Was im Index nicht steht, kann man NUR per Volltextsuche finden
    (Volltextsuche siehe --> Lektion 8.3).

Um sich mit dem Index und seinen Finessen besser vertraut zu machen:
       F1   drücken, sobald das Indexfenster offen ist.
Der Text, der dann kommt, steht in der Datei  he_ix (im HELP-Ordner).

(Beim ersten F1 wird man gefragt: "Mit Janas? Nein: Notepad"
Wählen Sie dann "Nein". Sonst geht extra ein Browserfenster auf.)

 >>NebenTip:
   Mit Eingabe von  h he_ix  im Schreibfeld kriegt man den Hilfetext
   auch ins Anzeigefeld und kann ihn sich ausdrucken. Oder sogar
   bearbeiten und mit  Alt+s  wieder speichern!

 >>HauptTip:
   Punkt für Punkt alles ausprobieren, was im Hilfetext steht.
   Wer Angst hat, versucht alles zuerst an der DemoDatenbank, da kann
   wirklich NICHTS passieren. An der eigenen auch nicht...

 >>UNbedingt kennen sollte man die Trunkierung! Drücken Sie, wenn das
   Namensregister zu sehen ist, die Komma-Taste: Alle Namen werden
   am Komma abgeschnitten, d.h. alle Müllers und alle Shakespeares
   werden auf eine Zeile zusammengerafft! Als Trunkierungszeichen
   verwenden kann man diese: .,;:()=@'

 >>Es gibt auch eine "feste Trunkierung": Dazu geben Sie in das Feld
   "Trunkierung bei" eine Zahl ein, z.B. 10. Alles wird dann an der
   Position 10 abgeschnitten. Aber meistens macht man's so:
   shakesp? eintippen, also ein an geeigneter Stelle abgeschnittener
   Name o.a. mit ? am Ende. Dann wird die Trunkierung an dieser
   Stelle eingestellt, in diesem Fall also auf 7 Zeichen. Mit < und >
   kann man den Trunkierpunkt nach links und rechts verschieben

Die Funktionen der Index-Trunkierung gibt es übrigens, soweit
bekannt, NUR bei allegro-Datenbanken. Darf man doch mal erwähnen?

Trunkierung wieder abschalten: F9 (oder Button "Zurück")

Fensterbreite:
Mit F11 oder mit der Maus kann man das Indexfenster breiter machen.
Mit # kann man jederzeit die gesamte Zeile sehen, auf der gerade der
Balken steht (wenn das Fenster zu schmal ist).

 >>Übrigens: Ist eine Trunkierung eingeschaltet, kann die Zahl der
Einträge, die links zu sehen ist, manchmal zu groß sein. Wählt man eine
Zeile mit Enter aus, sieht man plötzlich die korrekte, kleinere Zahl.
Und man wundert sich. Es liegt daran, daß in der trunkierten Index-
anzeige die doppelten Einträge noch nicht herausgerechnet sind, das
passiert erst bei der Bildung einer Ergebnismenge. Jeder Datensatz
kann ja mehrere Einträge haben, auch im selben Register, und bei einer
Trunkierung ist es oft so, daß unterschiedliche Einträge zum selben
Satz sich hinter derselben, trunkierten Zeile verstecken.

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Aber der Index ist nicht nur für Endbenutzer da:
Katalogisierer nutzen dieselbe Indexdatei, keine andere. Und mit
denselben Funktionen - gleiches Recht für alle! Nur ins Register 11,
wo u.U. datenschutzrechtliche Bedenken bestehen, kommt kein OPAC-
Endnutzer rein.

Einsteiger fragen: "Naja, aber die Schnelle Suche, da gibt man doch
einfach nur Wörter ein, das geht doch ohne Index!?"
Nein, man sieht ihn nur nicht.
Es gibt einen Index namens ALL, da sind alle Wörter drin, naja
so ziemlich alle, die allegro aus einem Datensatz entnehmen kann.
Und diesen ALL-Index verwendet die "Schnelle Suche".
Aber auch in den ALL-Index kann man reinschauen:
Index-Fenster aufmachen, dann in der Dropdown-Auswahlliste ganz oben,
wo meistens "1 : Namen von Personen..." steht oder sowas, hineinklicken
und ganz nach oben gehen, da steht "ALL : All-Wortregister". Da drin
wird gesucht bei der Schnellen Suche. Die Arbeit macht das FLEX-Skript
"onfnda99.flx" (bei alcarta "onfndalc.flx"). Wenn es mit den
eingegebenen Wörtern nichts findet, macht es auch noch Versuche mit
trunkierten Wörtern. Deshalb kann man bei der "Schnellen suche" auch
z.B. "shakesp lyrik" eingeben und mal schauen, was man kriegt.

Fortgeschrittene fragen:
   Und wie kommt der Index zustande? Kann man ihn verändern, verbessern?
Antwort:
   Wie die einzelnen Datenfelder indexiert werden (d.h. in welche
   Register sie kommen und in welcher Form) das steht in einer eigenen
   Datei, der sog. Index-Parameterdatei. Diese Datei ist in der sog.
   "Exportsprache" geschrieben. Diese ist ein zentraler Teil des
   allegro-Konzepts. Aber "Das Eigentliche ist unsichtbar" (A. de
   Saint-Exupéry): an der Oberfläche sieht man es nicht.
   Die Einführung zur Exportsprache steht im Kap. 10 des
   Systemhandbuchs:    h ac10  eingeben, um es abzurufen.
   Abschreckend? Dann versuchen Sie
      http://www.allegro-c.de/expar.htm
   Da lesen Sie, daß die Exportsprache im Prinzip eine sehr einfache
   Idee ist. Aber je mehr Wünsche, umso mehr Komplikationen...
   Grundsätzlich gilt: Jedes Feld könnte in jedem der Register
      indexiert sein, auch in mehreren - alles nur eine Sache der
      Indexparameter.

Gelb heißt Achtung!
   Manchmal erscheint der Index mit gelbem Hintergrund, und zwar
   immer dann, wenn vorher der Cursor im Schreibfeld war oder in
   einem Formular. Dann kommt keine Titelanzeige, wenn man Enter drückt,
   weil sonst der gerade bearbeitete Datensatz verschwände. Naja, nicht
   wirklich: Mit  Esc Alt+q  kann man den Satz dann wiederfinden.
   Will man trotzdem eine Titelanzeige, obwohl der Hintergrund gelb ist,
   gibt's dafür den Button [Anzeige] (oder Alt+z, oder "Cursor links").

Gut zu wissen:
   Die Register werden immer sofort aktualisiert, wenn man einen
   Datensatz speichert. Aber nicht vorher, solange man noch dran
   arbeitet, also während das Anzeigefeld noch gelb ist. Nur bei Druck
   auf [Speichern] (oder Alt+s) wird der Datensatz wirklich in die
   Datenbank kopiert UND die Register werden aktualisiert.

 >>ExtraTip: Mit dem Button [Liste] kann man sich die Indexliste,
beginnend mit der ausgewählten Zeile, in das Anzeigefeld kopieren
und von dort mit Copy&Paste nach woanders.

ABER:
Skeptiker bezweifeln laengst den Wert von sichtbaren Indexlisten und
setzen voll auf die "intelligente" Wortsuche à la Google. Mehr zu
diesem Thema steht hier:

   http://www.allegro-c.de/formate/tks.htm

und hier

   http://www.allegro-c.de/formate/dgf.htm

Deshalb wurde überhaupt die "Schnelle Suche" geschaffen - früher gab's
die nicht. Man sollte sich nur nicht täuschen über deren Probleme.




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