[Allegro] Problem Signaturen-Buchhaltung

Thomas Berger ThB at Gymel.com
Mo Dez 15 15:55:45 CET 2014


Lieber Herr Eversberg, liebe Liste,

Am 15.12.2014 um 15:08 schrieb Bernhard Eversberg:

> Irgendjemand stellte uns die Frage, ob und wie man denn mittels allegro
> eine Signaturen-Buchhaltung betreiben könne.

Sie meinen die Anfrage aus Muenster an Inetbib vorhin?

> Wer viele Signaturengruppen zu verwalten hat, kennt das Problem:
> Welche Nummer ist die nächste in Gruppe ABC, und wie verwaltet man
> freiwerdende Nummern?
> Ist dies irgendwo mit allegro gelöst worden? Und zwar so, daß es
> leicht zu verallgemeinern wäre, also nicht zu lokalspezifisch, etwa
> allzu eng verstrickt mit dem eigenen allegro-Katalogmoodell?

Voellig aussichtslos: In den (sachlichen) Gruppen, die bereits
viele hundert sein koennen, wird ja (in auf Freihand ausgerichteten
Systemen) normalerweise noch Pseudogecuttert, d.h. die ersten
x Zeichen eines Namens oder das Berichts- oder Erscheinungsjahr
werden angehaengt (fuer jede Gruppe gelten da andere Regeln, die
in Textdokumenten erfasst und typischerweise nicht in der Datenbank
bekannt sind), erst danach wird mit N.C. gearbeitet (und dann
werden evtl. noch Band- und andere Zaehlungen angehaengt).

Da gibt es dann noch lokale Bandbreiten, etwa ob Mehrfachexemplare
eine Signatur teilen duerfen. Verwaltung "freiwerdender" Nummern
habe ich allerdings noch nicht gesehen, es ist eigentlich ganz
erwuenscht, dass der N.C. von links nach rechts in der Aufstellung
ungefaehr die Erwerbungshistorie oder Aktualitaet spiegelt.
Allerdings gibt es Aufstellungssystematiken mit "Springnummern",
wo die Katalogisierer sich fuer "Ab C 500" entscheiden, weil der
Autor mit "K" beginnt und bislang 480 und 520 bereits vergeben
sind: Wenn vom gleichen Autor noch etwas kommt, bekommt das dann
502 oder 505. Wenn zufaellig viele Autoren mit K anfangen gibt
es irgendwann ein Problem und es entstehen "Nummern" 517a,
516db etc. (leider unloesbar: Durch /Anhaengen/ von irgendetwas
ein mikroskopisches Stueckchen /vor/ die jeweilige Nummer zu
gelangen...)

Was in der Praxis hilfreich ist, ist ein die Aufstellungsreihenfolge
abbildendes Signaturenregister, in dem man Browsen kann: Nach
eingabe der gekappten oder einer tendenziellen Signatur *sieht*
man sofort, welche Nummern in dem Bereich belegt sind und kann
die naechste (oder naheliegenste) freie ermitteln. Damit das
klappt, muss von jeder Signaturengruppe das letzte signierte bereits
im Katalog sein, d.h. bei stark ausdifferenzierten oder bei
Springnummernsystemen muss *alles* im EDV-Katalog sein, bevor
man den zur Signaturenermittlung verlaesslich heranziehen kann.

Bis zum Ende aller Tage Karten zu drucken ist /eine/ Strategie,
bis dahin zu ueberleben, eine andere koennte sein, bei der
im naechsten Aeon faelligen Generalrevision einmal alle existierenden
Signaturen zu erfassen und notduerftig in den Katalog zu pruegeln...


viele Gruesse
Thomas Berger




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