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Thomas Berger
ThB at Gymel.com
Mo Sep 17 10:23:32 CEST 2012
Lieber Herr Eversberg,
> Ich vermute, daß die Problematik mit ein Grund dafür ist, warum
> es für MARC bis heute keinen Formular-Editor mit umfassender
> Funktionalität gibt, soviel ich weiß. Was die US-Systeme alle
> machen und die Katalogisierer alle erwarten und beherrschen, ist
> die MARC-Direkteingabe, also MARC-Satz mehr oder weniger als
> Textdatei eingeben und bearbeiten, mit allem drum und dran,
> allenfalls die Indikatoren werden dann direkt beim Eingeben
> kontrolliert.
...
> Wie es denn eigentlich laufen sollte oder könnte, haben Sie aber nicht
> gesagt. Aber da sind Sie in guter Gesellschaft, die MARC-Community
> weiß auch noch nicht, wie solche Sachen denn in einem potentiellen
> Nachfolgesystem - ein Vorentwurf sollte in diesem Monat von der
> Firma Zepheira vorgestellt werden - ungefähr aussehen könnten.
Mein Beispiel
110 2 ▼a Reiter-Regiment ▼n 17 ▼b Eskadron ▼n 2
stammte aus den GND-Testdaten und entspricht einem realen GND-Satz (10360893-X,
< https://portal.dnb.de/opac.htm?method=requestMarcXml&idn=990958221 >), der in
der GKD als
800 Reiter-Regiment <17> / Eskadron <2>
angesetzt war. Wir hatten nie das Desiderat, dass ein Formular-Editor uns Namen
von Untergeordneten Einheiten und Ordnungshilfen zur Separatbearbeitung haette
anbieten sollen, Konsens war naemlich, dass alle Bearbeiter die Ansetzungen mit
korrekter RAK-Interpunktion "<...>" und " / " zu bauen hatten.
Dieses "Tagging" erfolgt auch in der MARC21-Welt, nur eben technischer (und
durchaus aussagekraeftiger) durch eingesprengselte Unterfeldzeichen und -codes.
Dennoch macht m.E. die Separatbearbeitung keinen Sinn ("17" oder "2" sind keine
Inhalte fuer isolierte Datenfelder, sondern Teilzeichenketten der Ansetzung mit
jeweils einer bestimmten Eigenschaft "Zahl" oder Funktion "Zaehlung").
Ein Bearbeiter wird also immer noch die komplette Ansetzungs-Zeichenkette in
/ein/ Feld eintragen wollen und braucht dann hoechstens noch Editor-Unter-
stuetzung beim Einsetzen der konkreten Tags, also indem er entweder die
Eingabemarke vor "17" setzt oder die "17" markiert und dann ein Kontext-Menue
mit der rechten Maustaste bekommt, das ihm moegliche Werte vorschlaegt.
Ob's das wirklich bringt, ist fraglich, vermutlich duerfte es reichen, mit
der Taste F1 die feldspezifische Dokumentation im Browser aufzustarten und
per Validierung zu ueberpruefen, dass nur erlaubte Unterfeldcodes eingetragen
werden.
viele Gruesse
Thomas Berger
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