[Allegro] der haupsachtitel soll komplettg OHNE nichtsortierzeichen suchbar sein! ist das unfug oder macht es sinn?
Bernhard Eversberg
ev at biblio.tu-bs.de
Fr Mai 4 10:27:55 CEST 2012
Am 04.05.2012 09:38, schrieb Klaus Lehmann:
>
> Also, ich frage in die Runde:
> wie werden Hauptsachtitel bei Ihnen gesucht UND gefunden?
> was ist aktuell USUS?
> tschuldigung, ich bin völlig "erschüttert"....
>
GBV-Pica bietet beides: Der Index TAF enthaelt Titel ohne, TPK dagegen
mit Artikel.
Katalogregeln schreiben allesamt nicht vor, wie Online-Kataloge zu
indexieren seien! Auch RDA machen dazu keine Aussage. Zwar wird vom
Titel als "access point" gesprochen, nicht jedoch gesagt, wie denn
der Zugriff zu erfolgen oder zu realisieren sei.
RAK hatte das Kapitel 9 für die "Ordnung der Eintragungen", Par.
801-823, und 822 schrieb vor, in jeder Ordnungsgruppe (also auch
bei Körp.Namen!) den einleitenden Artikel zu übergehen. Dies jedoch
war alles gedacht für Katalogkarten. Um Online-Kataloge hatte
auch RAK2 sich noch nicht gekümmert, wenngleich ein Ansatz diskutiert
worden war, aber RDA schert sich genau wie AACR in keiner Weise um
irgendeine Ordnung, Zettel sowieso nicht, aber auch für Titel in Online-
Katalogen nicht. Das ist früh kritisiert worden, blieb aber unbeachtet,
auch in Frankfurt.
Summa: Implementierer von Online-Katalogen können machen, was sie
wollen. Schlecht ist das für sowas wie Z39-Anwendungen, gut aber
für alle, die ein nutzergerechtes Angebot machen wollen und genau
wissen, daß die Nutzer eben dies und nicht jenes wollen. Das können sie
dann auch kriegen, oder beides, ohne mit den Regeln in Konflikt zu
geraten. Machen Sie es ruhig so, wie die es wollen.
Andererseits führen die Register, und die Titelregister zumal, ein
Schattendasein. Gewünscht ist der Einwurfschlitz, in den man die
gerade in den Sinn kommenden Wortmünzen wirft, um zu schauen, was
was rauskommt, und dann klickt man sich weiter. Wie aber ein
wirkungsvoller Wortzugriff zu organisieren sei, das sagen Katalogregeln
ebenfalls nicht. "So wie bei Google", wird die Antwort sein, wenn man
fragt. Geht aber nicht, denn Google wertet ja nicht rein formal nur das
Datenmaterial aus, sondern es betreibt daneben eine große und
dynamische Datenbank aus vorher gestellten Fragen, Schreibvarianten und
allerhand anderem, um die Relevanz und Personalisierung zu verbessern,
und sowas *können* wir nicht nachvollziehen.
B.Eversberg
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