[Allegro] GND- und Titeldaten der DNB zum Download
Thomas Berger
ThB at Gymel.com
Do Jun 7 10:20:44 CEST 2012
Lieber Herr Eversberg, liebe Liste,
>> An der Eingabemaske von VIAF< http://viaf.org> kann man erkennen, dass
>> man mit solchen Search Suggestions allerhand von dem abdecken
>> kann, wofuer man in Bibliotheken browsable Indizes vorhalten kann:
>
> Ja. Aber holen wir etwas weiter aus, weil das Thema und was da alles
> hintersteckt womöglich nicht allen Lesern schon
>
> Das Konzept und die Existenz von VIAF deutet ja schon in die
> Richtung, daß das aufwendige Vorhalten und Pflegen von Normdaten in X
> verschiedenen zentralen und lokalen Systemen sich bald erledigt haben
> könnte. Und sollte. Da ist ein Freigeben der GND-Daten als RDF sicher
Sehe ich nicht so und VIAF auch nicht. Das Aufwendige an Normdaten
ist die Pflege, und die laesst sich ueber Sprach- und Community-
Grenzen hinweg kaum sinnvoll organisieren. Wenn dann aber irgendwo
jemand Arbeits- und Rechenzeit investiert um etwa eine Zuordnung
von LCCN zu MusicBrainz oder IMDb herzustellen, dann kann das auch
fuer GND-Anwender groessten Nutzen haben, es gibt also wenig Grund,
warum ein Feld-, Wald- und Wiesen-OPAC unspezifisch den Link auf eine
oder das Ergebnis einer live durchgefuehrten aufwendigen Recherche
bei MusicBrainz einblenden sollte, durch die Konkordanz ist ja bereits
vorher bekannt, ob es ein Ergebnis geben wird.
> nur noch eine Zwischenstation. Wäre VIAF so stabil und performant
> wie manche Suchmaschine, kostenfrei zugänglich und mit sinnreichen
> API-Funktionen für Webservices ausgestattet, was könnte man nicht alles
> anfangen damit! Bis hin zur nahtlosen Einbindung in den eigenen OPAC
> oder, nicht minder sinnvoll sondern noch mehr, Verbunddatenbanken.
> Beim Suchen muß der Endnutzer doch nicht notwendig merken oder gar
> selber Schritte tun, um die durch Normdaten ermöglichten Funktionen
> transparent nutzen zu können.
> Die Bindung von VIAF an OCLC und dessen quasi-kommerzielle Aufstellung
> wird aber, nüchtern besehen, solche Blütenträume wohl nicht in den
> Himmel wachsen lassen. Kann aus diesem Grund die RDF-Datenbasis dann
> doch noch zumindest eine gewisse Weile was nützen? Und was?
VIAF hat eine API und der VIAF-Komplettbestand wurde im April diesen Jahres
unter einer offenen Lizenz veroeffentlicht (ODC-By, zum Verhaeltnis zu CC0
siehe etwa < http://outgoing.typepad.com/outgoing/2012/05/viaf-dataset.html >.
Ich selber habe VIAF-Abfragen (SRU) bereits genutzt, um die Lemmata
eines historischen Lexikons halbautomatisch PND-Saetzen zuzuordnen.
> Und RDF?
> RDF kommt ideengeschichtlich aus dem Wikipedia-Kontext, was aus dem
> berühmten Linked Data Diagram leicht erkennbar ist:
>
> http://richard.cyganiak.de/2007/10/lod/imagemap.html
>
> In dem Gewusel der Datenbestände, das man da sieht, bemühen sich viele
> Betreiber, ihre jeweils spezifischen Daten anzureichern durch Zugriffe
> auf passende andere Datenbanken, allen voran WikiPedia. Dabei wird
> jeweils nicht irgendein kompletter Datensatz gebraucht, sondern meistens
> nur eine Eigenschaft oder zwei, die man zu einer Person oder einem
> Gegenstand heranziehen möchte, aber selber im eigenen Datenbestand
> nicht erfaßt hat. Das kann, geeignete Links zu potenten Webservices
> vorausgesetzt, transparent geschehen, d.h. der Endnutzer merkt es nicht,
> aber sieht die betr. Daten als wären sie genau da vorrätig, wo sie
> jedoch physisch gar nicht liegen.
> Ja, und RDF? Das ist ein XML-basiertes Konstrukt, das Datensätze
RDF ist die Modellierung von Aussagen mittels Graphen. Mit XML
hat das erst einmal nichts zu tun.
...
> performant sind (s. die Botschaft von Prante). Befragen tut man diese
> Datenbanken mit besonderen Syntaxen, die selbstredend in XML zu codieren
> sind. Und funktionieren kann das am besten oder nur, wenn man die
Unfug. So eine Abfrage sieht z.B. so aus:
PREFIX skos: <http://www.w3.org/2004/02/skos/core#>
PREFIX rdfs: <http://www.w3.org/2000/01/rdf-schema#>
PREFIX rda: <http://RDVocab.info/ElementsGr2/>
PREFIX foaf: <http://xmlns.com/foaf/0.1/>
PREFIX xl: <http://www.w3.org/2008/05/skos-xl#>
PREFIX ndl: <http://ndl.go.jp/dcndl/terms/>
SELECT * WHERE {
?uri1 foaf:primaryTopic ?uri2.
?uri1 xl:prefLabel [ xl:literalForm ?heading; ].
?uri2 rda:dateOfBirth ?birth.
?uri2 rda:dateOfDeath ?death.
?uri2 foaf:name "Albert Einstein".
}
D.h. SPARQL ist eher nach SQL modelliert, was ja auch ziemlich
einleuchtend ist...
viele Gruesse
Thomas Berger
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