[Allegro] Anwendervariablen beim Export

Bernhard Eversberg ev at biblio.tu-bs.de
Mi Feb 8 10:29:02 CET 2012


Am 07.02.2012 17:16, schrieb Thomas Berger:
>
> ... Es ist ein Irrtum zu glauben, dass es sich beim "=" in "=aa"
> um einen Zuweisungsoperator handelt. Vielmehr handelt es sich um eine
> Abkuerzungsschreibweise fuer die Vergleichsoperation "=aa,0", die nur als
> Seiteneffekt den Inhalt von #uaa veraendert, bzw. unter Ausgabe des
> (hier "leeren") Zwischenteils abbricht, wenn der Vergleich erfolgreich ist,
> also #uaa nicht veraendert wird.
>
Die Sache wirkt etwas abstrus, das ist auch uns klar. Es handelt sich
hier um eine der ältesten Funktionen aus der ganz frühen Zeit der
Exportparameter, noch vor der Wende, als die Anwendervariablen gerade
eingeführt wurden. Damals stand im Vordergrund, den Inhalt eines Feldes
mit einem vorher aufgetretenen Inhalt zu vergleichen und auf
Gleichheit bzw. Ungleichheit unterschiedlich zu reagieren, und zwar
i.d.R. dann eine jeweils andere Textkonstante ("Zwischenteil")
auszugeben. An Variablen im eigentlichen Sinne war damals noch erst am
Rande gedacht, ihr Potential wohl noch gar nicht recht erkannt.
Die Idee zu solchen Variablen stammte von Peter Pfeiffer, damals noch
Staatsbibliothek der DDR.
Das war eine Zeit, in der man mit heute nicht mehr vorstellbaren
Grenzen, nicht zuletzt des Arbeitsspeichers, zu leben hatte. (Als
seien die innerdeutschen Schranken nicht Zumutung genug gewesen.)
So schuf man Konstrukte von heute nicht mehr nachvollziehbarer
Knappheit und Effizienz.
Daß so eine Zumutung heute noch existiert, gehört zum Preis für die
seit damals ungebrochene Kompatbilität der Datenbanken und Parameter.
Längerfristig birgt das natürlich die Gefahr der Obsoleszenz des Ganzen.

B.E.




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