[Allegro] Zum Thema GND, 4: Erste Vorversion des Imports

Kai Skalweit skalweit at gmx.de
Do Apr 5 20:41:39 CEST 2012


Am Thu, 05 Apr 2012 01:55:10 +0200, schrieb Thomas Berger:

>>>> SWD). Die GND-ID basiert dabei auf der PND-ID und die 
>>>> ehemalige SWD-ID wird nur als "alte Normnummer" ausge-
>>>> liefert.
>>> Ungern: Diese Saetze wurden bereits 2001 in ILTIS
>>> zusammengefuehrt und nur mit Ruecksicht auf "die Verbuende"
>>> weiterhin in zwei Sichten, naemlich als PND-Satz, der sie
>>> waren und als SWD-Satz in SWD-MAB ausgeliefert. Ueber den
>>> Datenshop und ueber OAI konnte man sie gar nicht mehr im
>>> SWD-Format bekommen.
>> Ok, das kannte ich nicht. Dann haben "wir" uns das 
>> Problem selbst eingebrockt und Allegro kennt die 
>> richtige Normdaten-ID fuer die Umstellung.
>Da waere ich mir wiederum nicht so sicher: Es gab ja bis heute
>durchaus einige Wege, sich "reine" SWD-Personen zu besorgen
>(Normdaten-CD, Abschreiben von irgendwoher, Uebernahme aus dem
>Lieblingsverbund). "Offiziell in allegro" ist von der ganzen

Ich meinte eher diejenige Allegro-Installation, die 
"schon immer" die offiziellen Normdaten verwendete 
und nun irgendwie die Normdaten-IDs korrigieren muss, 
um sich in Zukunft anstaendig zu versorgen.

>>> Zukuenftige, ab Mai neu entstehende Saetze fuer Personen
>>> oder Koeperschaften werden allerdings stets nur eine
>>> Identnummer tragen (und evtl. eine Autorisierung fuer die
>>> Sacherschliessung), da koennte man den Satz auch weiterhin
>>> duplizieren, muss aber beruecksichtigen, dass man die
>>> beiden Resultate nicht mit verschiedenen Identnummern
>>> ausstatten kann (bzw. diese dann irgendwie fingieren muss).
>> Sisis-intern werden tatsaechlich - zumindest vorerst - 
>> drei lokale Normdateien weitergefuehrt. Praktischer-
>Das Problem hatten die Aleph-Lokalsysteme noch verschaerft:
>Weil dort lokal gar keine Normsaetze existieren, sondern

Das erklaert einiges. Die Sisis-Versorgungsschnitt-
stelle scheint dagegen richtig gut zu sein.

>> Das ist doch das eigentlich interessante mit der GND:
>> Wenn ich schon diese komplizierten Strukturen erfasse, 
>> dann moechte ich auch im Opac damit "spielen" koennen.
>> In den alten Normdateien hatten wir doch auch schon 
>> Beziehungen, die leider nicht immer genutzt wurden.
>ist). Ob man damit einfach etwas pfiffiges anstellen kann, ist
>nicht ganz klar: Technisch ist es indirekt: Ort <-
>Koerperschaft <- Literatur, ein direkter Zugriff vom Ort (bzw.
>irgendeiner Namensform davon) auf die Literatur ist mit
>Bibliothekssystemen nicht so einfach hinzubekommen, und auch
>inhaltlich muss man erst einmal ueberlegen, ob man bei solchen
>Recherchen irgendetwas sinnvolles einfaengt (man hat ja nie
>alle Literatur aller Koerperschaften eines Ortes). Ueber die

Mir wird gerade klar, dass ich gar nicht so sehr an 
diesen Einstieg zur eigentlichen Literatursuche den-
ke, sondern eher daran die Normdaten selbst zu "durch-
browsen" - um dann hinterher vielleicht auch wieder 
zurueck zur Literatur zu finden.

>verfeinerten Entitaetencodes kann ich dem Ort aber in der GND
>ansehen, dass er ein Ort ist, und es laesst sich (im Stil der
>Mashups von Sigelverzeichnis und Open Street Map ?) ausgehend
>von der Koerperschaft evtl. irgendwohin ortsbezogen ins Web
>verlinken.

Beim Ort aergere ich mich nur ueber die teilweise re-
dundante Erfassung - aber das Schluesselwort ist wohl 
"teilweise".

Und wir sind scheinbar nur knapp dran vorbeigeschrammt, 
die Erfassung der Koordinaten in der GND vornehmen zu 
$modalverb_ihrer_wahl_einfuegen 
034 Geografische Koordinaten; fuer den BVB: 
"keine aktive Erfassung", im DNB-Original habe ich 
diesen Hinweis nicht gefunden.

>Wichtig natuerlich auch, dass ich in der "Schlagwortabteilung" der
>GND nun Bauwerke besser von Koerperschaften unterscheiden kann, und
>die sind nun echt mit ihrem Ort verknuepft (in der SWD hingegen hat
>man ja hier und bei "Person / Werktitel"-Schlagworten stets auf die
>implizite Relation des uebereinstimmenden Ansetzungsanfangs vor dem
>ersten " / " gesetzt, der Uebergang vom "kleinraeumigen Geographikum"
>zum Ort erforderte auch intern stets eine Recherche, die allerdings
>dank scharfer Redaktion meist ein nichtleeres Ergebnis erwarten liess)
>Hier haben die expliziten Relationen der GND nun wirklich das
>Potential, indirekte Recherchen (Milano -> alle mit irgendwelchen
>Mailand / Kirche Sowieso eng verschlagwortete Literatur) moeglich
>zu machen, wir brauchen nur noch die OPACs dazu...

Verschaerfte Zustimmung.

>Die "persoenlichen Beziehungen" gab es ansatzweise schon in der
>PND, es gab "berufliche"(?), das war eigentlich nur der
>"VD16-Mitverfasser" (d.h. es gibt irgendwo einen Band, wo Werke
>dieser Personen zusammengebunden waren) und sonst m.W. nur
>eine kleine vierstellige Zahl familiaerer Beziehungen, in der

Ja, die Moeglichkeiten waren groesser als die Nutzung.
Ich muss gluecklicherweise wenige Personensaetze neu 
anlegen - falls doch, versuche ich zumindest der Vor-
lage Details zu entlocken. Zu mehr reicht die Zeit 
nicht.

>Art noch wenig normiert (das finde ich in Ordnung, Bibliothekare
>haben ja oft die Tendenz, anhand von drei Beispielen ein
>komplexes und umfassendes Modell der Welt aufzubauen und in
>Regeln zu giessen, und es braucht drei Millionen Gegenbeispiele,
>bis das dann - behutsamst! - revidiert wird). Diese familiaeren

Gut, dass die Kaffeetasse gerade abgesetzt war :-)
Aber nach dem, was ich ueber die Entwicklung der 
Uebergangsregeln gehoert habe, wohl wirklich wahr.

>Beziehungen sind aber bei manchen Personen von nicht zu
>unterschaetzendem Wert bei der Identifizierung: Wenn Sohn und
>Neffe gleich heissen und aehnliche Lebensdaten und Berufe haben
>(oder die Unsicherheit nur gross genug ist), sind die "klassischen"
>Individualisierungskriterien schnell ausgereizt.

Mir ist neulich ein Allerweltsname ueber den Weg 
gelaufen, bei dem es ueber zehn individualisierte 
Saetze gab, davon sicher mehr als die Haelfte mit 
"med. Diss." Die Lebensjahre helfen dabei auch 
nicht wirklich weiter, wenn sie in meiner Vorlage 
nicht ebenfalls genannt sind. - Ergebnis: Die 
Normsaetze durchgesehen und dann doch zum Namens-
satz gegriffen.

Andererseits ist das nachtraegliche individualisieren 
auch die Hoelle. Aber was soll der "typische Verbund-
bibliothekar" machen? Den Berg rasch abarbeiten 
natuerlich.

>Das heisst aber natuerlich, dass auch weiterhin das Diktum gilt, dass
>die Normdatei eine Normdatei ist, kein Thesaurus und kein Lexikon.
>Und dass wir - wegen der Heterogenitaet der Beitraeger - auch niemals
>Einheitlichkeit im Detailreichtum der Normsaetze erwarten koennen:
>Manche haben exakte Lebensdaten, manche nicht, manche haben persoenliche
>Beziehungen, oder Geburts- und Sterbeorte, die meisten nicht. etc.

Womit wir schon wieder bei der Frage sind, was brauchen 
wir fuer den Katalog und was kann von "aussen" kommen. 

-- 
Gruesse
Kai



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