[Allegro] FLEX: Kurze oder lange Befehle?

Bernhard Eversberg ev at biblio.tu-bs.de
Di Jul 12 14:50:46 CEST 2011


Am 12.07.2011 14:11, schrieb Anando Eger:
> On 12 Jul 2011 at 8:37, Bernhard Eversberg wrote:
>   (zu fex-Befehlen)
>> die ersten drei Buchstaben, kurz gesagt, sind eindeutig.
>> ...
>> Sie können sich also gefahrlos eigene Langfassungen überlegen -
>> diejenigen der Doku sind nur Empfehlungen.
> .. damit das dann überhaupt kein Mensch mehr lesen kann.
>
> Schlussfolgerung: Ausschließlich die dreibuchstabigen Varianten
> verwenden.
>
Nein, das ist ein Mißverständnis. Radikalismus ist weder in der einen
noch in der andern Richtung hilfreich.
Nochmal etwas anders in Kurzform:

1. Nur die Trigramme (die jeweils ersten drei Zeichen) sind signifikant.

2. Zwecks besserer Lesbarkeit sind beliebige Verlängerungen dieser
    Trigramme zulässig, u.a. die in der Doku verwendeten Befehlswörter,
    die aber nur empfehlenden Charakter haben - was hinter dem
    Trigramm kommt, ignoriert der Interpreter.

3. Neue Befehle werden stets so benannt, daß das Trigramm nicht mit
    einem schon existierenden übereinstimmt, künftige Konflikte sind
    damit ausgeschlossen, Abwärtskompatibilität bleibt gewahrt.

4. "Offizielle" FLEXe verwenden eine Mischform, die nicht ganz
    konsequent ist, aber einerseits besser lesbar als strikte Trigramme,
    andererseits nicht so betulich langatmig.

5. Jeder der FLEXe schreibt, kann sich eine beliebige Normierung
    auferlegen. Anwenderkreise können sich auf eine bestimmte einigen.

6. Strenge Normierung auf Langformen ist denkbar, hätte aber keine
    funktionalen oder Performancevorteile. Gezielt kann man performance-
    kritische Schleifen z.B. auf Kurzform normieren.

7. Ein Umstellen des Interpreters auf strenges Akzeptieren nur
    einer ganz bestimmten Form wäre nicht sinnvoll, denn dies würde zur
    Überarbeitung so gut wie aller existierenden FLEXe zwingen sowie
    sämtlicher Dokumentation; viele Beispiele z.B. in Mailtexten wären
    hernach auch nicht mehr valide.

Tip: Sucht man nach Stellen, wo ein bestimmter Befehl vorkommt, kann
man z.B. nach  "^wri" und ";wri"  suchen statt nach "write".
Wir unterstellen, daß eine solche Suche kein sehr häufiger Fall ist
und man damit leben kann.

Summa summarum sehen wir weder einen unabweisbaren Handlungsbedarf noch
einen flagranten Vorteil in irgendeiner Änderung des Bestehenden. Mal
abgesehen vom Aufwand und den unvorhersehbaren Nebenwirkungen.
Sie könnten uns vorwerfen, wir hätten es von vornherein anders machen
müssen. Lösen oder bessern würde das natürlich nichts. Arbeiten wir doch
lieber am Optimieren des status quo und an einer maßvollen Milderung
seiner Nachteile.

B.E.




Mehr Informationen über die Mailingliste Allegro