[Allegro] Neue cat.api schon im SVN
Bernhard Eversberg
ev at biblio.tu-bs.de
Fr Jul 30 10:53:26 CEST 2010
Thomas Berger schrieb:
>
> Es ist schon so, dass die angehaengten Erscheinungsjahre das
> Register zum Browsen brauchbar machten (in gewisser Weise, Verlags-
> und Ortsnamen der Vorlage werden nach RAK ja nur leicht gebuerstet
> und nicht stringent normiert, ~gleiches~ ist im Register also nicht
> zusammengefuehrt). Diese Praekombination macht die Registerinhalte
> aber ziemlich unbrauchbar fuer "normale" Suchen: ...
Das ist ein Thema für die Regelwerker, die sich darum aber noch
kaum gekümmert haben, auch RDA - soweit ich sehe - nicht, die
bleiben noch tief im 19. Jh. stecken, welches zu überwinden die
RAK-Entwicklung sich schon angeschickt hatte.
>
> ... Dahinter
> steckt einfach ein Wandel im Benutzerverhalten: Der Benutzer
> wuenscht weder, vor der Recherche belehrt zu werden ueber das,
> was er in diesem Feld eingeben muss, noch wird er haeufig genug
> den Registerinhalt sehen um von sich aus zu lernen, wie die
> Inhalte strukturiert sind und seine Eingabe entsprechend anpassen.
>
Sicher, Nutzer wollen letztlich, daß ihnen die passenden Inhalte
mittels künstlicher Intuition bei Annäherung an den Bildschirm
entgegenspringen. Irgendwelche Kenntnisse und Fertigkeiten zu
erwerben, das wäre dann kein Thema mehr. Auch V30 ist da noch
nicht recht angekommen, das können wir nicht übertünchen.
> Optimal (in Bezug auf Benutzererwartungen) waere eigentlich eine
> Volltextsuche in den Browse-Registern, das aber nur als grobes
> Paradigma, ...
Die Sache wird freilich, weil ja doch keine echte Intelligenz
dahintersteckt und die künstliche noch immer den Namen nicht verdient,
nie recht transparent - d.h. durchschaubar - sein, sondern stets
unplausible Ergebnisse mitliefern und eigentlich relevante übergehen.
Register zeigen, was da ist und was nicht. Das ist zu prosaisch im
Vergleich zur Magie hinter dem simplen Einwurfschlitz, der die
Informationssuche dem Paradigma des Zigarettenautomaten unterordnet.
Auch der kommt ja, und darauf beruht sein Charme, ohne Kenntniserwerb
und Mitdenken aus. Man wählt Lucky Strike, und es kommt raus - sonst nichts.
Nutzererwartungen werden, fürchte ich, dem Potential unserer Technologie
immer ein paar Schritte voraus sein. Eigentlich zermürbend...
>
> 4. Man koennte natuerlich noch weiter gehen und Indizes nur zur Vorermittlung
> einer sehr grossen Ergebnismenge nutzen und das tatsaechliche Vorhandensein der
> Suchworte erst in einem zweiten Schritt durch Volltextsuche in der ...
Nur leider verbunden mit weiterem Absinken der Transparenz.
Ich erlaube mir nur nochmals den Hinweis auf die SolrPower, mit der man
in dieser Richtung schon ein paar Schritte gehen kann. Sie kommt dem
genannten Paradigma noch ein Stück näher als das ALL-Register.
B.E.
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