[Allegro] isländisch
Thomas Berger
ThB at Gymel.com
Mi Sep 2 09:26:43 CEST 2009
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Lieber Herr Allers, liebe Liste,
>> (Das Zeichen ist in DIN 31628 Stufe *3* erwaehnt, die bibliothekarischen
>> Zeichensaetze genuegen Stufe *2*. Dieses konkrete Zeichen ist allerdings
>> in den gaengingen bibliothekarischen Zeichensaetzen codiert, nur halt
>> in allegro nicht,
>
> Was wird da miteinander verglichen? Die "gängigen bibliothekarischen Zeichensätze" mag es geben, nur
> ist allegro seinem Anspruch nach ein _Bibliotheksprogramm_ und nicht die Verkörperung eines weiteren
> bibliothekarischen Zeichensatzes
>
> Im Gegenteil: Allegro ist sogar ein Programmsystem, das in der Lage ist, die Grenzen, die "gängige
> bibliothekarische Zeichensätze" setzen, zu überschreiten.
Die meisten anderen Programmsysteme benutzen Standarddatenbanken, die
"intern" schon seit vielen Jahren Unicode-faehig sind, und haben oft
"nur" noch das Problem, dass alle Austauschformate zwar auch schon
laengst einen Indikator dafuer haben, dass Unicode uebertragen wird,
der aber nicht allgemein unterstuetzt wird.
>> das sich ja um osteuropaeischen Bias
>
> Was ist das, "osteuropaeisches Bias"?
Der OSTWEST-Font kennt praekombinationen relativ entlegener osteuropaeischer
Zeichen, oft vermisst hingegen z.B. die praekombinierten portugiesischen a-Tilde.
Die alte Uebersichtstabelle http://www.gymel.com/charsets/chartab.html zeigt,
dass OSTWEST die besagte DIN-Norm sogar tendenziell etwas besser abdeckt
als die anderen mir bekannten Zeichensaetze, wobei aber zu sagen ist, dass
DIN 31628 aus Schreibmaschinenzeiten stammt und vermutlich schon laengst
nicht mehr gueltig ist ("verfallen" DIN-Normen nicht automatisch nach 10
Jahren, oder ist das nur bei ISO-Normen so?).
> Das suggeriert aber auch nur Grenzen, die es in Wirklichkeit nicht gibt, nämlich dann, wenn man auf UTF-
> 8 übergeht: vielleicht ein Thema am Rande des Expertentreffens.
Moeglichst nicht "am Rande":
*Alle* bibliothekarischen Zeichensaetze (OSTWEST, PICA, ISO5426, ANSEL, ...)
kranken daran, dass sie nicht gaengig genug sind, um in Standard-
Zeichenkonversionsbibliotheken beruecksichtigt zu werden. Insofern muss
"Unterstuetzung" dieser Zeichensaetze fuer Anzeige und Eingabe entweder durch
eine zwischengeschaltete Konversion oder "gegen" das Betriebssystem realisiert
werden.
M.E. sollte aktiv auf die Abschaffung des Ostwest-Fonts hingearbeitet werden,
inklusive Umstellung der Standardparameter und Migrationshilfen fuer
existierende Datenbanken.
viele Gruesse
Thomas Berger
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