[Allegro] Web-Kataloge - wie ist der Bedarf?

Thomas Berger ThB at Gymel.com
Mi Jul 5 14:51:34 CEST 2006


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Lieber Herr Henkel,


> Gut. Und wenn der Wandel derZeit es notwendig macht, das Komplettsystem
> zu renovieren, muss den Nutzer das nicht interessieren,
> weil die Aussenfläche des Systems die gleiche bleibt und er nach wie vor
> lediglich seine Konfigurationsdatei(en) im Auge behalten muss.
> Wenn das realisierbar ist, wäre ich auch für die einmalige Anstrengung,
> so ein Kompletttsystem zu konzipieren.

Und wenn das mal nicht geht, muss es Checklisten und Tools fuer
eine Migration geben...

Von allegro ist man ja nicht besonders verwoehnt, in der freien
Wildbahn gibt es aber viele Beispiele fuer eine durchdachte Trennung
zwischen "meins" und "Vendor seins".



>> Auch das geht schon darueber hinaus, denn es waere eine Funktion,
>> die (etwa in Form geeigneter Query-Objekte) ueber die Zustandslosigkeit
>> von Avanti hinausgeht und eine Recherche verwalten kann. Sonst ist
>> "die naechsten 10" nicht gut definiert.
>>
>>
>>   
> Die Definition der Grenze zwischen dem, was ein Komplettsystem/eine
> Funktionsbibliothek leistet und was lokal vom Anwender zu leisten ist,
> ist wohl überhaupt das konzeptionelle A und O und mit der
> Geschicklichkeit und Kompromissbereitschaft, mit der  man sie zieht,
> steht und fällt vermutlich die Akzeptanz solcher Systeme. Prinzipiell
> geht es m.E. nicht so sehr darum, dass dem lokalen Anwender "wenig" oder
> "leichtes" zu tun bleibt (wer in vier Tagen etwa eine
> Exportparameterdatei austüftelt und durch vielfache Umstellungen von x
> und u  und umständlichen Tests endlich wenigstens auf den ersten Blick
> hat, was er wollte, könnte diese Zeit auch nutzen,  um sich in ein
> Komplettsystem/eine Funktionsbibliothek einzuarbeiten; Das müsste er
> ausserdem nur einmal tun), sondern darum, dass ihm das, was er zu tun
> hat, einleuchtet bzw. es einem Auftragnehmer  plausibel machen kann.
> Sofern "Komplettsystem" den Traum impliziert, dass jeder Bibliothekar 
> in einer freien Minute schnell mal eine Website aufsetzen kann,  halte
> ich  das Unterfangen  für illusorisch.  Ausserdem: Die IT-Leute wollen
> ja schliesslich auch leben ;-)

Ein Komplettsystem muss diesen Spagat hinbekommen: Es muss "out of the
box" laufen (man bedenke, was fuer ein Krampf acwww25 selig war im
Vergleich zu phpac), es muss von Anwendern ohne Spezialkenntnisse
in den wichtigsten Punkten konfigurierbar sein, und es muss durch
IT-Leute ohne allegro-Kenntnisse anpassbar sein (die muessen sich
allerdings anhand der Dokumentation in die Logik und Konfigurations-
moeglichkeiten der Anwendung einarbeiten. Ach ja, und die Kenntnisse
ihres Fachs sind natuerlich auch erforderlich, also z.B. CSS etc.
Da wird die Anforderung leider sehr schnell theoretisch :-(...).



> Kleine Ergänzung dazu: Korrekterweise müsste wenigstens bei der
> Instantiierung der Datenbankname xxx (= [xxx]  aus der avanti.conf) mit
> übergeben werden,
> also $per = new Index('avdemo', 'PER');

Das Index-Objekt waere nur im Kontext eines vorher zu erschaffenden
Datenbank- oder Avanti-Objekts zu sehen, und das bekam das "avdemo".



>>>>       
> Generell sollten m.E. mit Paramterdateien nur die unveränderlichen,
> formalen Dinge formatiert werden.

!!!


>> populo ist ein solches CMS, phpac koennte es vielleicht einmal werden.
>> Aber Sie wollen sich die Wahl Ihres CMS nicht  vorschreiben lassen?
>>
>>   
> Warum nicht? Wenn es *das* CMS für Allegro-Anwendungen ist? Vorschreiben
> lassen würde ich es mir vielleicht nicht, aber es
> ggf. aus Zweckmäßigkeitserwägungen auswählen :-)

CMS'se haben einen Universalitaetsanspruch (alle Redaktionsvorgaenge
integrieren, alle Inhalte praesentieren), der sich erst einmal
abnutzen muss: CMSse, die gut mit anderen CMSsen interoperieren, gibt
es m.W. nicht (kenne mich aber wirklich nicht aus).
Populo nenne ich daher normalerweise nicht CMS ("fuer allegro-Daten"
waere als Zusatz zwingend), sondern "Templating-System". PHP wuerde man
auch nicht als CMS bezeichnet sehen wollen. Jedenfalls wird man
vermutlich (nachweislich) eine komplette Website mit Populo (PHP)
realisieren koennen, und haette sich dabei evtl. ein CMS programmiert,
oder auch nicht.
Aber zu Ihrem "Warum nicht": CMSse betreffen den klassischen Web-
Auftritt, typischerweise der gesamten Institution oder Organsations-
einheit, und unterscheiden sich dann darin wie (bzw. auch wie gut),
sie nicht innerhalb des CMS realisierbares ein- bzw. anbinden
koennen. Z.B. Datenbankanwendungen. Alle geben sich natuerlich
groesste Muehe, durch Bereitstellen von Datenbankinterfaces die
Realisierung einer Datenbankanwendung im Rahmen des CMS zu ermoeglichen,
so dass eine externe Anwendung nicht eingebunden werden muss.



> Ich bin von der Annahme ausgegangen,  dass an einem Ort auch nur ein
> CMS  zur Anwendung kommt.

... und ich davon, dass eine Komplettloesung an mehr als einem
Ort eingesetzt wird ...

> Ob die Betreuung dieses CMS  dem Aufgabenbereich der Allegrologen im
> engeren Sinne zuzurechnen ist, weiß ich nicht.
> Dort, wo solche Systeme standardmäßig eingesetzt werden, gibt es wohl
> auch einen Administator o.ä., der sich damit auskennt.
> Wenn die Avanti-Kommunikation entsprechend gekapselt ist und man
> (ähnlich wie für andere DB-Systeme) ein Prozedere vorgeben kann,
> was man wie macht, um welche Resultate zu erreichen, könnte ein solcher
> Administator auch Allegro-DB betreuen. Denn für ihn stellt sich ja die
> Frage nicht so sehr,
> "was für ein Datenbanksystem wird verwendet" sondern "mit welchen
> Mitteln bringe ich diese und jene Inhalte auf die Seite".

Das waere dann allerdings wiederum "nur" die Entwicklung einer
Anwendung im Rahmen des jeweiligen CMS, wofuer eine clevere
Funktionsbibliothek tatsaechlich das geeignete Werkzeug waere.
Wir alle haben aber in den letzten 20 Jahren gelernt, dass es zwar
inzwischen Werkzeuge gibt, die so schmerzlos sind, dass man an einem
Nachmittag mit SQL eine Webifizierte Telefonbuchanwendung erstellen
kann, der Markt fuer Bibliothekssysteme deswegen jedoch mitnichten
zusammengebrochen ist. D.h. eine (mithilfe einer Datenbank*anbindung*)
erstellte Datenbank*anwendung* ist nicht unbedingt etwas, das ein
Anwender selber erstellen (lassen) sollte, selbst wenn er ein CMS
und Administrationspersonal hat: Guenstigstenfalls wird das Rad
neu erfunden, schlimmstenfalls kommt ein interaktives Telefonbuch
heraus und die Bibliothek wird anschliessend unter Trivialitaetsverdacht
gestellt und abgeschafft ;-)

viele Gruesse
Thomas Berger

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