AW: [Allegro] Allegro im Netz

[Thomas Berger]

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Lieber Herr Habisch, lieber Herr Grieser,

> Allegro lokal deutlich unter 1 Sek, Allegro Programm lokal Daten auf
> Netzwerk auch unter 1 Sek - egal wie viele Nutzer. (Lediglich drei bis vier
> Mal pro Jahr und Client gibt es eine Verzögerung beim Speichern eines
> Datensatzes. Daher tippe ich auf Netzwerkkonflikte in diesen paar Fällen.)

Die Zahlen von Herrn Grieser bezogen sich gluecklicherweise auf den
Allers'schen Testflex,
>>>
Allegro lokal - Zugriff auf Demo-DB - dauert 2 Sek,
Allegro Programm lokal Daten auf Netzwerk dauert bei einem Benutzer 8
Sek. Bei 2 Nutzern 36 Sek.
<<<
D.h. es handelte sich um 100 Speichervorgaenge. Die Beobachtungen decken
sich ziemlich mit meinen (vgl. Mail an die Liste vom 15.8.), demnach
gibt es beim Uebergang lokal -> Netz exklusiv bzw. Netz exklusiv ->
Netz mit mehreren Sitzungen *jeweils* eine Verlangsamung um einen Faktor
3 - 8 (hier: 4). Die Verlangsamung haengt gluecklicherweise nicht an
der Anzahl der gleichzeitigen Benutzer (bei typischer Nutzung von nur
wenigen Speicheroperationen pro Minute), sondern nur an der Tatsache,
dass man nicht alleine auf die Datenbank zugreift.

Die 36 Sekunden fuer 100 Schreiboperationen auf die Demo-Datenbank
scheinen mir angemessen (bei meinen Tests hatte ich hier auf 100
Operationen umgerechnet eine Bandbreite von 9 - 61 Sekunden, je nach
Datenbank). Pro Satz waere es jedoch weniger als eine halbe Sekunde, das
deckt sich nicht mit Herrn Griesers Aussage "Auch unsere Erfahrungen
zeigen, daß Allegro extrem langsam läuft, das Speichern dauert ewig lange."

In solch einer Situation ist der einfachste und nuetzlichste Test,
die Leersatzverwaltung von allegro (temporaer) abzuschalten, d.h.
PRESTO.EXE beim Aufruf den Schalter -N0 zu spendieren bzw. in der
a99.ini den Parameter NewMode auf 0 zu setzen. Das bringt oft eine
so gewaltige Beschleunigung, dass sie sich auch subjektiv auswirkt.


> Meiner Ansicht nach macht es also (zumindest mit Presto) keinen erheblichen
> Unterschied, wieviel Leute mit Allegro in einem Netzwerk unserer
> Größenordnung arbeiten, wenn das Programm lokal installiert ist.

letzteres halte ich fuer Aberglauben: M.W. macht es keinen Unterschied,
wo das Executable liegt, insbesondere fuer PRESTO.EXE nicht. Die
Beobachtungen von Herrn Grieser deuten auch in diese Richtung.


> Ob die Administratoren Recht haben, die Allegro für zu langsame Zugriffe
> verantwortlich machen, scheint mir zweifelhaft. Ich vermute andere Gründe:

Prinzipiell haben die Administratoren recht: Weil allegro eine Datenbank
ist, die uebers Dateisystem genutzt wird (im Gegensatz zu
Client/Server), wird es im Netz immer deutlich langsamer sein als andere
Datenbanken und erst recht viel langsamer als Nicht-Datenbanken.
Dieselbe Aussage kann man aber auch ueber M$-Access machen, das Prinzip
ist das gleiche (und daher hat M$ noch eine "echte" Datenbank im
Angebot).



> Wenn ich meine Daten auf einer NTFS-Partition ablege, kann ich - ohne
> Netzwerk (!) - auf einem dreijährigen stand-alone-PC mit Windows XP lahme
> Zugriffszeiten sogar bei Presto nach dem Start reproduzieren. Da kann's
> schon 'mal eine halbe Minute dauern, bevor ich aus dem Cockpit in meiner
> Datenbank bin! 

Mindestens einmal am Tag erzeugt Windows XP auf NTFS-Partitionen einen
Checkpoint oder Volume-Schatten-Kopie. D.h. die wichtigsten Dateien
werden noch einmal gesichert. Das erfolgt typischerweise direkt nach dem
ersten Start des Rechners am Morgen. Standardmaessig gehoeren
.ADX-Dateien zu denen, die solcherart gesichert werden, bei einer
Indexgroesse im zweistelligen MB-Bereich bemerken Sie beim ersten
Zugriff schon eine Verzoegerung, bei Indexdateien im GB-Bereich (auf
meinem Laptop einmal erlebt) kann es auch mal eine halbe Stunde dauern,
bevor man Arbeiten kann.

Abhilfe: in %WINDIR%\system32\restore gibt es eine versteckte Datei
filelist.xml, die kann man (etwa mit notepad) editieren und anpassen:
Man kann entweder seine Datenverzeichisse in die exclude-Liste fuer
Directories aufnehmen oder aber die Extension .ADX aus der Include-Liste
fuer Dateiextensionen herauswerfen.


> Unterschiedliche Rechner mit identischer Windows XP-Installation lassen z.B.
> die Nutzung von Presto entweder gar nicht zu (Laptop mit P III 1 GHz) bzw.
> problemlos zu (Laptop mit P III 1 GHz). Die beiden P III 1 GHz-Prozessoren
> laufen auf unterschiedlichen Motherboards...

Hm. Dass PRESTO irgendwo nicht zum Laufen gebracht werden kann, ist mir
neu.

viele Gruesse
Thomas Berger
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