AW: [Allegro] Allegro im Netz

Erwin Habisch e.habisch at ikgn.de
Do Sep 1 08:55:09 CEST 2005


Lieber Kollege Grieser,

Allegro a99 kann langsam im Netzwerk laufen - andere Programme auch. So
langsam wie bei Ihnen läuft's bei uns nicht im Netzwerk.
Bei uns arbeiten 4 Leute mit Allegro in einer Datenbank, drei weitere in
einer zweiten Datenbank (zwei miteinander vernetzte Institutionen mit auf
einem Server abgelegten Allegro-Datenbanken). Die übrigen Clients haben
lesenden Zugriff auf die Allegro-Datenbanken. (Eine DB mit 426.000
Datensätzen, eine mit 50.000, eine mit 16.000, eine mit 14.000 und eine mit
7.000 Datensätzen.)
Alle greifen auf eine Festplatte zu. Die Allegro-Datenbanken liegen alle auf
der gleichen (FAT32-)Partition dieser Platte. Trotzdem läuft Allegro bei uns
so flott wie am ersten Tag, als lediglich eine Fremddatenbank mit 100.000
Datensätzen auf dem Server abgelegt war.
Wir haben Windows 2000 Professional auf dem Server (der Server dient als
file-Server, alle Anwendungsprogramme sind lokal auf den clients
installiert) laufen, auf 2 Clients XP SP 2, auf weiteren 3 Clients Windows
NT 4.0 SP 6, die zweite Arbeitsgruppe arbeitet auf 3 Clients mit Windows 95,
auf einem weiteren mit Windows 98. Unser Netzwerk hat insgesamt 22 Clients,
davon 18 in unserer Arbeitsgruppe und 4 in einer weiteren Arbeitsgruppe. Im
Netzwerk sind 8 Switches. Der längste Weg läuft kaskadiert über 3 Switches
bis zum Server. Unser Netzwerk bietet etliche Details, die das Tempo bremsen
könnten.

Hier meine Ergebnisse:

Allegro lokal deutlich unter 1 Sek, Allegro Programm lokal Daten auf
Netzwerk auch unter 1 Sek - egal wie viele Nutzer. (Lediglich drei bis vier
Mal pro Jahr und Client gibt es eine Verzögerung beim Speichern eines
Datensatzes. Daher tippe ich auf Netzwerkkonflikte in diesen paar Fällen.)
Nur beim reorganisieren einer Datenbank mit ca. 50.000 Datensätzen oder bei
globalen Ersetzungsbefehlen für mehrere hundert Datensätze zeigt sich immer
ein Geschwindigkeitsvorteil bei lokal abgelegten Daten.

Meiner Ansicht nach macht es also (zumindest mit Presto) keinen erheblichen
Unterschied, wieviel Leute mit Allegro in einem Netzwerk unserer
Größenordnung arbeiten, wenn das Programm lokal installiert ist.
Ob die Administratoren Recht haben, die Allegro für zu langsame Zugriffe
verantwortlich machen, scheint mir zweifelhaft. Ich vermute andere Gründe:

Wenn ich meine Daten auf einer NTFS-Partition ablege, kann ich - ohne
Netzwerk (!) - auf einem dreijährigen stand-alone-PC mit Windows XP lahme
Zugriffszeiten sogar bei Presto nach dem Start reproduzieren. Da kann's
schon 'mal eine halbe Minute dauern, bevor ich aus dem Cockpit in meiner
Datenbank bin! 
Interessant ist anscheinend, ob die Rechnerarchitektur Windows XP sauber
ausführen kann. Die Qualität des Motherboards spielt eine Rolle.
Unterschiedliche Rechner mit identischer Windows XP-Installation lassen z.B.
die Nutzung von Presto entweder gar nicht zu (Laptop mit P III 1 GHz) bzw.
problemlos zu (Laptop mit P III 1 GHz). Die beiden P III 1 GHz-Prozessoren
laufen auf unterschiedlichen Motherboards...

Beste Grüße

Erwin Habisch

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