[Allegro] Fortbildung 8.3: Volltextsuche in der Datenbank
Bernhard Eversberg
ev at biblio.tu-bs.de
Do Mai 26 07:59:37 CEST 2005
15-06-2004
Fortbildungskurs 26-05-2005
8 Volltextsuche
8.3 In der Datenbank
Jetzt geht's aber richtig zur Sache! Es kommt ja vor, daß man
nur noch weiß, hmm, in einer Fußnote steht dies oder das Wort,
oder sowas. Dann nützt das Suchen in einer Erg.Menge nichts, denn wie
soll man sie erst einmal bilden? Fußnoten sind nicht indexiert, also
muß dann ALLES abgegrast werden, die gesamte Datenbank.
Früher beim Zettelkatalog total unmöglich, bei einer Datenbank
aber machbar: das Programm muß "nur" sozusagen blitzschnell
jeden einzelnen Zettel ziehen und durchlesen und die positiven
auf einen Stapel legen - und das ist dann nichts anderes als eine
Ergebnismenge!! Damit kann man wieder alles machen, was man will.
Newcomer fragen:
"Warum wird nicht IMMER so gesucht, wenn es doch möglich ist?
Da könnte man das ganze Theater mit dem Index doch sparen ..."
Najaa, für den Normalfall ist diese Methode einfach zu langsam;
so ab 1000 Sätzen merkt man das schon gut. Das normale Suchen
per Fernglas geht intern über die Register, und das geht VIEL viel
schneller als Volltext - aber was in den Registern nicht drinsteht,
das KANN nur per Volltextsuche gefunden werden. Das gilt auch
für Wörter, die nicht eigenständig vorkommen, sondern als
Teil eines anderen Wortes, wie "energie" in "Atomenergie",
"oper" in "Barockoper", "käfer" in "Kartoffelkäferinvasion".
Außerdem: wenn man z.B. eine Volltextsuche nach "shakespeare"
macht, findet man alle Sätze, in denen diese Zeichenfolge
vorkommt, egal ob in #40 oder #33p oder #20 usw., während ja
in den Registern nur bestimmte Vorkommnisse stehen, die sich
aus den jeweiligen Datenfeldern ergeben.
Zur Sache jetzt! So wird's gemacht:
Export-Komfortmenü aufrufen:
entweder den untersten Punkt im Menü "Export"
oder im "Füllhorn" den Punkt "EXPORT: Listen, Views, Tabellen"
und dann "Volltextsuche" auswählen. Neuerdings steht daneben
"per FLEX". Das ist eine neue Funktion, die alte ist ein DOS-
Programm, das dann in einem DOS-Fenster abläuft, dafür aber
VIEL schneller ist als der FLEX - aber immer noch VIEL langsamer
als der Zugriff über die Register. Probieren Sie beides aus!
Das DOS-Programm ist schneller und vielseitiger: dabei kann man auch
logische Kombinationen machen! Wie das geht, ist mit Beispielen
beschrieben im Kapitel 4., online: h ac4#246 .
Wenn man eine Volltextsuche macht, hat man danach also eine
Ergebnismenge. Diese kann man sortieren und exportieren wie jede
andere Erg.Menge, man kann auch darin nochmals eine Volltextsuche
ausführen, oder was immer man will - alles, was auf dem
Exportmenü steht. Auch diese Erg.Mengen werden auf Wunsch aufbewahrt
(siehe 6.4)
Obacht: Sortieren, leider, geht auch bei solchen Erg.Mengen nur
bis 32.000 Sätze!
>>SonderHinweise:
(A)
Wenn es Dinge gibt, nach denen man sehr oft suchen muß, die aber
leider nicht in den Registern stehen, dann wäre eine Erweiterung der
Index-Parameter sinnvoll, damit das Datenfeld oder -teilfeld dann
auch indexiert wird. Siehe Menü "Administration" (h adm eingeben),
aber man muß parametrieren können...
(B)
Das Suchen mit Teilwörtern (früher auch "Linkstrunkierung" genannt)
kann auch per Index realisiert werden! Dazu stand was in der
allegro-news Nr. 59, S. 18-19 (2001). Man hat dann einen ganz
komisch aussehenden Index: jedes Teilwort steht dann da drin,
wobei dann jede Menge gänzlich unsinnige Einträge dabei sind,
aber es funktioniert ... die Indexdatei wird natürlich viel größer.
(C) >>> Siehe dazu ExtraTip in Lektion 8.1 <<<
Im Stichwort- oder Titelregister kann man sich gezielt diejenigen
Zeilen heraussuchen und zeigen lassen, die ein bestimmtes
Teilwort enthalten. Das kann eine tolle Hilfe sein, bei Großbanken
aber SEHR langsam.
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