AW: Neues zur R-Reform
Osterhus Dr., Ulrich
Ulrich.Osterhus at lg-luebeck.landsh.de
Do Jan 29 11:22:31 CET 2004
Sehr geehrter Herr Eversberg,
als Trostschrift sei allen Liebhabern der deutschen Sprache Schopenhauers
"Ueber die Verhunzung der deutschen Sprache" empfohlen.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Osterhus
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> Von: Bernhard Eversberg[SMTP:ev at buch.biblio.etc.tu-bs.de]
> Antwort an: allegro at buch.biblio.etc.tu-bs.de
> Gesendet: Donnerstag, 29. Januar 2004 07:22
> An: Diskussionsliste Allegro-C
> Betreff: Neues zur R-Reform
>
>
> Licht in die wahren Absichten der "Zwischenstaatlichen Kommission für
> deutsche
> Rechtschreibung" will heute die Süddeutsche bringen:
>
> http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/492/25467/
>
> Niemanden, dem die deutsche Sprache nicht ganz egal ist und dem an
> wirklicher
> politischer Korrektheit gelegen ist, kann es kalt lassen, was die Zeitung
> aufdeckt:
>
> "Die Kommission für Rechtschreibung dürfte damit die einzige Instanz der
> Exekutive sein, die der politischen Kontrolle entzogen ist - die
> gesellschaftliche hatte sie von vornherein nicht gelten lassen.
> Und das in einer Angelegenheit, die in das Leben eines jeden eingreift.
> Ist es
> Dummheit, Ignoranz oder abgefeimtes Spiel, was hier geboten wird?"
>
> Zu Beginn der Reform konnte man schon ahnen, dass das Ergebnis keine neue
> Einheit, sondern eine neue Beliebigkeit sein werde. Das diagnostiziert nun
> auch
> die Zeitung:
> "Würden sich die Kultusminister nicht nur durch die von ihnen selbst
> eingesetzte
> Kommission, sondern durch unabhängige Instanzen unterrichten lassen, wäre
> längst
> offensichtlich, dass die vorgebliche Vereinheitlichung eine faktische
> Deregulierung der Rechtschreibung zur Folge hatte."
>
> Der Aspekt der neuen, selbstgeschaffenen Erschwernisse beim Suchen in
> Dateien und
> Katalogen wird jedoch auch in diesem Beitrag noch immer nicht gesehen.
>
> So schlimm das alles klingt, die Kultusminister wollen das Problem vom
> Hals haben
> und werden nicht jetzt auf einmal mit dem eisernen Besen die Notbremse
> ziehen.
> Höchstens vielleicht, wenn sie einen Zusammenhang mit "Pisa" erblicken
> könnten,
> was aber selbst der SZ nicht gelingt. Nein, der Karren ist wirklich in den
>
> Brunnen gefallen, wohl fuer immer.
>
> B.E.
>
>
>
>
>
> Bernhard Eversberg
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