AW: Vb.162: avanti-w verbessert

"Höppner, Dierk" Dierk.Hoeppner at tib.uni-hannover.de
Di Jan 7 08:09:43 CET 2003


Lieber Herr Bachschneider, Lieber Herr Berger

> > Avanti hat ja sicher eigene Caching-Strategien.
> 
> sicher nicht: Solange ja auch nicht-avanti-nutzende Clients

Ganz bestimmt nicht, es sei denn, ich hätte was übersehen, was ich nicht
glaube. Urzeitliche Versionen von avanti waren mal so angelegt, dass man für
jede Datenbank einen Server starten musste. Der hatte dann auch CFG und
Indexparameterdatei etc. geladen. Nur die aktuell benötigten
Exportparameterdateien wurden nachgeladen, aber auch nicht gecached. (Die
Kommunikation mit den avantis lief da nur über eine jeweils eigene ZAD) Das
führte ziemich schnell zu Speicherproblemen. Herr Veltkamp hatte es damals
wegen der begrenzten Zeit für das Z39.50-Projekt, wovon avanti ja ein
wichtiger Teil ist, und wegen der damals rasanten Entwicklung der
Kernklassen, es nicht schaffen können, das Leck zu stopfen. Oder die Lecks.
Die sicherste Methode war, avanti jedesmal neu zu starten. Da die
allegro-Programme immer noch sehr kompakt sind, kostet das bei heutigen
Rechnern nicht viel.

Wie sich ein Uravanti mit dem heutigen Stand der Klassenbibliothek verhalten
würde, kann niemand sagen. Dafür fehlt 'Spielzeit'.

Dem Einwand von Herrn Bachschneider, dass es eine generelle
Optimierungsmöglichkeit wohl nicht gibt, möchte ich mich anschließen. Das
vorsorgliche Einlesen von Parameterdateien bringt bei den schnellen
Festplatten heute doch wiklich nichts, wenn man an die Kompaktheit der
Parameterdateien denkt. Indexausschnitte und / oder Daten zu cachen ist beim
jetzigen Konzept von avanti auch nicht drin. Denn nahezu zeitgleiche
Anfragen werden ja von avanti nicht seriell abgearbeitet, sondern es werden
u.U. mehrere Prozesse gestartet. Da bekommt man massiv Probleme, einen Cache
zu nutzen bzw. korrekt zu verwalten. So gibt es im allegro-Kern keine
Möglichkeit, allen anderen allegro-Prozessen mitzuteilen, wenn man den Index
auf der Platte aktualisiert hat und dass sie doch bitteschön ihren Cache
updaten sollen.

Hat überhaupt jemand schon mal einen Vergleich gestartet, um herauszufinden,
welcher Teil eines Auftrages an avanti die meiste Zeit kostet? Ich meine
damit das Verhältnis von Laufzeit der Daten über das Netz zu eigentlicher
Abarbeitung des Jobs. Ein Bauchgefühl sagt mir, das Netz ist der
Flaschenhals. Aber ich gebe selbstverständlich zu, dass ich das nicht
untermauern kann.

Viele Grüße

--
Dierk Höppner
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