Hilfe! Neues Citrix-Ica bremst Allegro aus!

Thomas Berger ThB at gymel.com
Fr Okt 18 08:54:07 CEST 2002


Lieber Herr Allers,

> Mir ist obendrein rätselhaft, wie ich bei all diesem Schutz, der übers
> Netz gelegt wird, überhaupt noch was machen kann; die Befehlszeile für
> unser Ausleihprogramm, die zu Citrix-Alt-Zeiten so aussah:
> 
> s:\allegro\w\a99.exe s:\allegro\w\aw1ssd.ini

Hm. Das sieht aber wie eine normale Netzwerk-Installation aus.

 
> sieht jetzt so aus:
> 
> "C:\Programme\Citrix\ICA Client\pn.exe"  /APP "Allegro-Ausleihe" /PNI
> "goethe02"

Klar: Sie starten eine virtuelle Windows-Maschine und loggen
sich da automatisch ein, dadurch wird dann automatisch eine
Anwendung "Allegro-Ausleihe" gestartet (und deren Start auf
der virtuellen Maschine sieht dann ggfls. wieder so aus:

  s:\allegro\w\a99.exe s:\allegro\w\aw1ssd.ini


 
> ###
> 
> Frage: Gibt es Leidensgefährten, die aus Allegro-Perspektive schon ihre
> Erfahrungen mit dieser Art von Citrix + ICA-Client durchgemacht haben
> und mit denen man sich austauschen könnte?

Der allegro-OPAC fuer das Nachlassverzeichnis der SLUB Dresden
steht als alcarta- und WinFrame-Anwendung seit Jahren im Netz:

http://www.tu-dresden.de/slubtest/bestaendesammlungen/sondersammlungen/hans.htm

 
> ###
> 
> Wenn ich es richtig verstehe, greife ich jetzt, wenn ich Allegro
> aufrufe, mit meinem Ica-Klienten (auf Windows 2000) auf den
> Citrix-Server zu. Ist das die Situation, die hier in der Liste vor ein
> paar Tagen behandelt wurde, als es um das Betreiben von Allegro auf
> einem "Terminalserver" ging? (Ich habe eben 2 Nachrichten vom 7.10.
> dazu gelesen).

Ja: Der Ica-Client ist dazu da, den Bildschirminhalt einerseits 
und Ihre Mausklicks und Tastatureingaben andererseits zwischen
einem Fenster auf Ihrem Rechner (Terminalfenster) und der 
ausschliesslich diesem Fenster zugeordneten virtuellen Maschine
auf dem Terminalserver auszutauschen (und dafuer zu sorgen,
dass Sie Ihre Dokumente immer noch auf Ihrem Arbeitsplatz-
drucker ausdrucken koennen, obwohl von dem garkein Kabel
zum Terminalserver 100km entfernt gelegt wurde).

Die urspruengliche Netzwerkidee war ja: Viele Benutzer - viele
Rechner: Jeder meldet sich unter seiner Kennung da an, wo er
gerade arbeitet (Das ist in insbesondere in Bibliotheken 
eine recht typische Arbeitsweise, bekannt war so etwas aus
Netzwerken mit U**X-Workstations, wo man seit den Terminal-
Zeiten Mitte der 70er Jahre solches Arbeiten erwartete). 
Das ist bei $Bill aber ziemlich schwierig zu administrieren,
daher hat sich wieder das Prinzip "Ein Benutzer - Ein Rechner"
eingebuergert: Es gibt zwar ein Netz, aber jeder
Benutzer darf sich nur an seinem persoenlichen PC anmelden.
Das war aber immer noch sehr schwer zu administrieren, weil
gerade die Software von $Bill am liebsten lokale Installationen
mag. Die Antwort darauf sind die "Terminal Edition"s der
Serverbetriebssysteme, die das Prinzip "Eine Anwendung - 
ein (virtueller) Rechner" ermoeglichen: Word wird nur
auf einer Maschine installiert, alle Anwender, die Word
benutzen, bekommen einen virtuellen Klon dieser Maschine,
waehrend sie tatsaechlich damit arbeiten.

Gigantische Vorteile hat soetwas, wenn man an CD-Rom-Anwendungen
denkt: Stellen Sie sich vor, Sie haben 100 CD-Applikationen, die
alle unbedingt Laufwerk D: als CD-Laufwerk erwarten und ausserdem
ganz verschiedene spezielle Anforderungen an die Bildschirmaufloesung
und Farbtiefe haben: Selbst auf einem Einzelplatz-PC mit Jukebox
kann es sein, dass Sie das nicht hinbekommen: Konfigurieren
Sie den Rechner fuer die CD xy, so ist die CD ij u.U. erst dann
wieder brauchbar, wenn Sie sie auf dem Rechner neu installieren...

Auch fuer allegro ist ein Terminalserver natuerlich die
Zukunft: Statt auf allen Rechnern die drei TTF-Dateien 
mit Administratorprivilegien installieren zu muessen, 
braucht man es nur noch einmal auf dem Server zu tun und
kann den entsprechenden Mitarbeiter dann in Pension schicken.
Und im Hinblick auf Lizensierungspolitik (allegro-Terminal
darf nur an maximal 6,5 Arbeitsplaetzen pro 5-Minuten-Abschnitt
gleichzeitig genutzt werden, sonst werden $1000 fuer eine
weitere Lizenz faellig) bieten Terminalserver sehr einfache
und sehr differenzierte Ermittlungs- und Kontrollmoeglichkeiten.

viele Gruesse
Thomas Berger




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