Ein- und Ausstieg aus der Mailliste
Sibylle Koczian
Sibylle.Koczian at bibliothek.uni-augsburg.de
Di Apr 2 09:40:52 CEST 2002
Liebe Liste, liebe Frau Rommel,
At 08:49 02.04.02 +0200, you wrote:
>Trotzdem halte auch ich das für eine ziemlich arrogante Haltung, von
>jedem, der an
>einem Computer sitzt, zu erwarten, dass er sich absolut bis ins Effeff mit den
>Programmen auskennt. Ich denke, dass das weder nötig noch derartig
>erstrebenswert
>ist.
Wenn man sich "absolut bis ins Effeff" mit seinem Mailprogramm auskennen
muss, um HTML-Mails zu vermeiden, dann gehoert in erster Linie ein solches
Mailprogramm gemieden. Ich habe Outlook Express selbst nur (widerwillig)
als Newsreader in Gebrauch, da fand ich die richtige Stelle recht leicht.
Aber in meinen Augen waere es viel vernuenftiger, ein Mailprogramm mit
Grundeinstellung Text und HTML als extra einzustellende Option auszuliefern.
> > Ich bekomme mehr als eine Mail in der Lebenszeit meiner jeweiligen
> > Mailprogramme. Wenn dieser Schnick einreissen wuerde, muesste
> > ich bald bei jeder empfangenen Mail jedesmal zunaechst die
> > Schriftgroesseneinstellugen aendern. Ich moechte behaupten,
> > dass so eine Situation ziemlich bald dem Medium Mailingliste
> > den Todesstoss versetzen wuerde.
Und dies wuerde dem Programm Allegro den Todesstoss versetzen und das sehr
schnell.
>Vielleicht sollten auch Sie sich mal überlegen, ob Ihr Emailprogramm noch so
>aktuell ist, wie Sie meinen. Ich habe hier jedenfalls einen älteren
>Netscape-Browser, der die Emails von Frau Seelmann-Eggebert absolut problemlos
>genauso wiedergibt, wie die anderen, auch wenn die Schrift rot ist. Und da
>kann
>ich auch nur sagen, na und? Es drückt eine Dringlichkeit aus, die bestimmt
>auch so
>gewollt war.
Mails an eine Liste gehen an viele Empfaenger mit vielen verschiedenen
e-mail-Programmen, und statt zu versuchen, die alle in ihren
unterschiedlichen Rechner- und organisatorischen Umgebungen zum Updaten
oder sonstigen Aendern zu veranlassen, sollte man m.E. besser beim
kleinsten gemeinsamen Nenner bleiben. Die Debatte hatten wir vor Jahren
schon mal zum Thema Umlaute ...
>Und wenn man in der Liste derartig doof angequatscht wird, wenn man mit
>solchen
>Problemen um Hilfe ersucht, ist der Gedanke, der sich manchmal breit macht,
>zweierlei Listen zu machen, vielleicht doch nicht so verkehrt. Ich würde mir
>jedenfalls die Liste von Frau Seelmann-Eggebert aussuchen, da sind die
>Umgangsformen (und nicht nur die Netikette) ansprechender.
Angesichts der Geduld, Gruendlichkeit und Freundlichkeit, mit der hier
Fragen behandelt werden, finde ich das eine etwas unfaire Bemerkung. Dass
einem gelegentlich gerade bei solchen Randproblemen der Kragen ein bisschen
zu platzen anfaengt, muss doch noch moeglich sein! Dass das eigentlich
Wilhelm Tore und seine Spiessgesellen abbekommen muessten und kein
Listenteilnehmer, steht auf einem anderen Blatt.
Uebrigens, lieber Herr Berger: Ihre erste Antwort auf die Nachricht von
Frau Seelmann-Eggebrecht kam bei mir gelb auf hellblau an (30.3., 10:07),
und ich fand in meinem Eudora auf die Schnelle keine Moeglichkeit, das zu
aendern.
Ausserdem haben Sie in Ihrer Aufzaehlung von Netiquette-Verstoessen einen
vergessen oder unter "Overquoting" versteckt: die Antwort oben hinschreiben
und die alte Nachricht unten stehen lassen. Auch das legen diese
idiotischen Mailprogramme, hier auch Eudora, leider nahe, aber da vergibt
man doch einen der wirklichen Vorteile von e-mail gegenueber einem Brief:
die Moeglichkeit, eine Antwort genau mit dem Text zusammenzubringen, auf
den man antwortet.
Schoene Gruesse,
Koczian
Dr. Sibylle Koczian
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