Nochmals Avanti

[Thomas Berger]

Lieber Herr Fischer,

> ich möchte noch einmal zu meinem Problem mit den Avanti-Anfragen
> zurückkehren:
> 
> Der Aufruf
> find  ( SUC "973.3" )
> ergibt 14 Treffer, der logisch äquivalente Aufruf
> find ( ( SUC "973.3" ) and ( ( SUC "35?" ) or ( not ( SUC "3?" ) ) ) )
> ergibt 0 Treffer.

Sie haben da ein Zwischenergebnis, das die ganze Datenbank
umfasst (aber "logisch aequivalent ist", darauf wollen Sie
ja hinaus). Man muss aber ziemlich viel (fuer eine Maschine)
"denken", um das herauszubekommen und wegzuoptimieren.
Kann es nicht wegoptimiert werden, ist es zu gross.

Die assoziative Umformulierung:

> wohl aber
> find ( ( ( SUC "973.3" ) and ( SUC "35?" ) )
>         or ( ( SUC "973.3" ) and ( not ( SUC "3?" ) ) )

benutzt nur "and not" und nicht "or not", daher ist
alles nicht so gefaehrlich.

Es sind aber Suchanfragen denkbar, in denen nicht
jedes "or not" aequivalent durch ein "and not"
ausgedrueckt werden kann, weil einfach die
Schachtelungstiefe fehlt:

"to be" or not "to be"

Auch "and not" muss scheitern, etwa bei

not "a" and not "b"


Ich fuerchte daher, dass Sie auch (gerade?) bei freien
Suchbegriffen einiges an Logik vorschalten muessen,
damit alles Sinnvoll ist (Klammernpaarigkeit, Anfuehrungszeichen
sowieso).

Mir gefiele ansonsten auch eher besser, die find-Befehle
staerker in von mir vorgegebener Reihenfolge abarbeiten
zu lassen, wie es derzeit nur durch
find ..
find TYP=x

(d.h. anwenden einer Restriktion auf die bestehende
Ergebnismenge) funktioniert.

Also etwa:

find SUC "dies" AND SUC "jenes"
find and not SUC drittes

Dies ist mir vor allem im Zusammenhang mit dem Operator
"&" fuer SR-Expansionen aufgefallen: Unter DOS ist es
ein schoener unaerer Operator auf Ergebnismengen, bei
a99 und Avanti ein Modifikator fuer irgendeine Recherche.

D.h. ich kann nicht mit and eine Schnittmenge bilden und
nachtraglich erweitern, ich kann nur eine Schnittmenge
aus bereits erweiterten oder nicht erweiterten Mengen
bilden, da kommt dann etwas anderes heraus.

viele Gruesse
Thomas Berger