Kategorien für neue Medien
Ilsabe Schroeder
schroeder at nibis.ni.schule.de
Fr Mai 11 10:38:59 CEST 2001
Gerhard Englert schrieb:
> Liebe Kolleginnen und Kollegen,
>
> immer häufiger erfassen wir jetzt Medien, die nicht mehr in die klassischen
> Kategorien passen.
> Gibt es irgendwo eine Übersicht, was Sie und andere da schon an weiteren
> Kategorien eingeführt haben.
>
> Ich denke insbesondere an Felder, die ein digitales Medium besser
> beschreibt. Wichtig ist mir auch die Frage, was können/müssen wir überhaupt
> erfassen, das nicht von der wahnsinnigen Entwicklung in kurzer Zeit ad
> absurdum geführt wird.
> Wer z.B. kann heute noch was mit einer Aufnahme anfangen, die eine 5,25" 160
> KB Disk für einen CP/M Rechner oder noch was exotischeres nachweist? Das war
> zwar schön erfasst, ist aber heute so gut wie tot, oder???
>
> (Meine Diss liegt noch irgendwo auf einer ca. 30 cm großen Phoenixplatte für
> einen Nixdorf 8810-Kleinrechner rum....)
>
> Wozu also heute was erfassen, was morgen unlesbar sein wird????
>
> Mit freundlichen Grüßen
>
> Dr. Gerhard Englert
>
> IDZ-Bibliothek der FAL
>
> 0531-596 1534, Fax -1599
Lieber Herr Englert,
Da ich in unserem Hause auch für die Software-Beschaffung zuständig bin, erfasse
ich neben den hier in der Bibliothek vorhandenen Büchern auch die ganze im Hause
vorhandene Software mit Allegro. Ich komme dabei aber sehr gut mit den
Standard-Kategorien (A-Schema) aus. Bei der Erfassung richte ich mich nach
RAK-NBM. Das heißt, dass die physischen Angaben und die technische Beschreibung
größtenteils in #77 (Umfangsangabe) aufgeführt werden können. Wenn man darauf
Wert legt, kann man die Systemvoraussetzungen in #81 (Fußnote) aufführen.
Natürlich kann man für jeden Bestandteil auch einen Untersatz wie bei
mehrbändigen Werken anlegen, was ich aber in den meisten Fällen für zu aufwändig
halte.
Trotz des Veralterungsproblems hat sich die Erfassung in die Allegro-Datenbank
bewährt, nicht zuletzt da ich dank der Ausleihfunktion immer den Überblick
darüber habe, welche Mitarbeiter mit welcher Software ausgestattet sind. Ich
habe sogar die gesamte Lizenzverwaltung mit integriert, ohne weitere Kategorien
einzuführen. Die alten Sachen, die wirklich niemand mehr braucht (5,25" Disk.)
werden sowieso aus unserem Bestand ausgesondert und dann natürlich auch aus der
Datenbank gelöscht. Wegen ggf. Updatemöglichkeiten ist es aber auch nicht
schlecht, die älteren Versionen noch im Blick zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Ilsabe Schröder
NLI-Bibliothek Hildesheim
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