Komplexe Namen

Konsistorium EKsOL allegro at eksol.de
Mo Mär 5 16:09:55 CET 2001


Sehr geehrter Herr Fischer,
wir führen so etwas.
Die entstehenden Probleme sind nicht so sehr programmtechnischer Natur, ich
würde es nach Möglichkeit ohne allzuviel Relationen aufbauen. Wir haben
zusammengehörige Angaben immer auf parallele Folgekategorien gesetzt:
1.)Versandanschrift (Dienst)
#16 Ort Postanschrift
#17 PLZ Postanschrift (Versand)
#18 Str/PF Postanschrift (Versand)
#19 PLZ Postanschrift (Ort)
#19 Str/PF Postanschrift (Ort)
1.) Zweitanschrift (Privat)
#16a Ort Postanschrift
#17a PLZ Postanschrift (Versand)
#18a Str/PF Postanschrift (Versand)
#19a PLZ Postanschrift (Ort)
#19a Str/PF Postanschrift (Ort)

Wesentlich: Kundennummern vergeben.
Schwierig sind drei Dinge:
1. Verteiler
Hier ist nie abzusehen, was man braucht, die Haupunterscheidung in
Versandverteiler und Veranstaltungsverteiler ist anzuraten,  darunter können
sie dann Teilfelder nehmen.
Bei Veranstaltungsverteilern muß man überlegen ob man das wirklich machen
will, wenn es um nur einmalige Veranstaltungen geht.
2. Prüfung
Jede Adressdatenbank altert. Sie sollten zyklische Gesamtprüfungen der Daten
vorsehen.
Haben wir schon lange vor

Vielleicht sollte man von Anfang an eine Kategorie (Datum) für die
Fälligkeit der Prüfung anlegen.
Ablauforganisatorisch empfiehlt sich eine Zentralzuständigkeit,
Änderungsmitteilungen müssen Sie in Ihrem Geschäftsprozeß fest verankern und
Ihren Datenbestand allen Mitarbeitern leicht!!! zugänglich machen, sonst
macht jeder seins weiter. Die Konversion in Fremdsysteme ist ebenfalls
nötig. Wir haben das so gelöst, daß immer ein Snapshot vom Vortag via MySQL
und ODBC verfügbar ist. (Nicht alle Angaben, nur Postanschrift für
Adresskleber usw.)
3. Strukturabbildungen / referenzielle Integrität
Leider gibt es n * m Relationen zwischen natürlichen und juristischen
Personen. Die Datenbanknormalisierung bildet hier in der Regel
Referenztabellen. In Allegro gedacht, realisieren Sie das z.B. ausgehend von
natürlichen Personen über die Kundennummer auf eine Liste von Kundennummern
der Körperschaften. (Haben wir nicht gemacht, weil zu aufwändig) Mit
Strukturabbildung ist aber zudem gemeint: atypische Sortierung. Z.B.:
Vorsitzender, Vertreter, Mitglieder eines Kuratoriums. Wie man so etwas
sauber löst weiß ich auch nicht, da diese Strukturen abhängig vom jeweiligen
Verwendungszweck jeweils intellektuell erschlossen sind.
Am besten machen Sie begreiflich, daß so etwas fallweise NICHT geht. Der
Aufwand lohnt nur bei immer gleichförmigen Publikationen (Adressalmanach)

Sollten Sie irgendetwas mittels dieser Adressdatenbank buchen wollen, setzen
Sie es in eigene Datensätze und bilden Verknüfungen über die Kundennummer.
Achtung: auch die Buchungsvorgänge brauchen Primärschlüssel.
Der ablauforganisatorische und administrative Aufwand für diese Datenhaltung
wird meist grob unterschätzt, stellen Sie von vorherein sicher, das Sie die
personellen Resourcen dafür haben!

MfG
Volker Bachschneider

----- Original Message -----
From: Thomas Fischer <fischer at mail.sub.uni-goettingen.de>
To: Diskussionsliste Allegro-C <allegro at buch.biblio.etc.tu-bs.de>
Sent: Friday, March 02, 2001 1:54 PM
Subject: Komplexe Namen


Liebe Allegrologen,

ich muß eine Datenbank einrichten, bei der zu den einzelnen Autoren (und
anderen Personen und Organisationen) noch vielfältige Zusatzinformationen
kommen können, z.B.
vollständiger Name
email-Adresse
private Homepage
Geburtstag
Geburtsort
vollständige Postadresse
Straße in der Postadresse
Postleitzahl
Ort
Land
Familienname
Vorname
Titel

Das heißt, das man da so etwas wie hierarchische Strukturen aufbauen muß: Zu
jedem solchen Namen eine Sammlung von Zusatzdaten.

Nun meine Frage: Hat jemand mit solchen Strukturen Erfahrung und kann mir
sagen, wie man das am effektivsten realisiert?
Vielleicht durch Einführung entsprechend vieler Teilfelder? Oder durch
Erstellung besonderer Datensätze, die dann als Satzverknüpfungen eingebunden
werden?
Da ich die Konsequenzen bezüglich Effektivität, Geschwindigkeit bei Suche
etc. nicht recht überschauen kann, wäre ich an Erfahrungen sehr
interessiert.


Dr. Thomas Fischer
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