Schriften-Schlammmassel

Hilger Weisweiler hilger.weisweiler at ub.uni-tuebingen.de
Mo Feb 12 12:45:40 CET 2001


> Es handelt sich aber nicht um eine "Schlamm-Assel", sondern der zweite
> Bestandteil haengt mit "vermasseln" zusammen - das Verb "masseln" 
> existiert halt nur noch mit der Vorsilbe "ver". Wenn man das 
> zusammensetzt, dann muss nach neuer Regel das dreifache m 
> herauskommen. So einfach ist das!

Dazu noch 'ne (allerdings nicht EDV-relevante) Zusatzinformation: 

Die Wurzel "massel" kommt ueber das Rotwelsche aus dem Hebraeischen. 
Das Wort "maschal" bedeutet "Schicksal", "Glueck". "_Ver_masseln" ist 
eine gut deutsche Anwendung der Vorsilbe "ver", die ja urspruenglich 
(und im Mittelhochdeutschen noch ausschliesslich) die Negation des 
Inhalts des Wortstammes bedeutet, den sie einleitet.

Massel tov (oder auf Neudeutsch: Good luck)!

H. Weisweiler


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Dr. Hilger Weisweiler
Leiter der Theologischen Abteilung
Universitaetsbibliothek Tuebingen




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