AW: Probleme mit bedingten Postfixen

Thomas Berger ThB at gymel.com
Di Aug 28 10:40:58 CEST 2001


Lieber Herr Englert, liebe Liste,
 
> Dass Hilfsvariablen und sogar feste Textstrings sich wie Kategorien
> verhalten leuchtet (nachträglich) ein, wird aber soweit ich im 20er
> Handbuch/10.2.6.1 sehe nirgends erwähnt.

Dass sich #t... -Konstruktionen nicht anders verhalten,
war mir selbst nicht klar.
Irgendwann zu Zeiten von Version 12 oder 13 (als man
begann, mehr mit den damals neuen Anwendervariablen
zu treiben) wurde das Ordnung der Anwender- und
Sonderkategorien von "unendlich gross" auf "unendlich
klein" umgestellt. Das mantrahafte abschliessende
#zz 0  stammt aus fruehesten Zeiten und passt eher
zum Fall "unendlich gross". Fuer das "neue" Verhalten
hat es nie ein aequivalentes Konstrukt gegeben.

Entgegen der allgemeinen Meinung halte ich 
bedingte Postfixe auch fuer nicht besonders hilfreich.
Typische Ausgabeprobleme sind nach meiner Auffassung
zweistufig, es gibt Absaetze (oder Listen oder Tabellen)
und darin Einzelbestandteile. Die Aufgabe bei
der Ausgabe einer Kategorie ist nun folgende:

1. Ist ein Absatzwechsel erforderlich, so schliesse
   den vorigen Absatz und eroeffne einen neuen Absatz
   mit den und den Eigenschaften (Denn es kann ja sein,
   dass es zu "einer Sorte" Absatz im aktuellen Datensatz
   keine einzige Kategorie gibt, einen leeren Absatz
   wollen wir nicht, da das zusaetzlichen Leerraum
   erzeugt. Daher muss mit dem Beginnen des Absatzes
   gewartet werden, bis wir sicher sind, dass etwas
   auszugeben ist).

2. Wurde seit Beginn des Absatzes (bzw. einer gewissen
   Markierung, bzw...) nichts ausgegeben, so setze
   den Text/Zwischenteil xy vor die Kategorie, sonst
   abc (Das entspricht eher den bedingten Postfixen,
   m.E. ist die Komplexitaet aber nicht so hoch, wenn
   man betrachtet, was *vor* einer bestimmten Kategorie
   an Interpunktion kommen kann.

3. Denkt man an doppelt wiederholbare Fussnoten (#81ff,
   intern getrennt durch <alt>-T) im Kontext aller
   Fussnoten, so ist eigentlich klar, dass man bei 1.
   besser sogar noch einen mehrstufigen Stack mit
   "Kontexten" benoetigen wuerde...

Die Problematik wird akut, wenn man bei DOS-Ausgaben
Absaetze mit Durchschuessen voneinander abgrenzen will
(bzw. ueberhaupt zwischen "Zeilen" und "Absaetzen"
zu differenzieren beginnt) und natuerlich bei RTF-
Exporten mit Absatzformaten, die man mit vertikalem
Abstand ausstatten moechte und bei HTML sowieso, weil
dort (und bei Abwesenheit geeigneter Stylesheets)
ein Absatzwechsel eine Leerzeile erzeugt. Ganz offensichtlich
wird es, wenn man einen hypothetischen Export nach 
XML durchdenkt: alles was gruppiert ist, muss auch
durch umschliessende Tags als Gruppe gekennzeichnet 
werden (obwohl: hier ist es dann nicht mehr so schlimm,
leere Gruppen zu haben, aber wenn die nicht leer sind,
sondern viele Untergruppen enthalten, die letztendlich
auch bei Betrachtung der Unteruntergruppen ergeben,
dass alles leer ist, ist das wohl nicht im Sinne der
Erfinder).

viele Gruesse
Thomas Berger




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