RTF-Ueberraschungen

Thomas Berger ThB.com at t-online.de
Do Nov 9 14:32:00 CET 2000


Liebe Frau Koczian,

> >Klar. Nur leider kann man diesen Anforderunge nur
> >dann genuegen, wenn man doch wieder mit einem ASCII-
> >Editor in kryptischen Dateien herumpatcht.
> >Die Erwartung ist aber stets, dass soetwas durch
> >irgendeine M$Bill-Windows-Magie allmaehlich
> >ueberfluessig wird.
> >
> Wessen Erwartung? Ich haette viel lieber ein gutes RTF-Lehrbuch, fuer Magie
> habe ich gar nichts uebrig.

Sehen Sie: Wieder eine Erwartung. RTF ist kein Format,
das von Menschen geschrieben werden soll. Es gibt
eine Spezifikation, die ist sogar frei verfuegbar,
und darin ist mit BNF-Notation die Syntax formal
spezifiziert (insofern enthaelt das Dokument ganz
Microsoft-untypisch a) ueberhaupt und b) erschoepfende
Information). Das Dokument sagt sogar etwas ueber
die Semantik aus. Das ist ausreichend, um Programme
zu schreiben, die RTF lesen und schreiben koennen.

Wenn Sie hingegen wissen wollen, welche Funktionalitaet
Wordpad auf Maschine xy mit Betriebssystem z hat, 
hilft Ihnen auch kein Lehrbuch, sondern eine
Produktspezifikation "Wordpad", und soetwas wird
es wohl nie geben (wenn ich M$ waere, wuerde ich
mir auch keinen Betonklotz um den Hals wickeln,
dafuer ist mir das Wackeln viel zu lieb).

Nur allegrologen muessen ploetzlich ganz viel ueber
RTF wissen, damit sie ihre Flips und Flexe manuell
in vorhandene oder neuzuschreibende RTF-Dateien einbetten
koennen. Das ist die Wiederkehr des typischen Allegro-
Handicaps, dass man a) Spezialwissen in Gebieten braucht, 
in denen (fast) niemand sonst Spezialwissen benoetigt
und b) ausser einem ASCII-Editor kein Werkzeug hat.

viele Gruesse
Thomas Berger





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