MAB2 unter Allegro
Thomas Berger
ThB.com at t-online.de
Fr Jul 30 09:33:48 CEST 1999
Lieber Herr Allers,
> ich möchte unter Allegro (weitestgehend angenähert) eine
> 1:1-Abbildung von Daten im (DDB-)MAB2-Format realisieren, und
> habe damit gerade auf der Grundlage der der Allegro-
> Distribution entnommenen $D.CFG und der Dateien *.D?? begonnen
> (aus Zeiten zwischen Dezember 1994 und Juli 1997).
Danach gab es noch meherere Aenderungen im Format (vor allem
Erweiterungen) und eine Aenderung im Zeichensatz.
> Gerade zur rechten Zeit also zur Sicherheit und zur Vermeidung
> von Doppelarbeit doch noch die Frage, ob jemand auf diesem
> Gebiet (MAB2 --> MAB2) schon etwas gemacht hat.
Ich habe mit Anpassungen dieser $D-Parameter 1996 oder 1997
einmal die GKD und SWD importiertiert, um Auszaehlungen
vorzunehmen. Indexparameter etc. sind in mabtap.lzh in
BS (evtl. mit aktuellen Versionen nicht mehr lauffaehig)
vorhanden (sonst fragen Sie mich noch einmal).
Wenn es um Titel-MAB geht: Denken Sie an alle diese
sogenannten PC-MABs in den spaeten 80ern (Auch in
Oldenburg gab es glaube ich eins ;-). MAB2 ist von der
Feldstruktur fast dasselbe wie MAB1, will man damit
ein Erfassungsformat realisieren, das Akzeptanz findet,
muss man das Format arg verbiegen (Irgendjemand hatte
mal eine Zahl ausgerechnet fuer die Anzahl gleicher
Felder zwischen MAB1 und den PC'MABS, waren es 20%
im Durchschnitt?)
Nach meinen Erfahrungen ist es guenstig, beim Design
eines Formats die _Normdaten_ moeglichst 1:1 abzubilden,
diese kommen letztendlich aus einer Quelle und das
MAB-Format ist so angelegt, dass es Daten aus dieser
Quelle optimal transportieren kann. Titeldaten kommen
aus unterschiedlichen Quellen und sind daher sowieso
nicht 100% kompatibel, selbst wenn sie im MAB-Mantel
daherkommen.
Lokal- und Exemplardaten sind ein Fall fuer sich,
die sind meiner Meinung nach unter Allegro im MAB-
Format nicht guenstig zu verarbeiten, Diskussion des
Sachverhalts ist glaube ich in dem kleinen
Beispielpaket zdblok (ebenfalls BS) enthalten.
Denken Sie auch daran, dass das MAB-Format spezifiziert
ist, um es _allen_ recht zu machen. D.h. jede Differenzierung,
die es irgendwo geben koennte, gibt es auch in MAB.
In der Realitaet belegen alle Datenlieferanten jeweils
unterschiedliche 30% (von mir Geschaetzt) der moeglichen Felder
und Indikatoren (nicht zu vergessen die Felder, in denen im
Format bereits steht: "Inhalt wird von den Austauschpartnern
verabredet"). Dies sind natuerlich nicht immer dieselben 30%.
Falls Sie also nicht vorhaben, den DBI-VK zu uebernehmen, sondern
zu katalogisieren, muessen Sie sich schon vor der ersten Aufnahme
fuer Ihre 30% entscheiden, damit ist dann schon der (von mir
Ihnen unterstellte) Zweck der Kompatibilitaet floeten gegangen.
Obiges gesagte gilt natuerlich nicht nur fuer MAB2 sondern
auch fuer das NMN und alle anderen Formate:
Solange Sie mit Ihrer Datenbank _eine_ andere Datenbank
spiegeln, empfiehlt es sich, deren Format zu mimicken.
Sobald sie selber Daten eingeben (und sich nicht einer
zentralen fremden Redaktion unterwerfen) haben Sie
Kompatibilitaetsprobleme, egal welches Format Sie
einsetzen. Das liegt m.E. auch in der Natur der Sache,
denn Kompatibilitaet ist ja auch bedingt durch
Regelwerke, Erschliessungsziele und zu katalogisierendes
Material.
Ich ziehe daraus normalerweise die Konsequenz, ein
geeignetes Format einzusetzen: Gleichartiges moeglichst
gleichartig behandeln, Eingaben optimieren. Fuer jede
Datenquelle brauche ich immer einen eigenen Importfilter,
und fuer (meine Variante von) MAB einen Exportfilter,
die sind ja eh einfacher zu schreiben als Importe :-)
Aber ich weiss natuerlich nicht, was Sie vorhaben...
viele Gruesse
Thomas Berger
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